Dämliche Städte

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  • Hi
    Ich habe schon länger ein Auge auf das Verhalten von Städte und bin mittlerweile mehr als Enttäuscht. Vor einiger Zeit hatte ich mal irgendwo einen Artikel gesehen, wo die ach so tolle Stadt-Simulation hoch gelobt wurde.


    Inzwischen bin ich der Meinung, das ganze System dahinter ist totaler Unfug. Das hat mehrere Gründe, zum einen wachsen Städte nicht wie man von realen Bedingungen her ausgehen würde in Richtung der bereits vorhandenen Straßen oder gar in Richtung anderer Städte. Sie wachsen willkürlich in irgendeine Himmelsrichtung, und lassen sich dabei nichtmal groß beeinflussen. Geht man zb nun her und macht eine Richtung mit Gleise dicht, so sollte sich die Stadt eigentlich in die anderen Richtungen ausdehnen. Soweit klappt das auch, wen nicht eine Hauptverbindung in dem abgegrenzten Bereich liegt, den dann wird die Richtung beibehalten. Setzt man nun auf beiden Seiten der besagten Hauptverbindung weitere Gleise, damit dort kein Platz für Häuser bleibt, sucht sich die Stadt einfach die nächstbeste Lücke in der selben Richtung, selbst wen der freie Bereich dort Kilometer weit weg von der eigentlichen Stadt ist.


    Dessweiteren nimmt sich die Simulation der Städte auch einiges an Rechenleistung. Das muss ja eigtl. auch nicht unbedingt sein. Das hat schon fast was von nem Ego-Shooter wo Explosionen in echtzeit simuliert werden.


    Bei einem Testspiel, wo ich eine Stadt (Bochum) nach Westen wachsen lassen wollte, und in Richtung Osten bis zu nächsten Stadt (Herdecke) alles dicht gemacht hatte,
    ist es sogar soweit gegangen das die Stadt (Bochum) in der östlichen Stadt (Herdecke) fast schon innerorts neue Gebäude errichtet hat. Siehe Bild.
    Mit der Stadt Münster verhält es sich auch nicht besser, auf Teufel komm raus wollen die nur nach Süden.


    Und damit nicht genug, innerorts wird das Verhalten der Städte noch schlimmer.Sinnlose Seitenstraßen und Querverbindungen sind es, die es immer wieder schaffen Bauplatz zu verschwenden und Buslinien im ZickZack fahren zu lassen.
    Wen man diese Straßen entfernt, erscheinen sie zum nächsten Monat erneut. Immer und immer wieder. Nagut dacht ich mir, bin ja nicht dumm, setz ich an den stellen halt Bushaltestellen, dann kann die Stadt dort keine Straße mehr bauen. Tja, statt einer Straße wurde es also ein Gebäude. Genau das was ich wollte. Doch was passiert wen man nun die vorher gesetzte Bushaltestelle wieder abreißt? Dazu sag ich einfach mal, schaut euch die 3 Bilder an;


    Häuser abreißen um wieder sinlose Straßen zu bauen, kein Kommentar.


    Ich weiß ja nicht wie es euch so ergeht, aber da wünsch ich mir manchmal meine TT Städte in TF
    Ich hoffe wirklich, sollte mal ein Train Fever 2 kommen, das diese Stadt-Simulation weg bleibt.


    Es wird auch langsam Zeit für nen Karten Editor, so weit wie die Städte immer entfernt liegen kommt einfach kein NRW (speziell VRR) flair durch.
    Und wen man mal das dicht besiedelte NRW auslässt, die Ostküste der USA und auch Japan sind gute Beispiele für dicht bebaute Gebiete mit ausgeprägtem Schienennetz.
    Noch im Jahr 2000+ mit Zügen überwiegend über ungenutztes Land zu gurken ist einfach nicht authentisch.


    Nebenbei noch gezielt eine Frage an jene die es geschafft haben das sich 2 oder gar mehr Städte vereinen. Taten sie es von selbst oder brauchte es ein Schubs in die richtige Richtung?

  • Habe es zwar schon gefühlt 1000 mal geschrieben, aber für noch mal.


    Eine Stadt wächst nur da wo der Landwert hoch ist und im Verkehrsverbund innerhalb von 20 Minuten zu erreichen ist. Die Positionen werden somit durch Haltestellen (Bus/Tram/Bahnhof) vorgegeben.


