Aufstellen von Signalen

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  • Hallo zusammen,
    um es vorweg zunehmen bzw klar zu sagen es geht nicht um die Signale in TpF sonder real auf einer Modellbahn.


    Ich habe schon mehrfach danach gesucht um herrauszufinden ,einmal wo ein Signal aufgestellt wird und welches das richtige ist. Die " einfachen Signale " wie Blocksignale und eine Einfahrtsignale da ist es eindeutig.
    Im speziellen geht es um die Aufstellung von EInfahrtsignalen bei einem Kopfbahnhof,sowie um Rangier-, und Sperrsignale.


    Wer hat einen Link zu Seiten oder Literatur wo die Standorte der verschiedenen Signale beschrieben werden bzw auch Fallbeispiele gezeigt werden.

    MfG Andy


    Intel Core i7 6700 3.4GHz
    32GB Ram
    GeForce GTX 1070 8GB
    250 GB SSD
    1TB HDD

  • @andy2612 Falls du dich damit genauer befassen willst, stehe ich dir per PN zur Verfügung, ich bin da vom Fach :D


    Ansonsten, was Signalbilder angeht (- vorausgesetzt, es geht um eine Deutsche Anlage) Kann ich dir die DS 301 schonmal empfehlen:


    http://www1.deutschebahn.com/f…_301_aktualisierung_9.pdf
    -> so ab Seite 35 wird's da in der pdf interessant

    System: Intel i7 4770K @3,96GHz, Asus Strix Geforce GTX1070 OC 8GB, 16 GB G.Skill 1600MHz RAM, 850W XFX NT, 4,5 TB HDD, 240 GB Crucial BX200 SSD;
    125028-basf-de-25-png

  • ich bin da vom Fach

    Jetzt mal im Ernst: Bleibt Ihr vor jedem Signal stehen und wälzt erstmal das Handbuch? Wenn dem so ist, brauch ich mich über die Verspätungen ja nicht wundern ...

    Hochachtungsvoll


    StefanD
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    Intel Core i3-6100 CPU @ 3.70GHz × 4, 8 GB DDR4 RAM, NVIDIA GeForce GTX 1060 3GB, Ubuntu Mate 20.02
    Intel Core i3-6006U CPU @ 2.00 GHz, 8 GB RAM, Intel HD Graphics 520, Windows 10
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    Denken ist wie googeln, nur viel krasser

  • Danke ,das hat schonmal etwas weiter geholfen.


    Hier nun mal ein schematischer Plan wie ich mir den Bahnhof vorstelle.
    Kurz zur Beschreibung: links ist die Einfahrt mit Güterbereich, recht oben die Bahnsteige und darunter das Bw. Eine Besonderheit der obere Bahnsteig geht über die gesamte Länge des Gleises und ist, ich sage mal in der Mitte, durch eine Weiche unterteilt. Sollen die Signale der DR dargestellt werden,ich denke das man eine Kombination aus Form- und Lichtsignalen nutzen kann. Wie( wo und welche) würdet Ihr die Signale in dem Beispiel setzen?
    Kopfbahnhof.gif

    MfG Andy


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  • So Offtopic finde ich das Thema gar nicht, ist es doch auch für TPF relevant, es sei denn man ist ein ausgesprochener Schönbauverächter der nur auf reine Wirtschaftssimulation spielt.


    Ob Du Flügelsignale und Lichtsignale kombinieren kannst hängt von Stellwerkstyp ab (Nähere Erläuterung siehe unten).


    Was Deinen Gleisplan betrifft: Grob gesagt. Gleis 1 und 2 brauchen ein gekoppeltes 2-flügliges Hauptsignal, das nur HP0 und HP2 anzeigen kann, da immer über Weichen in abzweigender Stellung ausgefahren wird. Gleis 3 braucht ein 1-flügliges Hauptsignal, da von dort nicht in Weichen in abzweigender Stellung ausgefahren wird. Die BW-Ausfahrt würde ich mit einem hohen Gleissperrsignal sichern. Überall dort wo Rangiergleise in Gleise mit Zugverkehr münden gehört ein Gleissperrsignal hin (mindestens) evtl. sogar eine Gleissperre. Die Haupt Signale erhalten die Bezeichnung N1-N3.


