Repaint-Projekt: 2002/2003 - Neubeginn auf deutschen Schienen?

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  • Mit dem 15. Dezember 2002 starb weitgehend die Zuggattung InterRegio auf deutschen Schienen aus und brachte damit den Verlust des Fernverkehrs für viele Regionen. Diese bei den Bundesländern wenig beliebte Maßnahme bot Raum für neue Angebote jenseits der DBAG. Nicht alle Bundesländer bestellten (dauerhaft) Ersatzleistungen bei der Deutschen Bahn.

    Kapitel 1: Hoch im Norden oder ein längst vergessenes EVU


    Wir bewegen uns hoch im Norden Deutschlands. Manch Süddeutscher möchte sagen, hier ist es so flach, da siehst du schon heute, welcher Zug morgen in den Bahnhof einfahren wird. Der InterRegio jedenfalls wurde nicht mehr gesehen. An seiner Stelle bot man der Landesregierung an, man könne doch bei DB Regio die Verkehrsleistung bestellen. Nach Verhandlungen verlangte man hierfür 4,2 Mio. Euro. Doch der Landesverkehrsminister entschied sich anders und nahm ein Angebot an, welches für die selbe Leistung nur 2,7 Mio. Euro kosten solle. Ein neues Eisenbahnverkehrsunternehmen war geboren...



    (ein erster Eindruck der Wagen)

  • Fortsetzung:


    In einem Zeitraum von nur 100 Tagen bis zur Betriebsaufnahme am 15. Dezember 2002 wurde die FLEX Verkehrs-Aktiengesellschaft gegründet, Wagen beschafft, Lokomotiven angemietet und Personal angestellt.


    Über Zwischenhändler gelangten gut 50 Reisezugwagen, die vormals im Bestand der DBAG waren und von dieser abgestellt wurden, zum FLEX. Die Mehrzahl der Sitzplätze der 2. Klasse befanden sich in klotzgebremsten Halberstädter Abteilwagen, die in den 1980er Jahren gebaut wurden. Diese wurden Ende der 1990er Jahre technisch modernisiert (u.a. Ausbau Dampfheizung und Umbau auf Energieversorgung aus Zugsammelschiene), zudem wurden die Sitzbänke mit Stoff im DBM-Design bezogen. Ansonsten blieb den nun als Bomz 512 und ABomz 520 bezeichneten Wagen der "Rechsbahn-Charme" bzw. "-Mief" erhalten. So gelangten die Wagen, neu lackiert, beim FLEX in den Fahrgasteinsatz. Hier wurden sie als Bo bzw. Bvo bezeichnet.



    (fertige Textur des Bo 50 00 21-35 057-3)

  • 2. Fortsetzung:


    Zu den 50 Wagen zählten auch 20 klimatisierte 1. Klasse-Abteilwagen. Hierbei handelte es sich um sowohl um ab 1962 beschaffte Runddach-Avmz (Avmz 111.0) als auch um die ab 1967 gebauten Steildach-Avmz (Avmz 111.1). Diese komfortablen Wagen liefen beim FLEX unter der Bezeichnung Av. Einige Wagen waren auch zu 1./2. Klasse-Wagen umgekennzeichnet (ABv).


    Unter diesen Wagen befanden sich auch Av(mz) 19-94 001, der erste überhaupt gebaute Avmz sowie der erste Steildach-Avmz, 19-94 045.



    (links 61 00 19-94 001-0, rechts 61 00 19-94 045-7)

  • 3. Fortsetzung:


    Die dritte Gruppe der gut 50 Wagen bildeten Halbspeisewagen. Der FLEX hatte sechs ARmz 211 in seinen Beständen, zudem waren wohl auch noch einzelne ARmh 217 als Arbeitsvorrat vorhanden.


    Bei den ARmz 211 handelte es sich um klimatisierte Halbspeisewagen. Der Sitzplatzbereich umfasste 18 Plätze, die ja nach Bedarf als 1. oder 2. Klasse ausgewiesen wurden. Der benachbarte Speisebereich umfasste weitere 30 Sitzplätze. Der Küchenbereich wurde nur einschränkt genutzt. Hier konnten neben Getränken (natürlich auch Flensburger Pilsner, die Brauerei warb auf einem Halbspeisewagen mit Außenwerbung), kleinen Snacks und Frühstück auch drei warme Speisen erworben werden:
    * Tomatensuppe mit Mozzarella und Basilikum + Brötchen (Preis: 2,90 €)
    * Chili con Carne + Brötchen (3,20 €)
    * Pizza nach Tagesangebot (2,90 €)


  • 4. Fortsetzung:


    Als erstes Umbauprojekt ging die FLEX Verkehrs-AG die Schaffung eines Fahrradwagens an. Da die Strecke nach Flensburg/Padborg ein hohes touristisches Potential hatte und der FLEX zudem abschnittsweise in den HVV integriert war, bestand hoher Bedarf an Fahrradplätzen. Hierzu wurde ein ex ABomz umgebaut, sechs der zehn Abteile und ein WC wurden zugunsten eines Fahrradraums ausgebaut. An den Gangseite wurden zusatzlich zu den 24 Sitzplätzen in den Abteilen 22 Klappsitze geschaffen. Der Wagen wurde beim FLEX als BDvo bezeichnet.


