Da geht der Performance-Patch dahin...

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  • Was ihr alle für Rennmaschinen habt. Und alle nur am Rumjammern. ;)


    Gruß

    Die "Rennmaschine" hilft bei TpF nur nicht... im fortgeschrittenen Spiel



    Bist du dir da sicher, dass es früher immer Flüssig war? Denn die Ruckler unmittelbar nach dem Laden waren bei mir immer schon vorhanden. Dabei werden offenbar die Texturen geladen und nach ein par mal hin und her drehen sind sie dann auch schon weg.

    Nichts desto trotz, hörte das "Ruckeln" auf und kam erst im fortgeschrittenem Spiel wieder und blieb nicht bei.



    @Eirik
    Mit dem System?
    Ich glaub, da ist bei dir was faul.

    Mit anderen Anwendungen, Spielen usw. habe ich keine Probleme.

  • Was das Problem ist:


    Einige haben glaube nicht begriffen, was eigentlich das Problem ist: Die Prozessoren ermöglichen Prozessen Zugriffe auf geschützte Speicherbereiche, auf die diese Prozesse eigentlich nicht zugreifen dürfen. Im Grunde haben die Hersteller die sog. Out-of-order execution viel zu anfällig ausgelegt. Out-of-order execution bei Prozessoren wurde schon in den Neunzigern eingeführt. Sie gehört zu den Erfindungen, die heutige Prozessoren überhaupt schnell machen.
    Intel ist davon am schlimmsten betroffen, nämlich von allen Lücken, AMD, ARM, PowerPC und SPARC-Prozessoren nur für einige Angriffsszenarien. Geschützt sind wohl nur Systeme mit alten Intel Atom-Prozessoren (vor 2013) und Intel Itanium-Prozessoren. Faktisch sind also 90+X% aller Rechnersysteme anfällig, die in den letzten 20 Jahren verkauft wurden.


    Das Problem: Selbst popeliger Javascript-Code von Hobby-Programmierern reicht aus, um diese Lücken auszunutzen. Damit reicht ein einfacher Aufruf von Webseiten um z.B. Passwörter aus dem Passwortmanager des Browsers auszulesen. Das ist der Grund wieso Mozilla und Google gerade versuchen die Browser zu patchen. Was auf der Systemebene prinzipbedingt nicht zu 100% gehen wird.


    Was mich aufregt: Intel (und die anderen) wissen davon seit einem halben Jahr. Kriegen es aber nicht auf die Kette in der Zeit zumindest mal einen Plan zu erstellen, wo a) genau steht, welche Prozessoren betroffen sind und b) ob und wann die gepatcht werden. Bei älteren Core-i-Reihen ist das noch vollkommen unklar. Dann werden da noch Patches zusammengestümpert (von den üblichen Verdächtigen wie Microsoft und Intel) bei denen einige Systeme gleich mal nicht mehr starten. Dann werden die Probleme auch noch heruntergespielt (8% Performance-Verlust sind bei Intel "nicht signifikant") und zum Teil geleugnet.
    Da frag ich mich wie Linus Torvalds: "[...] Will Intel uns wirklich sagen 'wir halten für immer daran fest, euch Scheiße zu verkaufen und verbessern einfach nichts'?"


    Zur Performance:


    Ich glaub das größte Problem sind hier nicht PC-Spiele, auch wenn einige bei 2 Frames weniger rumjammern als würde die Welt untergehen.


    Dramatisch sieht das Ganze bei Software aus, die stark von der IO-Performance von SSDs lebt, wie z.B. Datenbanken. c't hat diese Woche einen Abfall der IO-Performance von Samsung EVOs von ca. 48% durch die aktuellen Patches gemessen! Irgend ein Nutzer hatte bei nem Dell Venue 11 nach BIOS-Update gleich mal 60% weniger SSD-Performance. Das nenne ich mal richtig übel.

