Zugzusammenstellung leicht gemacht?

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  • Hallo werte Community,


    für Zugfreunde mag die Antwort auf diese Frage offensichtlich sein, aber da ich nicht so in der Materie stecke, stelle ich sie einfach hier:


    Wie stellt ihr eure (Güter-)Züge zusammen?


    Ich kann mir da irgendwie keinen vernünftigen Reim darauf machen. Ist "mittelmäßig" in der Einstufung für Güterzüge schon ok, oder sollte es "gut" sein? Lieber mehr Züge, die schneller sind oder weniger mit mehr Last und Waggons? Wie optimiert ihr den Warendurchsatz?


    Auf was muss ich bei der Zusammenstellung in Zusammenhang von Gewicht, PS und KN achten? Vielleicht kennt auch jmd einen guten Guide dafür.


    Danke sehr!

  • ich denke da kann man keine allgemeine Antwort geben, aber hier ein paar Sachen die ich berücksichtige:

    • Bei langen und relativ flachen Strecken reicht auch die Einstufung "mittelmäßig", bei kurzen und steilen Strecken sollte es schon "gut" sein. Auch sollte man bei kurzen Strecken darauf achten, ob die Lok ihre Geschwindigkeit überhaupt ausnutzen kann, wenn nicht: gibt es vielleicht eine langsamere Lok, die den Zug auch noch ziehen kann?
    • Solange der Takt noch groß genug ist: lieber zwei Züge anstatt einer Doppeltraktion
    • Zwischen den Industrien fahre ich in der Regel immer nur eine Frachtart, von den Industrien in die Städte können auch gemischte Züge sinnvoll sein. Hängt beides aber auch davon ab, wie die Industrien/Städte und Strecken liegen.
    • Die Zugkraft gibt hauptsächlich an, wie schnell der Zug bei niedrigen Geschwindigkeiten beschleunigt, bei höheren Geschwindigkeiten wird die Leistung immer wichtiger. Die Leistung limitiert meistens auch, welche Geschwindigkeit der Zug auf Steigungen erreichen kann, die Zugkraft spielt nur eine Rolle dabei, ob er eine bestimmte Steigung überhaupt schafft. Das man noch ausreichend Leistung, aber zu wenig Zugkraft für eine Steigung hat, kommt allerdings selten vor.
  • Bezüglich dem Verhältnis von Wagen zu Lokomotiven kann ein wenig Physik helfen (man kann es damit auch übertreiben ;) ).


    Kraft ist Masse mal Beschleunigung (F=m*a). Die Zugkraft ergibt sich durch die Lokomotivenwahl und die Masse durch die Lokomotive, die Wagen und die Beladeung. Somit ergibt das Verhältnis von Kraft über Masse die Beschleunigung. Mehr Zugkraft erhöht die Beschleunigung, mehr Masse reduziert diese.


    Solange die aktuelle Geschwindigkeit mit der Zugkraft multipliziert kleiner als die Leistung der Lokomotive ist, wird mit dem obigen Verhältnis beschleunigt.
    Wird die maximal Leistung erreicht so nimmt mit zunehmender Geschwindigkeit die realisierbare Zugkraft ab. Somit nimmt mit zunehmener Geschwindigkeit bei logischerweise gleicher Masse auch die Beschleunigung ab.


    Im Grund bedeutet dies, je mehr Zugkraft du hast desto schneller kann der Zug beschleunigen und je mehr Leistung du hast desto länger kann der Zug mit voller Zugkraft beschleunigen.



    Bezüglich der passenden Wahl zu Strecke hat Merk schon das wesentliche erwähnt. Je steiler die Strecke ist, desto mehr Leistung braucht es, um der Zug auf Geschwindigkeit zu bringen.


    Ergänzung:
    Nicht zu vergessen sind bei der Zusammenstellung der Züge natürlich auch die Kosten. Man kann mit mehreren Lokomotiven sowohl die Leistung und Zugkraft erhöhen, aber diese führen auch zu zusätzlichen Betriebskosten. Ein schwächerer Zug, der nicht so stark beschleunigt oder nicht so schnell fährt, könnte höhere Gewinne erzielen. Wobei dieser zugleich auch andere Züge ausbremsen könnte, was deren Gewinn wiederum schmälern könnte.

    2 Mal editiert, zuletzt von HansVader () aus folgendem Grund: Ergänzung

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