Trams ohne Schienen?

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  • Klingt ja schön und nett aber bei den Deutschen Straßen nicht möglich.
    Bei deren Beschaffenheit- meine Arme Stoßdämpfer immer.
    Und all Jahr wird iwo ein Teil der Straße aufgerissen um iwelche Kabel/ Rohre/Leitungen zu erneuern oder am besten um nur zu schauen ob noch alles da ist.
    Und anschließend nur halblebig zu gemacht.

  • Zwei Sachen. Nein, drei.


    1. Sieht eigentlich echt cool aus - am ersten Blick.


    2. Wozu sitzt ein Typ mit einem Lenkrad vorne drin, wenn das Ding eh "automatisch den weißen Streifen folgt"? Weil dann könnte es auch einfach ein stinknormaler Bus sein.


    3. Vielleicht kann mir wer helfen, aber ich seh den Sinn und Zweck dahinter nicht. Das ist einfach ein langer Gelenkbus. Das ist keine Straßenbahn, denn eine Straßenbahn impliziert im Namen Schienen. Wenn mit den weißen Linien Schienen gemeint sind, dann sind alle Reifenfahrzeuge Schienenfahrzeuge, da die sich im normalen Straßenverkehr auch an weißen Streifen orientieren.
    Ein Bus hat Vorteile und Nachteile, eine Straßenbahn auch. Das, was da fährt ist einfach ein längerer Bus mit Sensoren vorne drin. Vielleicht wäre das eine coole Sache: ein weiterer Schritt in Richtung autonome Fahrzeuge auf der Straße, aber es sitzt ein Fahrer mit Lenkrad drin, also bin ich wieder bei: es ist ein stinknormaler Bus.


    Oh, doch vier Sachen.


    4. Ich will ja das alles nicht schlechtreden. Bestimmt ist nur der Fahrer drin, weil das Gefährt noch nicht komplette Reife (Wortwitz, ahoi) erlangt hat. In Ordnung. Was mich stört, sind diese "coolen", ultraschönen Videos, die irgendwelche "genialen" Ideen zeigen, die alles revolutionieren sollen aber ausschließlich in einer Traumwelt leben, ohne jeglichen Konnex zur Realität und dessen Bedingungen. Was ich damit meine? Videos wie dieses hier: https://www.youtube.com/watch?v=hGj_fhnoHYI
    Dummdummdumm.

    Lg, YstlDystl

  • Solche abmarkierten Bustrassen (genannt TEOR) werden in Rouen schon eingesetzt, allerdings mit Bussen ohne besonderes Design. Das einzig neue an dem System aus dem Video oben ist also das Design und die Länge des Fahrzeugs. Das Lenkrad wird benötigt, um auch abseits abmarkierter Strecken fahren zu könen, was mit einem solchen Fahrzeug aber abenteuerlich werden dürfte.

  • was soll an dem Chinazeug im Ursprungsbeitrag so besonders, neu, innovativ und einzigartig sein?
    Gibts doch schon länger: https://de.wikipedia.org/wiki/Translohr


    Ob in der Fahrbahn jetzt eine optisch Sichtbare Schiene ist oder das ganze "unsichtbar" über Induktion abläuft ist dabei schon egal...


    rein optisch nur anhand der Fahrbahnmarkierungen mit Sensoren ist die Spurführung eine Schnapsidee, kann ich mir nicht vorstellen und wird sich auch nicht bewähren. Denn das setzt vorraus, dass die Fahrbahnmarkierungen immer in einem Top-Zustand sind. Ich kenne kein Land der Welt, wo das der Fall ist.


    Das Ganze mit Akku zu betreiben ist zwar prinzipiell gut, aber auch hier stellt sich die Sinnfrage: 25km Reichweite. Das entspricht in etwa einer Runde der Wiener Linie 10A (Meidling Hptstr - Heiligenstadt - Meidling Hptstr.), mit 22,3 km. Und Wien ist ein kleiner Fliegenschiss im Vergleich zu anderen Weltstädten wie etwa Berlin, London, Peking, Tokio.... Also einmal fahren und dann aufladen. Wie lange dauert das Laden? Geht das auch im Betrieb an den Haltestellen (Induktion) oder nur an fixen Aufladepunkten?
    Und wenn das System für eher kleinere Städte mit kleineren Distanzen gedacht ist, stellt sich die Frage, ob man da so lange Fahrzeuge mit viel Kapazität benötigt.


    Ihr merkt, das System hat viele, wohl nicht durchdachte Punkte.


    Wenn mit den weißen Linien Schienen gemeint sind, dann sind alle Reifenfahrzeuge Schienenfahrzeuge, da die sich im normalen Straßenverkehr auch an weißen Streifen orientieren.

    Es sind Hybride. Keine Busse, weil "Bus" setzt uneingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten auf dem Straßennetz vorraus. Und auch keine Straßenbahn, weil eben das "-bahn" fehlt. Also Mischlinge davon, spurgeführte Busse mit festen Trassen aber billiger als Straßenbahnen.


    Zitat

    Vielleicht wäre das eine coole Sache: ein weiterer Schritt in Richtung autonome Fahrzeuge auf der Straße, aber es sitzt ein Fahrer mit Lenkrad drin, also bin ich wieder bei: es ist ein stinknormaler Bus.

    auch autonome Fahrzeuge müssen, schon alleine aus Sicherheits- und Überwachungsgründen, einen Fahrer samt "Backup"-Lenkrad haben, falls die Technik mal nicht will.
    Jedes Verkehrsflugzeug hat auch hochausgereifte Autopiloten, die das Flugzeug fast schon alleine fliegen können, aber trotzdem Kapitän und Offizier samt Steuerknüppeln....