  • Selbst popeliger Javascript-Code von Hobby-Programmierern reicht aus, um diese Lücken auszunutzen. Damit reicht ein einfacher Aufruf von Webseiten um z.B. Passwörter aus dem Passwortmanager des Browsers auszulesen. Das ist der Grund wieso Mozilla und Google gerade versuchen die Browser zu patchen. Was auf der Systemebene prinzipbedingt nicht zu 100% gehen wird.

    Na ja- ganz so popelig/trivial ist der Code nun doch nicht. Um via Javascript Meldown/Spectre-Attacken zu fahren, muss Javascript erst einmal aktiv sein.
    Wer also z.Bsp. NoScript oder uMatrix nutzt und nicht auf alles im Internet klickt, was nicht bei drei unter der Maus verschwunden ist, darf sich schon etwas sicherer fühlen.


    Des weiteren benötigen die Attacken hochauflösende, sehr genaue Zeitgeber um Cache-Hits/Misses zu erkennen. Alle "großen" Browserhersteller haben die
    Genauigkeit der Javascript-Timer mit ihren Patches entsprechend verringert, so dass dieser Angriffs-Vector nicht mehr funktioniert.


    Außerdem geschieht das Auslesen beliebigen Speichers mit sehr geringer Geschwindigkeit - man müsste schon "sehr lange" auf einer nicht vertrauenswürdigen Seite
    verbleiben, damit sie erfolgreich Passwörter, Keys etc. auslesen kann.


    Wer weiß was er tut, kann z. Zt. je nach Anwendungsszenario aus Performancegründen durchaus auf die Aktivierung der einzelnen Patches gegen die Meldown/Spectre-Varianten verzichten...

  • Dein Problem wird die SingleCore Geschwindigkeit von 3.3 GHz sein.
    Ich habe meinen i7-5960X von 3.0 auf 4.8 erhöht und es ist echt gut spielbar.
    Bislang ist SignleCore in dem Spiel wichtig, ich hoffe später nicht mehr.

    Dann muss MultiCoreunterstützung her! :D:whistling:


    "..."
    Zur Performance:


    Ich glaub das größte Problem sind hier nicht PC-Spiele, auch wenn einige bei 2 Frames weniger rumjammern als würde die Welt untergehen.


    Dramatisch sieht das Ganze bei Software aus, die stark von der IO-Performance von SSDs lebt, wie z.B. Datenbanken. c't hat diese Woche einen Abfall der IO-Performance von Samsung EVOs von ca. 48% durch die aktuellen Patches gemessen! Irgend ein Nutzer hatte bei nem Dell Venue 11 nach BIOS-Update gleich mal 60% weniger SSD-Performance. Das nenne ich mal richtig übel.

    =O 48%...!?!?!? Das ist ziemlich hart!

  • Was mich aufregt: Intel (und die anderen) wissen davon seit einem halben Jahr. Kriegen es aber nicht auf die Kette in der Zeit zumindest mal einen Plan zu erstellen, wo a) genau steht, welche Prozessoren betroffen sind und b) ob und wann die gepatcht werden. Bei älteren Core-i-Reihen ist das noch vollkommen unklar.


    Volle Zustimmung, Intel versteckt sich noch immer hinter Marketing-Bullshit: https://www.intel.com/content/…s-and-intel-products.html


    Hier ein schönes Beispiel aus den FAQ:
    Is this a bug in Intel hardware or processor design?
    No. This is not a bug or a flaw in Intel® products. These new exploits leverage data about the proper operation of processing techniques common to modern computing platforms, potentially compromising security even though a system is operating exactly as it is designed to.


    Darf man dies so verstehen, dass Intel absichtlich eine Sicherheitslücke ins CPU-Design aufgenommen hat, da ja alles genau so funktioniert wie es sollte. :-D Immerhin gibt's auf dier verlinkten Seite nun eine Liste der betroffenen CPU familien (jeder core i... ist betroffen). Seelig ist, wer immer noch auf einem Pentium 4 Rechner zockt ;-)


    @Eirik Ach so, das hab ich falsch verstanden. Ja das klingt dann doch etwas übler...

  • Wer weiß was er tut, kann z. Zt. je nach Anwendungsszenario aus Performancegründen durchaus auf die Aktivierung der einzelnen Patches gegen die Meldown/Spectre-Varianten verzichten...