    Selbes Verhalten ist mit dem Straßenbau der KI, man will optimiert zum Zielort (Bahnhof) und nicht über Umwege. Umwege haben nur eine hohen Betriebskostenanteil, da der Ertrag sich über die kürzeste Distanz (Luftlinie) berechnet.

  • Eine Stadt wächst nur da wo der Landwert hoch ist und im Verkehrsverbund innerhalb von 20 Minuten zu erreichen ist. Die Positionen werden somit durch Haltestellen (Bus/Tram/Bahnhof) vorgegeben.


    Genau da liegt der Hund begraben, auf meiner aktuellen Karte entwickelt sich die Stadt zB vom Bahnhof weg in die entgegengesetzte Richtung, wodurch eine S-Bahn notwendig wurde. Das ist aber alles andere als realistisch, meist entwickelten sich Dörfer und Städte in die Richtung des Bahnhofes.


    Zitat

    Selbes Verhalten ist mit dem Straßenbau der KI, man will optimiert zum Zielort (Bahnhof) und nicht über Umwege.


    sämtliche unnötige "Sackgassen" und oft parallele Verbindungen direkt nebeneinander sind aber nicht gerade Optimierung, so wie ich das sehe....


    abgesehen davon, dass der Stadtaufbau selbst extrem unrealistisch ist. Schaut man sich Dörfer/Städte auf Luftbildern an, so sind die wenigsten wie "Kleckse" in der Landschaft, sondern eher langgezogen entlang der Hauptstraße.


    Ich bin kein Programmierer, aber ich denke mir mal, es wäre möglich, dass die KI Hauptstraßen und Bahnhöfe, etc. erkennt und dann bevorzugt in deren Nähe baut, bevor sie woanders andockt.

    MfG, die Licaon

  • Als ich bei meinem letzten Spielstand versucht habe, mehrere Städte zusammen wachsen zu lassen konnte ich die von euch geschilderten Probleme nicht nachvollziehen. Es war eher genauso wie ihr es euch wünscht, die Städte wachsen aufeinander zu, vor allem wenn man dies aktiv unterstützt.
    Hier ist noch mal der Link zu meinen Bildern
    Zwischen den Städten gibt es Bahnhöfe, und genau darauf sind die Städte hauptsächlich zugewachsen. Und erst als sie aufeinander getroffen sind ging es merklich in die Breite.

  • Das Zusammenwachsen von Städten läuft so, wie AndPod scheibt: du baust einen Bahnhof in der Mitte der Städte (das sollte der einzige Bahnhof der beiden Städte sein, sie sollten zumindest zu Beginn nicht auch einen eigenen haben) und verbindest diesen Bahnhof mit Bussen/Straßenbahnen mit dem Zentrum der beiden Städte. Dann werden sich recht schnell Gebäude in der Nähe des Bahnhofs und entlang der Verbindungsstraße ansiedeln.

  • Naja, die Stadtentwicklung ist aber auch sehr willkürlich...man kann Städte mit 3 Bahnhöfen drum rum haben sowie vollgepumpt mit Gütern und 2-3 Bahnlinien in alle richtungen, unbd die Stadt kommt nur mühevoll über die 1000ew, während man eine andere hat, 2-gleisiger Durchgangsbahnhof ohne Güteranbindung und nur eine Bahnlinie, die einem explodieren...

  • @MR.Y:
    Genau so ergehts mir momentan mit meinem Spielstand.
    Hauptstadt "Marke" besitzt einen 4-gleisigen Bahnhof, von dem es in 4 verschieden Städte geht.
    Zudem bsitzt die Stadt eine Güteranbindung mit ~ 250 Einheiten Güter pro ankunft.
    Marke hat nun etwas mehr als 850 Einwohner.


    Klein Rohgan hingegen hat einen zweigleisigen Durchgangsbahnhof, (noch) keine
    Güteranbindung und verbindet nur 2 Städte miteinander. Dafür hat die Stadt aber 700 (+/- 50)
    Einwohner.


    Wo ist da also der Sinn?

