Pneuwagen der Schweizerischen Bundesbahnen

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  • Hiermit möchte ich fragen, ob jemand bei Interesse die Pneuwagen der Schweizerischen Bundesbahnen für Transport Fever erstellen könnte.
    1938 interessierten sich die SBB für luftbereifte Schienenfahrzeuge, wie sie in Frankreich schon seit 1929 im Versuchsbetrieb und seit 1932 im Plandienst für die Compagnie des Chemins de fer de l’Est (EST; deutsch Gesellschaft der Ostbahnen) als Triebwagenzüge (Spitzname "Micheline") im Einsatz waren und seinerzeit von Michelin entwickelt und vertrieben wurden. Die Generaldirektion wurde nach einer Fahrt mit einen elektrischen Vororttriebwagen des Typs 136 des Herstellers von der Technik aufgrund der Laufruhe und der kurzen Bremswege überzeugt, sodass die technischen Abteilungen der SBB mit Schlieren, der SIG und Michelin den Bau von Pneuwagen für Reisezüge diskutierten. Die Studie wurde allerdings durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen und konnte erst 1946 wieder aufgenommen werden. Am 20. Dezember 1947 unterzeichnete die SBB-Generaldirektion den Auftrag für den Bau von zwei Probewagen, wobei der B10ü 2501 ein Wagen 2. Klasse mit Aluminiumwagenkasten von der SIG und der C10ü 6501, ein Wagen 3. Klasse mit Stahlwagenkasten von Schlieren war. Beide Wagen erhielten fünfachsige Drehgestelle von Carel Fouché & Cie., welche auch in den zeitgleich bei Michelin bestellten Personenwagengarnituren der SNCF verwendet wurden, und sollten die Tauglichkeit der luftbereiften Drehgestelle mit der hydraulischen Bremsanlage auf dem kurven- und steigungsreichen Streckennetz der Schweiz erproben. Außerdem wollte man die beiden Kastenbauarten miteinander vergleichen und untersuchen, ob sich die erhoffte Komfortsteigerung aufgrund der Lärmminderung durch die Gummiräder bewahrheiten würde. Die Wagen wurden im Sommer 1950 fertiggestellt und einer Reihe technischer Versuche unterzogen, bei denen der Bremsweg bestimmt, die Sicherheitseinrichtungen für die Überwachung des Reifendrucks überprüft sowie Federung und Stoßdämpfer abgestimmt wurden, wobei die Bremskraft der Pneuwagen musste an diejenige der vorhandenen Leichtstahlwagen angepasst werden, was durch einen einstellbaren Druckminderer vor dem pneumatisch-hydraulischen Druckübersetzer gewährleistet wurde. Aufgrund des geringen Gewichts neigten die Räder bei schlechten Schienenverhältnissen und bei geringer oder nicht vorhandener Belegung zum blockieren und außerdem gestaltete sich die Abstimmung der Federung und Dämpfer schwierig, weil die Wagen wegen der Luftreifen keine Primärfederung hatten, weswegen nur die Sekundärfederung zwischen leer und voll sehr steif verändert werden konnte, damit die besetzten Wagen nicht zu stark einfederten. Ausserdem schien man schon bei der Inbetriebsetzung mit Eigenresonanzen der sehr leichten Wagenkasten zu kämpfen. Ab Dezember 1950 verkehrten die Wagen in Leichtschnellzügen auf den Strecken Biel–Bern und Bern–Luzern, wo sie pro Tag ungefähr 650 km zurücklegten. Die Wagen bewährten sich dort nicht, da, obwohl der Wagen der zweiten Klasse 1953 neue vierachsige Drehgestelle erhalten hatte, die Wagen bei der Fahrt starke Vibrationen verursachten, der Rollwiderstand der Pneuwagen verglichen mit gewöhnlichen Eisenbahnwagen bis zu viermal höher war, der Reifenverschleiß hoch war, was die Unterhaltskosten stark erhöhte, die Wagen wegen der geringen Wagenaufstandskraft zum Entgleisen neigten und die Spurkränze bei verschneiten Bahnübergängen im Winter die Tendenz zum Aufklettern hatten, sodass sie 1954 auf die Strecke Vevey–Puidoux-Chexbres versetzt wurden, wo sie vor Triebwagen der Baureihe Fe 4/4 eingesetzt wurden, wofür sie besonders geeignet erschienen. Ende der 1950er erhielten die Wagen konventionelle Stahldrehgestelle, wobei der Wagen der zweiten Klasse Drehgestelle mit Luftfederung erhielt, welche aber zwecks Angleichung wieder ausgebaut wurden, obwohl sich die Drehgestelle diesmal bewährten. Der Wagen der zweiten Klasse wurde nach einem Unfall 1965 zu einem Spezialwagen für die bahnärztliche Untersuchung umgebaut, im Januar 2000 ausgemustert und 2001 verschrottet, während der Wagen der ersten Klasse 1965 mit einer Vielfachsteuerung ausgestattet wurde und bis 1985 im Gipfeli-Express, einem morgendlichen Arbeiterpendelzug von Einsiedeln nach Zürich, eingesetzt und danach ausgemustert wurde. Anders als andere Wagen dieser Zeit besaßen sie einen Mitteleinstieg, eine statt zwei Toiletten, eine besonders gewichtssparende Struktur, eine Lichtmaschine unter den Wagenboden statt den Drehgestellen, Trommelbremsen und darüber hinaus als erste Wagen der Schweiz über Lautsprecheranlagen, welche in Gesellschaftszügen benutzt wurden, verfügten.


    Technische Zeichnungen, Detailaufnahmen, einige Komplettaufnahmen und Aufnahmen vom Innenraum:


    https://commons.wikimedia.org/…:SBB_Pneuwagen?uselang=de


    Ich konnte keine guten Farbfotos von der Zeit mit den Gummirädern finden, aber ich vermute, dass sie die damals übliche Lackierung hatten.


    Quellen:


    https://de.wikipedia.org/wiki/SBB_Pneuwagen
    http://www.wagimuseum.ch/pneuwagen.html


    Hiermit bedanke ich mich in Voraus.


    Mit freundlichen Grüßen


    lange

    2 Mal editiert, zuletzt von lange ()

  • LOL, genau den Wikipediartikel habe ich heute gelesen :D und dabei gedacht "Hm alles da was man bräuchte um die zu bauen". Da das aber 2 auch noch verschiedene Einzelstücke waren kennt die Wagen eher keiner.


    Wieso hat dein Beitrag eigentlich 3 verschiedene Schriftgrößen mitten im laufenden Text ^^

  • Das liegt scheinbar daran, dass ich den Beitrag zuerst am PC geschrieben habe und ich später am Telefon einen Rechtschreibfehler korrigiert habe und das Telefon scheinbar den nachfolgenden Text automatisch vergrößert hat.

BlueBrixx