    Das ist richtig. Ein Rechner, der nicht mit dem Internet verbunden ist und der nicht auf irgendeine andere Art Daten mit anderen Rechnern austauscht, braucht diese Patches nicht.

    Des weiteren bin ich der Meinung, dass Rangieren ein sinnvolles Feature dieses Spiels wäre.

  • hier mal ein kleiner Batch für Windows-Systeme, um den Meltdown/Spectre Patch an- oder abzuschalten. Wer nicht weiß was Batch-Dateien sind: Einfach eine reine Textdatei mit dem Editor von Windows erstellen (nicht Wordpad, Word oder sowas !), alles was zwischen beiden Linien ist mit copy & paste in die Datei reinkopieren und als *.bat abspeichern, z.B. auf dem Desktop als "PatchOnOff.bat".
    Dann ausführen mit rechter Mausklick auf Batchdatei "als Administrator ausführen" (!), auswählen was gemacht werden soll und danach den PC neu starten. Wenn alles richtig gemacht worden ist, sollte der Batch keine Fehler anzeigen während der Ausführung. Die Batchdatei muss wirklich als Administrator ausgeführt werden, sonst klappt es nicht wg fehlender Zugriffsrechte auf die Registry. Ein User mit Admin-Rechten reicht nicht !
    Wer will kann die Einstellungen natürlich auch manuell in der Registry durchführen-


    Bei mir hat es folgenden Performance-Unterschied gegeben:
    SSD Samsung EVO 850 1 TB : IOPS mit Patch 78.137, abgeschaltet 89.362, alles beim Lesen
    Beim schreiben war es weniger signifikant 67.868 zu 70.913
    Gemessen wurde mit dem Performance Benchmark von Samsung Magician.


    Ein kleiner CPU-Test mit IntelBurnTest ergab mit Patch irgendwas mit ca 95 GFlops, mit abgeschaltetem Patch ca 99 GFlops.


    Also beides durchaus messbar, inwieweit das jetzt auf TpF Auswirkungen hat, weiß ich nicht. Bei großen Karten wo viel von der SSD gelesen wird könnten sich mehr als 10 % Unterschied beim Lesen schon bemerkbar machen, gerade beim Laden der Karte.




    Edit von Xanos:
    Code in "Code" Tag verschoben.


    Anmerkung:
    Achtung: *bat Dateien können wie exe Dateien Änderungen an eurem Computer vornehmen.
    Anwendungen oder Skripte aus dem Internet solltet ihr nur ausführen, wenn ihr genau wisst, was diese Anwendungen bewirken und wenn ihr dem Autor bzw dem Inhalt vertraut. Das Ausführen dieses Skripts benötigt Administrationsrechte und kann damit beliebige Änderungen an eurem System vornehmen. Da es ein bat-Skript ist, könnt ihr selbst genau lesen, was das Skript genau macht. Trotzdem gilt immer: Ihr seid selbst dafür verantwortlich, welche Dateien ihr auf eurem System ausführt und das Forum bzw die Foren-Administration ist nicht verantwortlich für Schäden an eurem System.

    6 Mal editiert, zuletzt von Yoshi ()

  • [...]
    Also beides durchaus messbar, inwieweit das jetzt auf TpF Auswirkungen hat, weiß ich nicht. Bei großen Karten wo viel von der SSD gelesen wird könnten sich mehr als 10 % Unterschied beim Lesen schon bemerkbar machen, gerade beim Laden der Karte.
    [...]

    Danke für deine Mühen!


    In meinem Fall behaupte ich mal ganz frech, das es nicht an meinem System liegt. :saint: (Samsung Magician: IOPS Lesen: 401,248 und schreiben 305,616)
    Ich werde es mal nicht ausprobieren... "Die" 10% machen es dann auch nicht mehr... ;)

  • Eirik: Hast Du intels Turbo Boost 3.0 installiert und eingerichtet? Damit sollte sich der CPU-Takt deiner CPU bei Single-Core-Anwendungen auf 4,5 GHz erhöhen. (Es kann mir keiner erzählen, dass TFP 'wirklich' mehrere Kerne nutzt. Bei mir liegt die CPU Last bei TFP bei ca. 10 Prozent, was in etwa 1,5 Kernen entspricht. Ja, TFP nutzt einen zweiten Kern für irgendwas, den aber nicht einmal voll. Skalierbares Multithreading ist das nicht, ergo ist es eine Single-Core-Anwendung.)