    Ach ja? Und du benimmst dich wie der Bürgermeister von Arschghanistan!
    - Earl Hicky (My Name is Earl)

  • Also ich muss sagen das ich mir darüber bisher nie gedanken gemacht habe. Ich lasse meine Städte wachsen wie sie wollen aber greife auch aktiv ein in dem ich selber Strassen baue und bei meinem letzten Spiel war ich damit auch äusserst erfolgreich.
    Ich habe eher ein Problem mit der Industrie. Ich bekomme viele Betriebe gar nicht dazu sich zu rühren was sehr ärgerlich ist. So habe ich zum beispiel auf einer Karte zwei Ölquellen die einfach nicht produzieren wollen. Habe es mit Zügen und LKW probiert und einer mischung aus beidem ( abholung LKW zum nächsten GBF)

  • Städte mit Durchgangsbahnhöfen entwickeln sich meistens besser, vor allem, wenn die Linie mehr als drei Städte verbindet. Ich habe eine Linie, die über sieben Städte läuft, und die 2, 3 Städte in der Mitte der Linie sind richtig schnell gewachsen. Ist auch logisch: die Städte in der Mitte der Linie sind praktisch mit allen anderen sechs Städten verbunden, weil alle Ziele innerhalb der sechs Städte innerhalb der 20 Minuten erreicht werden können. Die Städte am Rand entwickeln sich langsamer, weil die 20 Minuten nicht zum Erreichen einer der Städte am anderen Ende der Linie reichen. Außerdem verliert man bei einer langen Linie keine Zeit mit Umsteigen.


    Ideal zum raschen Zusammenwachsen zweier Städte ist daher ein Durchgangsbahnhof in der Mitte, der über eine lange Linie möglichst viele andere Städte (Städte... naja, Dörfer) verbindet.

  • Hinsichtlich einiger Thesen habe ich erneut ein Spiel begonnen, gezielt mit dem Plan eines Innerstädischen Verkehrsnetz. Allerdings schein ich eine Sache schon wieder falsch anzugehen. Denn fernab der Städte Bahnhöfe zu errichten und mit Nahverkehr zu versorgen habe ich bisher noch nicht versucht. Stattdessen habe ich wie schon sooft, das Straßennetz ausgebaut und bereits das S-Bahn Netz verlegt. Nur dieses mal hab ich die Zwischenräume mit Bahnhöfe und Bushaltestellen zugepflastert. Dieses Spiel habe ich bewusst erst 1950 gestartet, um frühzeitig zugang zu geeigneten Fahrzeugen zu haben. Außerdem habe ich mich darauf bedacht meine Linienanzahl gering zu halten, um das Spiel ruckelfrei auf 4 fach Tempo laufen zu lassen. ( Das allerdings hat sich nach der inbetriebnahme der ICE Linie erübrigt, diese eine Linie war zuviel )


    Aktuell sieht es so aus, das Duisburg dreh und angel Punkt des Kartenauschnitt ist. Mehr gibts auch nicht zu sehen, 1 Endbahnhof im Nordwesten und noch die ICE Linie die eine Stadt am Ende der Karte anfährt,mit zwischenstop.
    Das S-Bahn Netz ist bereits verlegt, befahren wird es allerdings bisher nur von einer Linie zwischen Duisburg und Wülfrath. Dort ist aber für später noch eine RE Linie oben herum geplant. Bisher entwickeln sich die Städte wie gewohnt.
    Ich fokusiere mich dieses mal nicht auf eine Richtung oder auf eine bestimmte Stadt, stattdessen versuch ich das zumindest 2 der 4 Städte zusammenwachsen, welche es werden überlass ich dem Spiel. Im moment sieht es so aus als würden nur Duisburg in Richtung westen und Velbert in Richtung süden das neue Straßennetz nutzen.


    Insgesamt hat Duisburg nun 6 Stadtverbindungen, 3 per RE (Stadt zu Stadt) eine S-Bahn (nach Wülfrath) und die ICE Linie zu 2 weiteren Städten. Aufgrund dessen das jeder in Duisburg umsteigen muss hoffe ich doch mal das diese Stadt die Größte werden wird. Wen das so eintreten sollte, dürfte sie sich auch den 3 anderen Städten immer weiter nähern. Das wird sich dann noch zeigen.


    Wenn noch jemand paar hilfreiche Tipps hat immer her damit, ansonsten meld ich mich in 50-100 Jahren nochmal.


