Maximales Bevölkerungswachstum

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    Hallo!


    Ich selber habe jetzt keinen Tipp oder Trick parat, deshalb bin ich mit der Hoffnung in dieses Unterforum gekommen, dass ihr mir helfen könnt.


    Prinzipiell ist bekannt:
    Gute ÖPNV Anbindungen bringen Städtewachstum
    Gute Güteranbindung bringt Städtewachstum


    Aber:
    Weiß jemand, wie sich diese beiden Spielprinzipien verhalten?
    Wenn man z.B. Einen Hauptbahnhof in einer Stadt in Kartenmitte hat und dort alle Bewohner hinpilgern, schraubt man dann das Wachstum der umliegenden Städte herunter?


    Hat jemand handfeste Beweise, dass seine Tricks funktionieren und auch wirklich eine hohe Anzahl an Bewohnern bereits nach 30-50 Jahren erreicht werden kann?


    Mich würde es interessieren, weil ich von Stadtbahnen der Jahrhundertwende fasziniert bin, diese aber nie sinnvoll hinbekomme in TF, weil ich um 1910 immer noch an der 400-500er Marke kratze.


    Habe aber schon Screenshots gesehen und weiß, dass da mehr möglich ist und freue mich deshalb auf eure Tipps und Tricks :)

    Lg, YstlDystl

    Handfeste Beweise - nein, leider nicht. Wenn ich 1850 beginne, dümpeln meine größten Städte im Jahr 1900 manchmal bei +/- 800 Einwohnern herum, manchmal habe ich aber auch schon deutlich über 1.000 Einwohner. Lange Linien, die 6-8 Städte in beide Richtungen verbinden, bringen ein rasches und deutliches Wachstum (logischerweise vor allem bei den Städten in der Mitte der Linie), das sich fortsetzt, bis alle Ortschaften miteinander verbunden sind (die größten Städte kommen dann auf etwa 1.200 bis 1.500 Einwohner). Es hilft, wenn die langen Linien auch mit kurzen Taktzeiten (das heisst 3 Minuten oder weniger) bedient werden. Dann habe ich auch Anfang des 20. Jahrhunderts schon Züge mit 120 oder 150 Passagieren.

    Wenn Du immer die schnellst möglichen Passagierzüge auswählst, beschleunigt sich das Wachstum ebenfalls, d.h. kaum erscheint eine stärkere und schnellere Lok, solltest Du die Züge sofort austauschen. Busse und Straßenbahnen sollten ebenfalls in Taktzeiten unter einer Minute gehalten werden, und alle Regionen einer Stadt mit dem Bahnhof verbinden.


    Aber trotz allem - irgendwann kommt der Moment, in dem das Wachstum stagniert, oft für einige Jahrzehnte. Dann geht es plötzlich wieder weiter, ohne dass Du einschneidende Veränderungen vorgenommen hättest.


    Ich habe die Rekordjagd nach schnellem Wachstum eingestellt, lieber baue ich schöne und schlanke Gleisanlagen, auf denen möglichst viele Linien untergebracht werden können, und interessante Gleiskreuzungen. Die Städte wachsen halt so, wie sie wollen.

    Das mit den langen Linien kann ich bestätigen. Takt bei mir 4 Minuten. Abschnittsweise fahren bei mir auch zwei Linien auf dem selben Streckenabschnitt, so dass es dort zu einem 2 Minuten-Takt kommt.
    Städte mit mehreren Verbindungen wachsen ebenfalls schneller, aber nicht unbedingt schneller wie eine in Linienmitte.


    Die Geschwindigkeit der Züge halte ich aber z.Zt. absichtlich entsprechend der damaligen Reisegeschwindigkeit gering. Hat sich bis jetzt nicht negativ ausgewirkt bzw. weiß ich ja nicht, ob bei größerer Geschwindigkeit die Städte noch größer wären...

    Zitat von Tom

    Das mit den langen Linien kann ich bestätigen. Takt bei mir 4 Minuten.