  • Thorvalds poltert gerne mal los. Und von rechtlichen überlegungen hält er auch nicht immer viel. Da konnte er beispielweise froh sein, dass Tanenbaum so ein gutmütiger Mensch ist.


    Eine neue Chiparchitur zu entwerfen dauert Jahre. Man kann also nicht erwarten, dass die nächste Generation Chips unangreifbar ist. Und kein Hersteller kann es sich leisten, mehrere Jahre lang keine Chips zu verkaufen. Des weiteren ist nicht nur Intel betroffen, sondern alle Entwickler moderner Chipdesigns, auch AMD, ARM etc.. Ob die anderen klüger waren oder einfach Glück hatten, wird hier keiner von uns beurteilen können. Und Torvalds ist nach dem ersten lospoltern schon viel ruhiger geworden. Er hatte Intels Patches offensichtlich nicht im Detail analysiert. Und wenn er die Chipentwickler alle als Dummköpfe bezeichnet, dann sollte er sich die Frage gefallen lassen, warum ihm die Sicherheitslücke nie aufgefallen ist.


    Gerade wenn es Sicherheit geht, dann sollte man den Ball flach halten und mit den Leuten reden, bevor man mit Beleidigungen um sich wirft. Denn die nützen niemandem und behindern höchstens die Behebung der Lücken.

    Des weiteren bin ich der Meinung, dass Rangieren ein sinnvolles Feature dieses Spiels wäre.

  • Gerade wenn es Sicherheit geht, dann sollte man den Ball flach halten und mit den Leuten reden, bevor man mit Beleidigungen um sich wirft.

    Ja, ja - die "political correctness" und die SJWs.
    Erst einmal hat er niemanden persönlich beleidigt. Und dass das was Intel abzieht, Scheiße ist - aber nicht Scheiße genannt werden soll, erschließt sich mir nicht.
    Wenigstens erfährt der gemolkene Konsument durch diese Quelle von dem geplanten Beschiss.


    Und auf lkml wird ja per Mail geredet. Bis jetzt hat die Zusammenarbeit ja seit Jahrzehnten ganz gut funktioniert. Wer den gelegentlich deutlichen Ton
    nicht verträgt, kann die Küche ja verlassen. Ich bevorzuge auch deutliche, unmissverständliche Ansagen gegenüber vordergründiger Freundlichkeit mit
    dem innigsten Wunsch, Messer in den Rücken zu rammeln.


    Bei dem Gedanken, dass nur noch Weicheier das Sagen haben sollen, wird mir ganz übel...

  • "political correctness" ist ein schöner Ausdruck, mit dem man jede Entgleisung rechtfertigen und jeden Ruf nach nach produktiver Zusammenarbeit niedermachen kann.


    Der Ausdruck "Morons" ist eine Beleidigung. Wie gut klappt die Zusammenarbeit von Menschen, die sich gegenseitig beleidigen? ich denke, die Frage kann sich jeder selbst beantworten. Und bevor man andere beleidigt, sollte man doch mal Rücksprache halten. Selbst wenn Dir das nicht passt, so bringt es niemandem einen Vorteil, wenn sich die Entwickler gegenseitig an die Gurgel gehen.


    Wir alle haben ein großes Problem - also zumndest alle von uns, die nicht ausschließlich billige Aldi-Tabletts einsetzen1. Und es ist in unser aller Interesse, wenn Soft- und Hardwareentwickler friedlich und zugüg gemeinsam für unsere Sicherheit sorgen. Zusammenarbeit funktioniert nur, in dem man miteinander spricht - friedlich.


