geregelten Strassenverkehr durch Ampeln?

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  • Die eingetragenen Ampel-Assets (Die auch als solche wirklich im Spiel vorhanden sind) waren zu TF-Alphazeiten reine Deko.
    Funktionierende Ampeln wird es aus oft genannten Gründen vermutlich "nie" in TF oder TPF schaffen.
    Eine "sinnvolle" Ampelsteuerung ist mit der aktuellen Engine schlicht nicht effizient zu realisieren, ohne auf ein Ampel-Mikromanagment zu verzichten, oder den Kreuzungsverkehr damit ehr zu behindern.


    Darüber gab es schon Zahlreiche Diskussionen.
    Es gibt in TF/TPF einfach zu viele Faktoren und Kreuzungskonstellationen die eine "einfache" Implementierung von funktionierendem Ampelverkehr "unmöglich" machen.


    Und FAKT ist, auch wenn es niemand glaubt oder Wahr haben will... Ampeln dienen NICHT der Staureduzierung, sondern Ausschließlich der SICHERHEIT bzw. SICHEREN Verkehrsregelung.
    Somit verursachen Ampeln ehr einen Stau, als das sie Ihn reduzieren.

    Ich bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht was andere verstehen "wollen"!


    System: Windows 7 Ultimate 64bit ; AMD Phenom II X4 965 @ 3,4 GHz ; 8 GB DDR3 Ram ; GeForce GTX 660 @ 3 GB GDDR5 Ram (Treiber: 431.36)

  • Jey_Bee: Nicht ausschliesslich. Es gibt gerade in innerstädtischen Gebiete viele Ampeln, die neben der Sicherheit dem ÖV eine höhere Priorität einräumen als den restlichen Verkehrsteilnehmern: Steht das Tram an der Haltestelle vor der Kreuzung, erhält die Ampel die Info dass in nächster Zeit das Tram abfahren möchte und regelt entsprechend den Verkehr. Entsprechend führt dass natürlich zu mehr Stau für gewisse Verkehrsteilnehmer :)


    Edit: Werden die Ampeln heutzutage aus den Fahrzeugen heraus eigentlich immer noch mit unverschlüsseltem Infrarot angesteuert? Dann müsste man ja fast mal die Signale abgreifen und sich ein solcher Sender nachbasteln und aufm Drahtesel in Betrieb nehmen...

  • Und FAKT ist, auch wenn es niemand glaubt oder Wahr haben will... Ampeln dienen NICHT der Staureduzierung, sondern Ausschließlich der SICHERHEIT bzw. SICHEREN Verkehrsregelung.Somit verursachen Ampeln ehr einen Stau, als das sie Ihn reduzieren.

    Die Leistungsfähigkeit von Knoten und entsprechend die Konzepte zur Sicherstellung der Verkehrsflüsse gehören in der Realität zu meinem täglichen Beruf. Daher weiss ich dass deine Aussage nicht 100% korrekt ist, wenn sie auch für Transport Fever grösstenteils passt. Die Ausnahmen sind:

    • Vortfahrtsgeregelte Knoten (das gibts ja in TPF nicht) haben das Problem, dass ab einer gewissen Verkehrsstärke auf der vorfahrtsberechtigten Achse Linksabbieger sowie die Einmünder nicht mehr fahren können und sich so lange Staus bilden können, da hilft eine Ampel (gibt auch Konfigurationen der Verkehrsstärken die nicht mit Kreisel lösbar sind). Sie dienen also auch dazu alle Fahrtrichtungen "gleichmässig" abfertigen zu können.
    • An den Stadträndern, vor der Verflechtung wichtiger Hauptachsen oder bei grösseren Arealsausfahrten (z.B. Parkhäuser) kann die Verkehrsmenge, die ins Zentrum gelassen wird dosiert werden. Dies verhindert zwar keinen Stau, sorgt aber dafür dass die Innenstadtbereiche weniger Verkehr (und damit weniger Lärm und Ausstösse) bewältigen müssen und so beispielsweise der ÖPNV besser funktioniert.
    • Bus-/ÖPNV-Bevorzugung wie bereits von @eg3 erwähnt. Zu seiner Frage: Meines Wissens erfolgt die Anmeldung in der Schweiz heute nirgends mehr über Infrarotbaken, da dort zwischen Sender und Empfänger die Sicht sichergestellt werden muss (funktioniert also bei z.B. Schnee nicht immer)
    • Komplexe Knoten mit verschiedensten Abbiegebeziehungen, grosser Anzahl Spuren und dichtem Verkehr wären für einen Menschen ohne Ampel kaum mehr überblickbar, wodurch die Kreuzung nur zögerlich, wenn überhaupt befahren würde. Insofern ist dort in Realität die Ampel durchaus kapazitätssteigernd. Gilt aber nicht bei computergesteuerten Fahrzeugen (wie in TPF), die können theoretisch ohne Regelung die Verkehrsfläche effizienter Ausnutzen.