    Wenn genug Platz ist im sichtbaren Bereich (bei der DB wären es 200m bei einer Hauptbahn oder 100m bei einer Nebenbahn) um das Einfahrsignal darzustellen, so müsste dieses eigentlich ein ungekoppeltes 2-flügliges Signal sein, welches die Signalbilder HP1 (Einfahrt nach Gleis3), HP2 (Einfahrt nach Gleis 1 oder 2) und HP0 darstellen kann. Da es aber kein Durchgangsbahnhof ist reicht evtl. sogar ein einflügliges Signal mit Geschwindigkeitsanzeiger für 30km/h.
    Wenn die Nebengleise mit Gleissperren gesichert sind und die entsprechenden Weichen verschließbar sind, dürfte die Hälfte des Abstandes zwischen Einfahrdignal A und der Spitze der 1. Weiche (BW-Einfahrt) reichen. Da bin ich aber nicht 100% sicher - wenn die Weichen links der BW-Ausfahrt auf beiden Seiten des Streckengleises nicht vorhanden wären würden 50m bei einer Nebenbahn und 100m bei einer Hauptbahn jedoch auf jeden Fall reichen - da bin ich mir 100% sicher. Ich denke aber mal, verschlossene Weichen, deren abzweigender Strang mit einer Gleissperre (Gleissperrsignal reicht nicht) gesichert ist, können als nicht vorhanden gelten. Das Einfahrsignal erhält die Bezeichnung A. Wenn auf das Steckengleis für Rangierfahrten ausgezogen werden soll, muss das Ende der Rangierbewegung mit RA10 signalisiert sein. In diesem Fall muss das Einfahrsignal A 200m vor der RA10-Tafel aufgestellt werden (bei einer Nebenbahn reichen 100m).


    Nach rechts sollten beide Prellböcke mit SH2-Tafeln abgesichert sein. Die übrigen Prellböcke dienen offenbar nur dem Güter- und Rangierverkehr, daher reicht bei diesen am Ende eine SH0-Tafel. Am Ende der Bahnsteige sollten rechts H-Tafeln ausreichen. Die Weichenverbindung zwischen Gleis 1 und Gleis 2 im Bahnsteigbereich zum Umsetzen würde ich als in Geradeausstellung verschließbar darstellen, da sie nur zum Umsetzen der Lok umgestellt werden muss. Evtl. muss ans Ende von Gleis 3 dann noch ein Gleissperrsignal (evtl. sogar ein Hauptsignal mit Indusimagnet) oder die Verbindung nach Gleis 2 wird bei Einfahrt in Gleis 3 in abzweigender Stellung verschlossen.
    Weichenlaternen gehören an jedes Gleis, auf dem Rangierfahrten vorkommen können.


    Es gibt grob gesagt 3 verschiedene Stellwerkstypen.


    1.Mechanisches Stellwerk.


    Signale und Weichen werden mit Seilzügen gestellt. Es gibt folglich nur Flügelsignale. Es gibt mehrere Stellwerksbereiche, in kleineren Bahnhöfen meist nur 2 (kann bei ganz kleinen auch nur einer sein), eines pro Bahnhofskopf. Eines davon ist das Fahrdienstleiter-Stellwerk, die anderen sind Wärterstellwerke. Weichen und Signale werden mit grossen Hebeln im Stellwerk auf Sicht umgestellt. Die Seilzüge müssen gespannt werden, dafür gibt es Spannwerke, die im Untergeschoss des Stellwerkes oder im Freien neben den Gleisen untergebracht sein können. Die Seilzüge laufen teilweise oberirdisch neben dem Gleis, teilweise unterirdisch in (von oben sichtbaren) Röhren.
    Mitunter ist dieser Typ noch heute anzutreffen (sogar auf Hauptstecken), z.B. im Raum Hanau. Im Modell ist er sehr aufwendig nachzubauen, aber auch besonders reizvoll.