    Thorvalds selbst ist nicht ohne Grund viel leiser geworden. Er hatte die patches schlicht nicht komplett verstanden. Das ist ihm nicht anzulasten. Er kennt die Interna der Prozessoren nicht so gut wie deren Entwickler. Vorwerfen kann man ihm aber, dass er diese beleidigt hat, bevor er mitr ihnen die Sache geklärt hat.


    Und über AMD sollte man sich nicht zu sehr freuen. Die haben Microsoft eine so fehlerhafte Dokumentation ihrer Prozessoren und Chipsätze geliefert, dass der erste Sicherheitspatch in Windows diese nicht mehr booten lies.


    Und wer erwartet, dass nächstes Jahr Prozessoren auf den Markt kommen, die nicht angreifbar sind, den bezeichne ich jetzt - ganz ohne political correctness - als naiv. In naher Zukunft wird man sicherlich bei allen Herstellern die Prozessoren gegen diese Art Angriffe absichern. Jede gegenteilige Aussage kann man getrost als böswillige Unterstellung werten.


    Und alle Fanboys und -girls einer Marke sollten ruhig bleiben, denn niemand weiß, wann es ihren Lieblingshersteller erwischt.


    1) Die billigen Tabletts und Handys haben Prozessoren, die Aufgrund ihres einfachen und leistungsschwachen Designs nicht betroffen sind.

    Des weiteren bin ich der Meinung, dass Rangieren ein sinnvolles Feature dieses Spiels wäre.

  • Und über AMD sollte man sich nicht zu sehr freuen. Die haben Microsoft eine so fehlerhafte Dokumentation ihrer Prozessoren und Chipsätze geliefert, dass der erste Sicherheitspatch in Windows diese nicht mehr booten lies.

    Microsoft hat vor allem seit Windows 10 immer wieder teils große Probleme mit Updates. Da wundert es mich auch nicht, dass die Updates nur halb funktionieren. Kommt halt davon, wenn man die eigene Testabteilung durch "Insider" ersetzt. Da ist's mal ne Abwechslung, dass da AMD schuld sein soll. Microsoft hätte seine Patches ja auch mal testen können und dann bei AMD nachfragen.
    Aber ein halbes Jahr reicht ja für die IT-Branche nicht, sich mal zusammenzusetzen und vielleicht mal sowas wie ein gemeinsames Vorgehen und nen Plan zu entwickeln. Nö, lieber totales Chaos, die Kunden im Regen stehen lassen und Updates raushauen, die nicht wirklich getestet sind.


    Torvalds hat sich wohl über die Implementierung von IBRS (Indirect Branch Restricted Speculation) aufgeregt:

    Speziell gegen IBRS richtete sich auch die Kritik von Linus Torvalds. Woodhouse räumt ein, dass IBRS bei jedem Eintritt in den Kernelspace gesetzt werden müsse, was es nicht nur teuer mache, sondern zugleich ein "mieser Hack" sei. Woodhouse hält ihn allerdings für alternativlos.

    Dass sich Torvalds öfters mal abfällig und deutlich über miesen Code aufregt, ist nun wirklich nicht neu. Seine Kritik ist meist auch nicht unbegründet, wie hier auch. Sein Ton mag daneben sein, aber er hat letztlich auch verdammt viel Verantwortung.

  • Es ist immer schön, wenn man einen Hersteller als Buhmann hat. Da ist es schwer vorstellbar, dass alle mal Fehler machen. Kein Softwarehersteller hat jede mögliche Hardwarekombination zu Testzwecken herumstehen. Auf einigen Systemen prüft man. Für die restlichen muss man sich auf die Dokumentation der Hersteller verlassen. Dass nicht alle AMD-Systeme von der Fehlfunktion nach dem Patch betroffen waren lässt darauf schließen, dass Microsoft sehr wohl die Patches getestet hat. Etwas gegenteiliges wäre auch schwer vorstellbar. Thorvalds ist nicht der einzige, der seinen Code testet und Verantwortung trägt.