    Wie bereits mehrmals erwähnt (das Thema Ampeln haben wir ja immer wieder) wäre es für die Kontrolle der Strassenverkehrsströme wichtiger, wenn man Einbahnen und vom Strassentyp unabhängige Geschwindigkeitslimiten hätte, weil die das Verhalten und die Kapazität der Strassen effektiv beeinflussen. Seitenstrassen mit 30 km/h machen noch Sinn, aber dass eine vierspurige Strasse mit 60 km/h nicht die doppelte Kapazität hat wie zwei zweispurige Strassen mit 50 km/h und damit Diskrepanzen, sprich Staus, entstehen dürfte eigentlich auch einleuchten. Wenn ich wünschen Könnte würde ich mir zudem wünschen, dass man immerhin grob die Abbiegebeziehungen einschränken könnte. Mit dem Verzicht auf Linksabbieger entlang vielbefahrener Achsen läuft der Verkehr trotz kurzen Umwegen beispielsweise viel effizienter. Wenn man das dann hat und sogar noch festlegen kann, von welcher Spur wohin abgebogen werden darf, dann - und erst dann! - kann man effiziente Ampelsteuerungen mit optimierten Phasenfolgen in Transport Fever simulieren und der Verkehr bricht nicht noch mehr zusammen. Und selbst dann gibt es durch die fehlende Koordination dicht beeinander liegender Knoten noch Einschränkungen/Problem...


    Übrigens: Aus meiner Sicht ist Cities:Skylines das einzige (mir bekannte) Spiel, indem Ampeln eingermassen realistisch Simuliert werden können - und das auch nur dank der Mod Traffic President und mit viel manuellem Eingreifen.

  • Wenn man das dann hat und sogar noch festlegen kann, von welcher Spur wohin abgebogen werden darf, dann - und erst dann! - kann man effiziente Ampelsteuerungen mit optimierten Phasenfolgen in Transport Fever simulieren und der Verkehr bricht nicht noch mehr zusammen. Und selbst dann gibt es durch die fehlende Koordination dicht beeinander liegender Knoten noch Einschränkungen/Problem...

    Das sind natürlich Voraussetzungen für effiziente Ampelsteuerungen - hinreichend Platz zur nächsten Kreuzung, gezielte Einzelverwendung der Spuren, Phasen in Abhängigkeit von der Anforderung auf den relevanten Spuren etc.


    Einbahnstrassen und (Stadtumgehungs-) Autobahnen tuen ihr übriges...

  • Wie viel Platz zwischen den Kreuzungen ausreichend ist, beziehungsweise wie lange die Abbiegespuren sein müssen, hängt natürlich von der Verkehrsmenge der jeweiligen Relation ab. Ist der Abstand zwischen zwei Kreuzungen kürzer als der benötigte Staubereich, dann müssen die beiden Lichtsignalanlagen koordiniert - also vereinfacht gesagt als eine Anlage betrachtet - werden.


    Eigentlich liesse sich das Ganze auch zum grössten Teil automatisieren, damit der Spieler nicht mehrere tausend Kreuzungen auf der ganzen Map manuell anpassen muss. Schliesslich basieren die wesentlichen Einstellungen wie Spuraufteilung, Abbiegespurlänge und Grünzeit pro Phase auf der Verkehrsmenge pro Richtung und die kennt das Spiel ja. Fragt sich nur, wie sich ein solcher Algorithums auf die Performance auswirken würde und wie man mit ständig wechselnden Verkehrsmengen umgehen würde. Mal abgesehen davon, dass natürlich das Spurmodell allgemein flexibler werden müsste, damit überhaupt Abbiegespuren und eine unterschiedliche Spurenzahl pro Richtung allgemein möglich wäre.