    Baut ihr die auch schon am Anfang? Mit einer Spanisch Brötli oder einber Borsig?? Bei den langsamen Loks baue ich immer eher A - B, B - C, C - D, aber nicht A - B - C- D.... und mache erst dann längere Linien auf, wenn Loks/Waggons da sind, sie zumnindest 70 oder 80 km/h erlauben (wobei ich nur große Karten spiele)

    i7-5820 K | 32 GB | GTX 2070 Super 8 GB | Win 10 64bit | 10 TB HDDs
    i7-3770 K | 16 GB | GTX 1070 8 GB | Win 10 64bit | 4 TB HDDs

    Ok, habe soeben eine neue Karte begonnen, diesmal mittlere Größe (eigentlich spiele ich am liebsten auf kleinen Karten, weil ich da den Überblick besser bewahren kann).
    Habe nun 7 Städte 1850 mit einer Linie verbunden, Takt: ~5min.


    Ach ja, ich spiele eigentlich generell mit No-Cost-Mod, weil ich mich lieber aufs Bauen und Fahren konzentriere, als auf die Wirtschaftlichkeit :)


    So, nun beginnt die Simulation. Werde versuchen nebenbei noch mehr Strecken an die bestehende dranzubauen bevor 1860 erreicht wird.
    Ich werde berichten. ;)

    Lg, YstlDystl

    Hab mal in den Archiven des Bauamts gewühlt...

    So, dann werde ich mal berichten.


    Habe die Zeit von 1850-1860 genutzt um alle Städte auf der Karte mit der Bahn zu verbinden. Eine Teststadt hat sogar eine Straßenbahn bekommen, ansonsten gibt es nur 5 Bahnlinien, die alle Städte erschließen.
    Davon sind alle 5 Passagierlinien, um Güter habe ich mich noch gar nicht gekümmert.
    In der Zeit von 1860-1870 habe ich Züge ersetzt und hinzugefügt um die Taktraten zu verbessern, mittlerweile fahre ich auch schon mit 70km/h statt 45km/h.


    Und siehe da, in 10 Jahren fast die doppelte Bevölkerung bekommen. Somit dürfte das wirklich die einfachste und effektivste Lösung sein.
    Anbei 2 Beweis-screenshots, falls es jemanden Interessiert.
    Bin schon gespannt, wie es zur Jahrhundertwende aussieht. Ob das Wachstum so bleibt? (Glaube kaum)


    Leider gibt es auch eine negative Nachricht:
    Nachdem ich schon so lange von den Monatsrucklern verschont wurde, ist es auf dieser Karte besonders schlimm. Teilweise 3-5 Sekunden bleibt das Spiel hängen.
    Somit würde ich meinen, dass schnelles Bevölkerungswachstum an den Rucklern schuld ist. War zwar schon eine Theorie, aber für mich ist das jetzt der Beweis.

    Zitat von YstlDystl

    Ob das Wachstum so bleibt?


    Bei mir legt es auch mal ein Päuschen ein.
    Ich lasse nach Änderungen je nach Zeit und Lust TF bis zu 20 Jahre "simulieren" und habe für diesen Zeitraum auch schon fast Stagnation beobachtet.
    Wie es sich bei längeren Zeiträumen ohne Änderungen (Bau, Linien, Fahrzeuge etc.) verhält, habe ich noch nicht "erforscht"...

    Zitat von Tom

    Hab mal in den Archiven des Bauamts gewühlt...

    Sehe ich das richtig, dass die Linien Teilweise die selben Abschnitte befahren und sich dann aufteilen? Ich persönlich mache das auch gerne, habe aber noch nie wirklich tiefgreifend nachgeforscht, ob/welchen Einfluss das auf die Passagiere hat. Hast Du da Erfahrungen?

    Ich habe das Gefühl, dass die Größe und das Wachstum einer Stadt von drei Faktoren abhängt (In der Wichtigkeit absteigend):
    1) Die Anzahl der direkten Bahnverbindungen (ohne Zwischenhalt) zu anderen Städten
    2) Die Anzahl der Bahnverbindungen zu anderen Städten innerhalb des 20 Minuten - Zeitlimits
    3) Der Ausbau des ÖPNV, dabei wichtig ist die konsequente Vernetzung von Bahn, Straßenbahn, Bus an Umsteigepunkten


    Die Güterversorgung ist meiner Meinung nach nicht - oder nur wenig - entscheidend für das Bevölkerungswachstum. Ich vernachlässige die Anfangs meist, und trotzdem werden viele Städte groß. (1000 bis 4000 Einwohner).


    Auf meiner "größten" Map korreliert die Auflistung der Faktoren eigentlich ganz gut mit dem Netzplan und der Größe der Städte.

