[Dampflok] [Schmallspur] [Zahnrad] HG 3/4 der Furka Bahn

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  • Hallo zusammen


    Ich würde mich freuen wenn jemand die Zahnrad Dampflok des Typs HG 3/4 modden würde.


    Geschichte
    Die Loks des Typ HG 3/4 wurden 1913 und 1914 von der damaligen Brig Furka Disentis Bahn bei der SLM bestellt. Die HG 3/4 ist eine weiter Entwicklung der HG 2/3 der Visp Zermatt Bahn von 1890. Die BFD bestellte 10 Loks dieses Types, welche denn gesamten Verkehr der BFD und später der FO bis zur Elektrifizierung der Strecke Brig-Disentis bewältigten. Darunter auch, als einzige Dampflok, den berühmten Glacier Express.


    Nach der Elektrifizierung 1942 kamen die Loks 6 und 7 als Kriegsreserven an die Bière-Apples-Morges Bahn und Montreux-Berner Oberland-Bahn, wo sie jedoch nicht eingesetzt wurden. Nach Kriegsende wurden beide Loks nach Grenoble verkauft und 1952 ausser Dienst gestellt und verschrottet.


    Die Loks 3,4,5 und 10 blieben bei der FO für den Einsatz bei der Schneeräumung, De und Montage der Fahrleitung über den Furka Pass.
    Lok 5 wurde 1959 ausgemustert und 1968 verschrotet.
    Lok 10 durch eine Lawine bei Gletsch zerstört, wobei 3 Menschen ums Leben kamen.


    Die Loks 3 und 4 blieben bis zur Inbetriebnahme der Dieselloks HGm 4/4 61 und 62 im Betrieb.
    Die HG 3/4 3 wurde darauf hin an die Museumsbahn Blonay-Chamby verschenkt, wo sie noch heute Betriebsfähig ist.
    Lok 4 wurde bei der FO bis zum Ablauf der Kesselfrist im Jahr 1972 für Extrafahrten eingesetzt und dann weg gestellt. Bereits 1983 begann jedoch der Oberwalliser Eisenbahn-Amateur-Klub mit der Aufarbeitung und setzte sie am 1988 im Goms (Bezirk im Wallis, Strecke zwischen Fiesch und Oberwald) für Extrafahrten ein, jedoch ohne funktionierendes Zahnradtriebwerk. 1997 wurde sie als Leihgabe an den Verein Dampfbahn Furka Bergstrecke übergeben, wo sie aufgearbeitet wurde und wird seit 2006 im Sommer auf dem Furka Pass eingesetzt. 2010 ging sie in den Besitzt der Dampfbahn über. 2018 nahmen sie dann an der 50 Jahr feier der Museumsbahn Blonay-Chamby teil und führte zusammen mit HG 3/4 3 Extrazüge.


    Das grösste Abenteuer erlebten die Loks 1,2,8 und 9. Sie wurden 1947 an die französische Kolonialverwaltung verkauft und von dieser auf der Bahnstrecke Tháp Chàm–Đà Lạt in Französich-Indochina eingesetzt. Dort wurden sie zusammen mit mehreren Loks des Typs HG 4/4, einer Weiterentwicklung der HG 3/4, eingesetzt. Jedoch wurde der Betrieb auf Grund des Vietnamkriegs 1968 eingestellt und die Strecke 1975 demontiert.
    Gegen Ende der 1980er suchte der Verein Dampfbahn Furka Bergstrecke weltweit nach Dampfloks für eine Museumsbahn über die Furka. 1985 entdeckte der Schweizer Geologe Dieter Meyer-Rosa die vier erhaltenen Furka Loks. Die DFB entschied sich dann trotz des teils desolaten Zustandes die 4 Loks plus zwei HG 4/4 in die Schweiz zu holen. Nach längeren Verhandlungen konnte 1990 die Operation "Back to Switzerland" gestartet werden. Unter teils Abenteuerlichen Zuständen wurden dann die 5 Loks (HG 3/4 1,2,9 & HG 4/4 704, 708), welche am oberen Ende der Strecken eingestellt waren, in das Tal nach Tháp Chàm gebracht. Dort wurde Lok 2 und die im Tal Verbliebene Lok 8 in Einzelteile zerlegt und die Loks 1, 9, 704 und 708 rollfähig gemacht. Nach einer Überfuhr in einem Extrazug in Saigon auf das DDR-Schiff „Friedrich Engels“ verladen werden. Einen Monat und ein Flaggenwechsel später kamen die Loks am 31. Oktober 1990 in Hamburg an. Die FO Loks 1 und 9 wurden dann ins Ausbesserungswerke Meiningen überstellt zur Wiederaufarbeitung. Die als Ersatzteilspender deklarierten Loks 2 und 8, sowier die beiden HG 4/4 wurden nach Chur in die Werkstätte der DFB gebracht.