    Gruß Dallas

  • Ich zeige Dir ein paar Bilder, wie das bei mir funktioniert hat:


    Ausgangssituation:



    Der Bahnhof (nicht ganz) in der Mitte:



    Die ersten Häuser neben dem Bahnhof:



    Die beiden anderen Städte wachsen Richtung Bahnhof:



    Mehr Infrastruktur:



    Und so ging´s dann weiter:



    Derzeit haben die drei Städte ca. 8.000 Einwohner



    Wie Du siehst, braucht das natürlich seine Zeit, und wahrscheinlich gelingt es auch nicht jedes Mal. Wenn es aber gelingt, hat sich´s gelohnt.

  • Ich beschäftige mich auch gerade mit dem Thema. Will auf meiner Map eine Flächen-Metropole aus 4 Orten und an anderer Stelle eine Einzelstadt mit bestmöglicher Verdichtung kontrolliert wachsen lassen.
    Ob es irgendwann klappt, sage ich Euch 2016, wenn ich mal bisschen weiter komme als 1910... :D


    Zwei Dinge, die hier schon genannt wurden, fallen mir aber auch jetzt schon auf:
    - Städte wachsen mit neuen Passagier-Linien. Aber nicht gleich stark. Meine zentrale Stadt Köln (die, die ich verdichten will), hat 5 Linien und volle Güterversorgung und wächst weit langsamer als Ulm, die eine Ecke der Metropole bildet, aber lange Zeit nur 3 Verbindungen und keine Güterversorgung hatte. Linienbenutzung in beiden Städten ist bei knapp über 80%, Bahnhöfe liegen ähnlich.
    - die KI erweitert Städte nicht an den wertvollen Grundstücken mit guter Anbindung (da werden die Häuser größer), sondern v.A. entlang der ursprünglich vorhandenen Landstraßen. Ob es sinnvoll ist oder überhaupt irgendeine Verbindung zu einem Bahnhof besteht, ist der KI dabei anscheinend völlig egal.

    Nach links will ich und versuche, die Stadtentwicklung dahin zu treiben, rechts und oben habe ich mit Schienen und Depots zu gemacht. Es klappt auch, aber außerdem baut die KI mitten in die Pampa Straßen und sogar Häuser. Ursprünglich war da einmal eine Landstraße zu einer Stadt rechts unten außerhalb des Bildes. Wenn ich die jetzt wieder abreiße und das Land mit Schienen blockiere, wird weiter rechts wieder neu gebaut. Das Spielchen mache ich jetzt schon öfters.
    - Was mir außerdem noch aufgefallen ist: ich habe 1908 die erste lange Verbindung von Kartenrand zu Kartenrand über 5 Städte gebaut/verbunden: Düsseldorf-Köln-Bonn-Ludwigshafen-Ulm. Kö-Bo und Lu-Ul bestanden schon. Also noch Bo-Lu verbunden und Dü neu angebunden. Damit hätte Köln eine Linie (bzw. eine direkt verbundene und 2 indirekt verbundene Städte mehr (Ulm ist in den 20 Minuten locker erreichbar). Was hat es gebracht? Ungefähr 1% Bevölkerungswachstum, nämlich exakt 5 Leutchens. Eine Einzelverbindung bringt da m.E. weit mehr.

  • OldSqlsFinest: es gibt zwei Linien, die als eine Art "Vorortelinie" die drei Städte im Kreis (und in beide Richtungen) verbinden - das ist die Linie, die man am 2. Bild sieht. Alle Linien, die von außerhalb kommen, enden hier in Kopfbahnhöfen, weil die drei Städte ganz am Rand der Karte liegen und Durchgangsbahnhöfe daher nicht funktionieren. Insgesamt gibt es vier Bahnhöfe, die Verbindungen zu anderen Städten haben: die meisten Linien enden am zentralen Hauptbahnhof, die anderen an Bahnhöfen, die auch von den beiden Vorortelinien angesteuert warden, wodurch die Vorortelinien standing so um die 50-60 Fahrgäste transportieren und sehr gut ausgelastet sind. Das Ziel war eigentlich, eine funktionierende Vorortelinie zu bauen, dass die Städte zusammenwachsen, hat sich mit der Zeit als Nebeneffekt ergeben, war aber ursprünglich nicht Zweck der Sache.

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