    Zitat von Xanos

    Linien Teilweise die selben Abschnitte befahren und sich dann aufteilen


    Tiefgreifend erforscht habe ich es auch noch nicht. Habe es zum ersten mal auf meiner Weihnachts-Map probiert: Bahnknoten mit möglichst vielen Linien aber "wenigen" Trassen.


    Einige Jahrzehnte in der langsameren Dampf-Ära hat TF auf den gemeinsamen Trassen für einen schönen Reißverschluss gesorgt. Die Auslastung der Züge war dabei abwechseln - mal die eine Linie rappel voll, die andere halb oder weniger. Dann wieder andersherum. Durch zusätzliche Güterzüge in den getrennten Abschnitten im Laufe der Zeit hatte ich den Reißverschluss etwas aus den Takt gebracht, aber trotzdem sind beide Linien in dem gemeinsamen Abschnitt zwar abwechseln, aber ausgeglichen genutzt worden. Im Schnitt ist eine über die ganze Linien besser ausgelastete Linie auch im gemeinsamen Teil besser ausgelastet.


    Ich habe mal ein Bild von der akt. Map mit dem gemeinsamen Abschnitt angehängt. Vacha-Haltepunkt und Vacha-Süd werden nur von einer Linie bedient, der Rest von beiden...


    Edith hat vergessen:
    Straußfurt-Lichte geht über 7 Städte, wobei Straußfurt in der Mitte liegen: Lichte-Kromsdorf-Großbreitenbach-Straußfurt-Vacha-Bleicherode-Schleusingen
    Straußfurt-Hermsdorf geht über 5 Städte: Hermsdorf-Straußfurt-Vacha-Bleicherode-Plaue


    Edith's Zwilling hat mal in @Xanos Video "Sanierung Teil 1: Allgemeiner Ausbau" reingeschaut. Wenn die Stimme nicht "normal" wäre, hielte sie es für einen Zeitraffer. Ihr ist jetzt noch ganz schwindelig von der Geschwindigkeit, mit der da gebaut wird...

    Zitat von YstlDystl

    Hat jemand handfeste Beweise, dass seine Tricks funktionieren und auch wirklich eine hohe Anzahl an Bewohnern bereits nach 30-50 Jahren erreicht werden kann?


    Was bei mir immer funktioniert ist eine Stadt zu nehmen einen Zentralbahnhof und einen S-Bahn Ring. Diesen aber auf möglichst vielen Brücken oder mit möglichst vielen Tunnel. Diesen Ring entweder mit dem Zentralbahnhof verbinden oder ins Umland führen. So bekam ich nach spätestens 30 Jahren immer >1000 Einwohner. Das witzige ist, diese Städte haben meist dann gar keine Güter. Ich zum Beispiel habe bei meiner aktuellen Deutschland Map eine Metropolregion aus 4-5 Städten mit gemeinsam c.a. 4100 Einwohnern und dort habe ich überhaupt keine Güter hingeliefert. Es fahren aber 6 S-Bahnen (Verbindungen innerhalb der Metropolregion und ins Umland) sowie mehrer Regionallinien und Expresslinien die alle immer gut gefüllt sind. Auch Stadtverkehr ist nicht in allen Städten "ausreichend" vorhanden und die Straßen sind ebenfalls chronisch überlastet. Eigentlich eine ziemlich, auf gut alt wienerisch, gschi***ne Verkehrsplanung aber funktioniert :D

    Zu dem Thema wollte ich auch mal meine Senf dazu geben:


    Die meisten Spieler suchen sich ja meistens eine Stadt aus die im "Zentrum" des Spielgeschehens sein soll. Wird diese fleissig mit anderen Städten verbunden (je mehr Städte desto besser, je direkter dann noch besser), wächst nicht nur deine zentrale Stadt sondern auch die angebundenen. Wächst zB die Einwohnerzahl deiner zentralen Stadt, versuchen die angeschlossenen Städte die Zahl der Arbeitspätze und das Freizeitangebot für die zentrale Stadt zu erhöhen. Meine zentrale Stadt hat zB zwei direkte Nachbarstädte mich hochgezogen ohne das ich mich merklich (zumindest anfangs) darum gekümmert habe. Auch meine äusseren Randstädte sind so bei mir auch auf je 1000+ Einwohner mit je 1 oder 2 Bahnlinien gestigen.
    Also zusammengefasst: Je mehr Anbindungen (mit hohem Takt) desto besser.
    EDIT: Was auch noch gut ist: Nahverkehr (Busse,Trams) in den Städten.

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