    Gut fünf Jahre später kam der Wagen, der ein Einzelstück blieb, beim alex zwischen München und Lindau zu Einsatz. Kleiner Bonus: Fotobericht bei DSO


    Für die weitere Entwicklung hatte man bei FLEX bereits Pläne geschmiedet: ab dem Jahr 2004 wollte man "schwarze Zahlen" schreiben und auch Züge über Hamburg hinaus bis nach Berlin und Hannover betreiben. Zudem sollte die Höchstgeschwindigkeit der Züge auf 160 km/h gehoben werden. Dafür standen weitere Wagenumbauten an:
    * zwei Avmz waren bereits ihres Innenlebens beraubt worden. Geplant war, mehrere Avmz in Großraumwagen der 2. Klasse umzubauen. Hierbei war überwiegend eine Vis-a-vis-Anordnung vorgesehen.
    * die Halbspeisewagen sollten in "Servicewagen" (WSb) umgebaut werden. Diese Wagen sollten auch die Beförderung von Rollstuhlfahrern ermöglichen.
    * In Internetforen kursierte das Gerücht, man wolle zudem Bm235 (von denen die DBAG zu dieser Zeit etliche Wagen verschrotten lies) beschaffen und diese modernisieren / umbauen. Stellvertretend hierfür habe ich einen bis zu 200 km/h schnellen Fahrradwagen auf Bm235-Basis hinzugefügt.

  • Keine Fortsetzung...
    gab es für die FLEX Verkehrs-Aktiengesellschaft. Am 12. August 2003 meldete der Vorstand die Insolvenz des Unternehmens an. Mit einer erhöhten finanziellen Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein ging der Betrieb noch bis in den Oktober 2003 weiter, zum 1. November 2003 übernahm dann die Nord-Ostsee-Bahn für zwei Jahre den Verkehr zwischen Hamburg und Padborg.


    Während die NOB ihren eigenen Fuhrpark mitbrachte (der bis dahin beim InterConnex 3 eingesetzt war), wurden die Wagen des FLEX abgestellt und waren Teil der Liquidationsmasse. Einen großen Teil der Wagen übernahm die Regentalbahn, die sich 2007 beim alex von ihrem Partner EuroThurbo/SBB GmbH trennte und hierfür eine große Anzahl an Wagen beschaffte. Beim alex zum Einsatz kamen jedoch nur die Av(mz), AR(mz) und der BDvo, die übrigen Halberstädter Abteilwagen wurden abgestellt.


    Ein Teil der klimatisierten Wagen ist heute Teil des "Privatwagenparks" von Tobias Richter, dessen umfangreiche FLEX-Wagenliste mir bei der Erstellung dieses Repaints eine große Hilfe war. Die Wagen werden beim alex und im AKE-Rheingold einsetzt.


    Noch eine Leseempfehlung: PRO BAHN-Artikel "Hochachtung vor dem Drahtseilakt - Hintergründe der Flex-Insolvenz"



    Der Repaint steht nun zum Download bereit: FLEX Verkehrs-Aktiengesellschaft (Abteil-, Großraum- und Servicewagen)

  • Kapitel 2: Ein ostdeutscher Fernverkehrsbetreiber strebt in den Westen


    Ein weiteres Kapitel startete 2002, dessen Ursprünge gehen jedoch bis in das 1898 zurück. Während der Amtszeit von Kaiser Wilhelm II. gründete sich in Frankfurt a.M. die AG für Bahn-Bau und -Betrieb. Später unter dem Namen Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft firmierend, verlor diese nach dem 2. Weltkrieg einen großen Teil ihres Bestandsnetzes im damaligen Mittel- und Ostdeutschland.


    Im Jahr 1997 übernahm Connex 60 Prozent der Anteile an der Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Im selben Jahr dehne sich die Gesellschaft wieder nach Osten aus und erwarb die Industrieanschlussbahn Neubrandenburg. Diese wurde daraufhin umbenannt und trug nun den Namen den Namen Ostmecklenburgische Eisenbahn (OME).


    Bereits im Jahr 2001 wurde der Markenname InterConnex erschaffen. Erstmals am 1. März 2002 fuhren die bisher nur im Regionalverkehr eingesetzten Talent-Triebwagen der OME als InterConnex von Rostock nach Gera. Diese Verbindung gilt als erster privatwirtschaftlicher Fernzug in Deutschland.


    Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2002 folgte der zweite Fernzug der Marke InterConnex, gefahren mit Siemens Desiro Classic-Triebwagen der Lausitzbahn. Dieser fuhr von Zittau nach Stralsund.


    Ein weiteres halbes Jahr später, am 4. Juni 2003 folgte der InterConnex 3. Den Fuhrpark stellte hier erneut die OME. Im Gegensatz zu den ersten beiden Verbindungen kamen hier jedoch Wagenzüge zum Einsatz: Gezogen von fabrikneuen TRAXX-Lokomotiven kamen hier modernisierte Halberstädter Abteilwagen zum Einsatz.
    Der InterConnex 3 fuhr von Rostock über Berlin, Halle, Kassel und Gießen nach Köln. Die Fahrt dauerte gut 12 Stunden.