    Die Lok 1 kam am 9 Juni, die Lok 9 am 25. August im blauen Farbkleid zu DFB.


    Zusammen mit der HG 3/4 4 und den HG 2/3 6 und 7 der BVZ fahren sie heute im Sommer täglich zwischen Oberwald und Realp auf der historischen Furka Strecke. AB 2019 wird die CFI HG 4/4 704 ebenfalls dazu stossen.


    Technisches:
    Die Loks sind als 4 Zylinder Verbund Maschinen mit getrenntem Zahnrad und Adhäsions Antrieb gebaut. Zwei Hochdruckzylinder treiben die normalen Räder an und zwei Niederdruckzylinder das Zahnrad vom Typ Abt.


    Sie können auf Steigungen von bis 110 ‰ eine Anhängelast von 60 Tonnen ziehen.Die Höchstgeschwindigkeit liegt auf Zahnradstrecken bei 20 km/h und auf Adhäsionsstrecken bei 45 km/h


    Baupläne:
    Neben den Plänen von der Webseite der DFB kann ich bei Interesse Pläne aus zwei Bücher einscannen.
    Zudem hat @Yoshi noch technische Pläne.


    Fotos:


    https://www.dfb.ch/fileadmin/_migrated/pics/DSCN0749.jpg
    http://www.dieselcrew.ch/web/a…/dw/20140817-_JBO9535.jpg
    http://www.dieselcrew.ch/web/a…/dw/20140813-DSC_1995.jpg
    http://www.dieselcrew.ch/web/a…/dw/20140817-_JBO9550.jpg
    http://www.dieselcrew.ch/web/a…/dw/20140813-DSC_2016.jpg
    https://www.dfb-rollmaterial.ch/pix/hg348.jpg
    https://schmalspuralbum.ch/wp/…-2018/20180804_0060sh.jpg


    Dokus:
    Eisenbahn Romantik: Furka Bergstrecke 1996
    Eisenbahn Romantik: Eigentlich wars nur Schrott
    Operation Back to Switzerland
    Eisenbahn Romantik: Das Furka Märchen


    Verfügbare Bücher:
    Brig-Furka-Disentis-Bahn ; Geschichte der Lokomotiven 1 - 10 der ehemaligen Furkabahn, ISBN: 3905260182, 1993
    Das grosse Buch der Furka Oberalp Bahn, ISBN: 3921426251, 1982
    FO ; Brig-Furka-Disentis. Bau, Betrieb und Rollmaterial einer wichtigen Alpenbahn, ISBN: 3723003125, 1981
    Die Fahrzeuge der Furka-Oberalp-Bahn Teil 1: 1. Triebfahrzeuge und Güterwagen, ISBN:3943846482, als PDF


    Weiterführende Links:
    Geschichte der HG 3/4
    Wikipedia BFD HG 3/4
    Operation Back to Switzerland


    Ich hoffe ich habe es mit dieser Request die Furka Loks schmackhaft gemach


    Freundliche Grüsse
    HundertDampf

BlueBrixx