    Aber wie gesagt: Für mich sind Einbahnstrassen und Abbiegeverbote eigentlich viel wesentlicher für das Verkehrmanagement, das ich in T(P)F betreiben möchte und mit dem man den Verkehr wirklich leiten und damit hoffentlich den Verkehrsfluss verbessern könnte.

  • Es wäre wahrscheinlich deutlich mehr fliessender Verkehr möglich - aber ob die Strassen mit ihren einzelnen Spuren in der Lage wären, die Kapazitäten entsprechend zu verkraften ist die andere Frage.


    Fragt sich nur, wie sich ein solcher Algorithums auf die Performance auswirken würde

    Ja - ob es das wert wäre - keine Ahnung... :/

  • Da TpF keine Statistiken anzeigt, sondern Agenten durch die Gegend schickt, also im Falle von Straßen die Autos, kennt TpF die Menge an Fahrzeuge nicht zwangsweise, ganz im gegenteil. Durch das dynamische Wirtschaftssystem und das zutun des Spielers, sprich den bau von Linien, kann das Spiel die anfallende Menge an Autos höchstens höchstens messen. Und dieses messen müsste dann natürlich für jede Kreuzung passieren, um im Bedarfsfall dann Ampeln zu generieren. Der Mehrwert wäre, betrachtet man die Art, wie sich Autos in Kreuzungen verhalten, wohl vor allem kosmetischer Natur. Dagegen währen es sehr viele Kreuzungen, insbesondere im Lategame, die verwaltet werden müssten. In Anbetracht der aktuellen Performance von TpF wage ich es stark zu bezweifeln, das der nutzen diese Kosten aufwiegen würde.


    Für die Schönbauer wäre das aber sicherlich ein schönes Gimik.


    MFG PMV

    2 Mal editiert, zuletzt von PMV ()

  • Also in Realität weiss der Verkehrsplaner sicher um einiges weniger als TpF, da geht's nämlich nur mit Verkehrsmodellen basierend auf (örtlich und/oder zeitlich) punktuellen Zählungen und die Verkehrsteilnehmer sind auch nicht direkt ansteuerbar. ;)


    Ich weiss natürlich nicht wie TpF im Hintergrund exakt arbeitet, meine aber dass wie bei den mir bekannten Multi-Agenten-Simulationen mit einem Graph gearbeitet wird, dessen einzelnen Kanten jeweils "Gewichte" basierend auf Belegungsgrad, Reisezeit, Distanz und ähnlichen Parametern zugeordnet werden. Das ist immer ein iterativer Prozess - bei MA-Simulationen zur echten Verkehrsplanung (z.B. VISSIM (kommerziell) oder MATsim (open source und gratis)) werden dafür etliche Simulationsläufe durchgeführt. In T(p)F werden (oder wurden?) jeweils zum Monatswechsel die Gewichte neuverteilt (und damit die Iteration gewechselt) und die besten Wege neu ermittelt . Daher auch der Monatsruckler seit der Einführung dieser Simulation zur Stauumfahrung in einem TF-Update im Dezember 2014, der immer wieder korrigiert wurde (siehe Changelogs zu TF und TpF). Dass der Graph auch neu bestimmt wird, wenn man eine neue Linie einrichtet, sieht man auch an dem darauf folgenden Ruckler bei komplexeren Netzen.


    Entsprechend weiss TpF durchaus relativ zeitnah, wie viele Fahrzeuge auf einem bestimmten Abschnitt sind bzw. wie stark dieser ausgelastet ist, wodurch über die Kapazität der Strassse wiederum auf die Fahrzeugmenge oder direkt auf die benötigte Grünzeit geschlossen werden könnte. Aber wie bereits ausgeführt wäre es im Gegensatz zum heutigen Fahrverhalten sogar schlechter für den Verkehrsfluss, wenn die Autos "realistisch" über Ampeln geregelt würden.

  • Oh stimmt, ich hab vergessen, das TpF ja Staus erkennt. Wie diese Erkennung aussieht wissen wir allerdings nicht. So weit ich mich erinnere, war diese Stauerkennung mehr dafür, das sobald Staus erkannt werden, die Leute wieder mehr gewillt sind, die ÖPNV zu nutzen. Und das kann man erreichen, ohne zu zählen, wie viele Autos auf einer bestimmten Straße sind. Ob sich die gleiche Mechanik für dieses hier Gewünschte Feature nutzen lässt, weis nur UG ;)


    MFG PMV

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