    (Eine erster Vorabeindruck, die Lok in Connex-Farben hat Beodeng gestaltet)

  • Welcher Typ ist das denn?

    Du meinst die Married-Pair-Wagen. Diese wurden im Jahr 2005 von der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) beschafft, größtenteils für den Einsatz auf der Marschbahn (Hamburg - Sylt). Zwei Garnituren wurden damals zusätzlich beschafft, diese wurden dann bis 2014 auf dem InterConnex 1 (Rostock - Berlin - Leipzig) eingesetzt. Nach der Einstellung des InterConnex liefen die Wagen dann bis Ende letzten Jahres beim HKX, seitdem nur noch auf der Marschbahn. Die Wagen gehören jedoch nicht mehr der NOB und werden ab Dezember 2016 dann von DB Regio auf der Marschbahn eingesetzt werden.


    Links:
    * https://de.wikipedia.org/wiki/…e-Bahn#Married-Pair-Wagen
    * https://de.wikipedia.org/wiki/InterConnex

  • 1. Fortsetzung:
    Der InterConnex 3 bot seinen Fahrgästen drei Wagenklassen:
    Die Traveller-Klasse, zu finden hinter den blaue Wagentüren, konnten ohne Reservierung genutzt werden. Die reservierten Plätze fanden sich in der Economy-Klasse. Diese wie auch die Business-Klasse waren hinter den gelben Wagentüren zu finden. Die Business-Klasse unterschied sich gegenüber der Economy darin, dass jedes Abteil über eine größeren Tisch verfügte, im Preis waren hier wohl eine Speise und eine Zeitung inbegriffen.


    In den als ConnexTomz bezeichneten Wagen (hierbei handelte es sich um Bomz520) befand sich die Traveller-Klasse. Die Abteile verfügten über gepolsterte Sitzbänke - ein solches Abteil ist auf meinem Benutzerbild zu sehen.

  • Macht eigentlich schon jemand die neuen Locomore-Wagen gemacht?


    Sehen so aus.


    https://locomore.com/de/angebot.html


    Man munkelt, dass es sich um ehemalige Bm235-Abteilwagen handelt.


    Vmax. 200 km/h soll via. NBS fahren.

    Mein neuer Rechenknecht:


    CPU: Core i7 8700K, GPU: MSI GTX 1070 Ti AERO 8G, MB: MSI Z370 Krait Gaming, Speicher: DDR4-3000 16GB G. Skill Aegis, Festplatten: SSD 250GB Samsung 850 Evo, HDD 1000GB Seagate FireCuda, NT: EVGA SuperNOVA 550 Watt G3 :) .

  • 2. Fortsetzung:


    Reisende der Economy-Klasse fanden ihre reservierten Sitzplätze in zwei Wagentypen vor: In den Eomdz, in den es zusätzlich Fahrradstellplätze gab und in den BEomz. In den letztgenannten Wagen gab es neben vier Abteilen der Economy-Klasse auch vier Business-Abteile. Zwei weitere Abteile waren für Personal und Service vorbehalten.



    Der InterConnex 3 konnte seinen ersten Geburtstag nicht feiern, er kam nur auf eine Lebensdauer von wenigen Monaten. Bereits am 27. Oktober 2003 endete der Verkehr zwischen Rostock und Neuss (die Strecke war zum August von Köln nach Neuss verlängert worden). Offizieller Grund war die Unrentabilität der Verbindung. Tatsächlich kamen die Wagen wenige Tage später, ab 1. November 2003, als Ersatz für die Züge der insolventen FLEX AG zwischen Hamburg und Padborg zum Einsatz. Diese Strecke wurde von der Nord-Ostsee-Bahn auf Bestellung des Landes Schleswig-Holstein betrieben. Bei der NOB verblieben die Wagen bis zum Dezember 2015.


    Daneben wird der Download ein "Phantom" umfassen: Erst im Jahr 2006 beschaffte die NOB für den "Flensburg-Express" gebrauchte Steuerwagen (Bybdzf 482). Hauptsächlich sollten die Wagen einen besseren Wendezugbetrieb insbesondere im Hamburger Hauptbahnhof ermöglichen. Daneben kamen sie aber auch beim InterConnex 1 zwischen Rostock und Leipzig zum Einsatz.
    Während man von den Wagen in der neuen InterConnex-Lackierung Fotos findet, so ist doch zu vermuten, dass sie auch in der alten InterConnex-Lackierung gefahren sind. Hier sieht man einen Wagen in NOB-Diensten, die Lackierung zeigt im Gegensatz zu anderen NOB-Tybdzf-Steuerwagen jedoch deutliche InterConnex-Hinweise: Das große blaue Fahrrad und die blauen Pfeile auf dem blauen Band sprechen klar für einen InterConnex-Einsatz.



    (die gelbe "Frontschürze" muss ich nochmal überarbeiten, die müsste bis zum Knick gehen)

BlueBrixx