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    MfG, die Licaon

    Einmal editiert, zuletzt von Licaon ()

  • rein optisch nur anhand der Fahrbahnmarkierungen mit Sensoren ist die Spurführung eine Schnapsidee, kann ich mir nicht vorstellen und wird sich auch nicht bewähren. Denn das setzt vorraus, dass die Fahrbahnmarkierungen immer in einem Top-Zustand sind. Ich kenne kein Land der Welt, wo das der Fall ist.

    Eigentlich setzt es das nicht voraus, denn die Fahrzeuge sind ja auch normal steuerbar. Das System in Rouen (TEOR) wird wohl hauptsächlich auf eigener Trasse eingesetzt und da die Markierungen ja in der Mitte der Fahrbahn sind, sollte sich der Verschleiß der Markierungen zumindest durch darüberfahrende Fahrzeuge in Grenzen halten. Und selbst wenn die Markierung nicht mehr eindeutig ist, sieht es der Fahrer ja und kann selbst steuern. Dennoch halte ich diese Mischsysteme aus Straßenbahn und (O-)Bus nicht wirklich für zukunftsfähig, denn bei Translohr muss man trotzdem Schienen verlegen (wirklich viel kann man da eigentlich nicht einsparen), TVR und Spurbus sind schon gescheitert und bei der optischen Spurführung kann man aus den von Licaon genannten Gründen eigentlich nur normale Busse und keine straßenbahnähnlichen Fahrzeuge gefahrlos einsetzen. (-> kapazitätstechnisch nicht konkurrenzfähig)


    Also einmal fahren und dann aufladen. Wie lange dauert das Laden?

    Ich vermute, dass dies wie bei einigen teilweise oberleitungsfreien Straßenbahnen gedacht ist: Der Großteil der Strecke hat eine Oberleitung und dort wird der Akku aufgeladen. Allerdings müsste das Fahrzeug ja wie ein O-Bus zweipolige Oberleitung und dementsprechend Stangenstromabnehmer, wofür das automatische Wideranlegen an die Oberleitung aber aufwändig ist und bei den vorhandenen Systemen lange dauert. Man kann ja nicht einfach wie bei den Bügelstromabnehmern den Stromabnehmer hochfahren, sondern muss ganz genau die Fahrleitung treffen.

  • So schlecht finde ich die Idee garnicht. Sie eignen sich gut zur Planung neuer Straßenbahnlinien. Bevor mit dem Bau begonnen wird kann eine Strecke mit diesen Fahrzeugen ausgetestet werden. Die installation ist ja mit aufmalen der 'Schienen' sehr einfach. Teure schienen und Oberleitungen werden dann gebaut wenn alles Perfekt ist. So können evtl. Verkehrsprobleme vor der Realisierung erkannt werden können. Strecke abändern ist auch kein Problem. Einfach Streifen abmachen und woanders wieder ranmachen.

  • Das Konzept Strassenbahnähnlicher Spurbusse gibt es schon seit den 1970ern, als Mercedes-Benz mit den O 305 GG einen Zweirichtungsdoppelgelenkbus entwickelt hatte, der eine Alternative zur Strassenbahn darstellen sollte, Strassenpantographen hatte und übrigens auch der erste Doppelgelenkbus der Welt war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_O_305_GG
    http://www.omnibusarchiv.de/in…ath=article&contentid=245
    http://www.omnibusarchiv.de/in…icle&contentid=245&page=2
    http://www.omnibusarchiv.de/in…icle&contentid=245&page=3

    Einmal editiert, zuletzt von lange ()

  • Allerdings müsste das Fahrzeug ja wie ein O-Bus zweipolige Oberleitung und dementsprechend Stangenstromabnehmer, wofür das automatische Wideranlegen an die Oberleitung aber aufwändig ist und bei den vorhandenen Systemen lange dauert. Man kann ja nicht einfach wie bei den Bügelstromabnehmern den Stromabnehmer hochfahren, sondern muss ganz genau die Fahrleitung treffen.

    diese Aussage würde ich nochmal überdenken.


    Siemens Rampini ALE in der Wiener Innenstadt: http://members.chello.at/busse-wien/ebus.JPG
    https://www.siemens.com/conten…igh.jpg/1434542785072.jpg


    wird mittels doppelpoliger Oberleitungsstücke mit einem Einholmstromabnehmer aufgeladen

    MfG, die Licaon

  • Bei normalen O-Bussen wird das aber nicht angewandt. Warum? ?(
    Ich könnte mir vorstellen, dass es schwierig wird, darunter immer die Spur zu halten. Auch bei Verzweigungen wird das wahrscheinlich problematisch.
    Wenn man dieses Konzept also nehmen würde, könnte man die Fahrzeuge eben nur an den Haltestellen aufladen.

  • ganz einfach, weil bei herkömmlichen O-Bussen die Oberleitung nicht immer mittig über der Fahrspur ist. Da der Einholmstromabnehmer aus zwei gegenseitig isolierten Schleifstücken besteht, hast du da ein sehr geringes Spiel für Kurven.


    Da sind die herkömmlichen Stangen weitaus flexibler, wenn auch im Betrieb komplizierter. http://mediasrv2.austria-in-mo…323_obus-salzburg_008.JPG

    MfG, die Licaon

  • Ich könnte mir vorstellen, dass es schwierig wird, darunter immer die Spur zu halten.

    Dann lag ich mit meiner Vermutung ja richtig.
    Bei solchen Systemen stellt sich mir dann eigentlich immer die Frage, ob es nicht doch einfacher wäre, eine Oberleitung drüberzuhängen, zumindest wenn nicht die Ansicht einer Altstadt davon zerstört wird oder Ähnliches.

BlueBrixx