    2. Elekromechanisches Stellwerk.


    Hier werden Signale und Weichen mit Hilfe von Motoren elektrisch gestellt. Die Seilzüge entfallen, statt dessen sind Kabelkanäle anzutreffen. Hier können Flügelsignale stehen, aber auch Lichtsignale (möglichst älterer Bauform, da dieser Stellwerkstyp schon etwas älter ist).
    Das interessante daran ist: Es können im gleichen Bahnhof Lichtsignale und Flügelsignale nebeneinander stehen.
    Die mechanischen Antriebskästen der Modellflügelsignale sollten aber durch Nachbildungen der Motorantriebe ersetzt werden. Bei Weichen (deren Antriebe natürlich im Modell unterflur angebracht werden, da es maßstäblich kleine Weichenmotoren nicht funktionsfähig gibt) sollte man Nachbildungen von Weichenmotoren anstelle der mechanischen Antriebskästen anbringen. Ein Beispiel für ein Elektromechanisches Stellwerk findet man z.B. im Bahnhof Rüsselsheim (an der Stecke Frankfurt-Flughafen-Mainz).


    3. Drucktastenstellwerk.


    Diese sind in der Regel als Zentralstellwerke ausgeführt, die für den ganzen Bahnhof zuständig sind, verschiedene Stellwerksbereiche sind nicht mehr erforderlich.
    Der Fahrdienstleiter stellt Weichen und Signale nicht mehr auf Sicht, sondern nur noch auf einem Gleisbildstellpult.
    Weichenlaternen entfallen (außer in einem evtl. noch vorhandenen Handweichenbereich, wo nur rangiert wird) und es gibt nur Lichtsignale, aber keine Flügelsignale.
    Die ältesten Drucktastenstellwerke gibt es schon seit den 50ern (z.B. Frankfurt Hbf).


    Als Literatur kann ich Dir vor allem die Werke von Stephan Carstens wärmstens empfehlen die im Miba-Verlag erschienen sind:


    1.CARSTENS, S.: Mechanische Stellwerke Teil 1 (Drähte, Rollen, Spanngewichte), Miba Verlag


    2.CARSTENS, S.: Mechanische Stellwerke Teil 2
    (Schranken, Sperren, Antriebskästen).
    Miba Verlag


    3.CARSTENS, S.: Signale Teil 2 (Signalebegriffe, Anordnung und Bau Formen, Haupt- und Vorsignale, Signalverbindungen) Miba Verlag
    ISBN 978-3-89610-238-6


    4. CARSTENS, S.: Signale Teil 3 (Zusatz-, Sperr- und Langsamfahrsignale, Kennzeichen, Nebensignale, Läute- und Pfeiftafeln).
    Miba Verlag
    ISBN 3-88610-236-2


    5.CARSTENS, S.: Signale Teil 1: Haupt- und Vorsignale.
    Miba Report 17, Miba Verlag (Bestellnr 87217)


    6. CARSTENS, S: Signale Teil 2: Gleissperrsignale, Läutetafeln und sonstige Signale Miba Report 18, Miba Verlag (Bestellnummer 87218)


    7. DUNSING, J.: Signalbuch für die Modell Bahn (Kleine Modellbahnreihe Band 9), Alba Verlag


    8. SPERMANN, J.: Modellbahnsignalbuch (Modellbahnpraxis), Alba Verlag


    Mein erstes Signalbuch stammt noch von meinem Vater:


    9. DEUTSCHE REICHSBAHN-GESELLSCHAFT: Signalbuch Ausgabe 1935, Gebrüder Jänecke Verlag, Hannover


    Wenn Du Dich für Geschichte der Signale interessierst:


    10. CARSTENS, S.: Signale (Die Entwicklung des Signalwesens vom optischen Telegraphen zum Ks-Signal.


    Etwas spezieller und für die Modell Bahn oder für TPF weniger relevant, aber brauchbar wenn man sich tiefer in die Technik moderner Stellwerke einlesen will:


    WARNINGHOFF, H.: Das elektromechanische Stellwerk, Eisenbahn-Fach Verlag Heidelberg, Mainz.


    SCHERZ, H. Das DrS2-Stellwerk, Eisenbahn-Fachverlag Heidelberg, Mainz.


    ERNST, J.: Das SpDrS60-Stellwerk, Eisenbahn-Fachverlag Heidelberg, Mainz.


    Mehr Literatur über Stellwerk- und Signal Technik habe ich auch nicht.

    12 Mal editiert, zuletzt von dampf19 ()

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