    Thorvalds kann sich über IBRS aufregen so viel er will, das Feature wurde für genaz andere Zwecke als für den aktuellen Notfall vorgesehen. Für diese Zwecke war die Implementierung seit Jahren ausreichend. Und Thorvalds hat sich in den Jahren nicht darüber aufgeregt.


    Deutliche Worte sind das eine, Beleidigungen von Mitarbeitern das andere. Das muss nicht sein. Und auch Thorvalds lag nicht immer richtig. Gerade in Krisen wie dieser ist es wichtig, dass alle gemeinsam an der Lösung des Problems arbeiten.


    Darüber hinaus sind manche Probleme so gewaltig, dass ein halbes Jahr wirklich zu wenig Zeit für eine gute Lösung ist. Das gesamte Ausmaß war auch nicht von Anfang an klar. Anfangs hatte nur Intel den schwarzen Peter. Erst nach und nach kam heraus, dass alle Hersteller von Prozessoren auf die eine oder andere Art betroffen sind.

    Des weiteren bin ich der Meinung, dass Rangieren ein sinnvolles Feature dieses Spiels wäre.

  • Das gesamte Ausmaß war auch nicht von Anfang an klar.

    Doch, das Ausmaß war sehr wohl seit der Entdeckung der Lücke(n) klar.
    Und ein halbes Jahr war für andere außer Intel wohl doch genug Zeit. AMD hat schon Firmware-Updates für Spectre geliefert, Meltdown trifft bei AMD ja nicht zu.
    Google hat seine Rechenzentren, also Server, in dem halben Jahr repariert sowie Patches wie "retpoline" für GNU/Linux etc. entwickelt. Die aktuellen Andriod-Linux-Kernel
    dürften wohl auch repariert sein.


    Über die Qualität der microsoft'schen Updates der letzten Jahre braucht man auch nicht viel Worte verlieren.


    Und Intel? Sie müssen ihren Murks wieder zurück ziehen - es kommt zu häufigeren Neustarts laut dem Neusprech der Intel-PR-Abteilung. Das waren früher Abstürze und nicht brauchbare Hardware.
    Aber es war genug Zeit vorhanden, um sich um seine Aktien zu kümmern...

  • Eirik: Hast Du intels Turbo Boost 3.0 installiert und eingerichtet? Damit sollte sich der CPU-Takt deiner CPU bei Single-Core-Anwendungen auf 4,5 GHz erhöhen. (Es kann mir keiner erzählen, dass TFP 'wirklich' mehrere Kerne nutzt. Bei mir liegt die CPU Last bei TFP bei ca. 10 Prozent, was in etwa 1,5 Kernen entspricht. Ja, TFP nutzt einen zweiten Kern für irgendwas, den aber nicht einmal voll. Skalierbares Multithreading ist das nicht, ergo ist es eine Single-Core-Anwendung.)

    Das kannte ich bisher nicht.
    Vielen Dank für den Tipp/ Hinweis. Klingt vielversprechend... Werde ich mich mal mit beschäftigen/ ausprobieren!

  • Nicht alle Prozessoren von AMD sind durch reine Firmwareupdates abgesichert. Nicht umsonst bringen die Betriebssysteme Patches auch für AMD-Prozessoren mit.


    Google ist einer der Endecker des Problems. Und sie haben eine überschaubare Hardwarevielfalt. Die Betriebssystemhersteller haben da viel mehr Aufwand. Windows 10 läuft hier völlig gutmütig und problemlos. Das kann man von Linux leider nicht behaupten. Dort passen nach Updates dann plötzlich mal Userland und Kernel nicht mehr zusammen. Man kann also bei jedem System Probleme bei Updates finden. Da Windows noch immer deutlich verbreiteter ist als Linux gibt es rein statistisch schon mehr Probleme mit Windows. Alle Systeme sind mittlerweile so komplex, dass es immer wieder zu Problemen kommt. Und keines der Entwicklerteams zeichnet sich durch Dummheit oder Ignoranz aus. Feindbilder bringen niemanden weiter.


    Zur Stabilität erinnere ich gerne an AMDs verbockte PCI-Implementierung, die gerne zu sterbenden Mainboards führte. Irgendwo liegen hier noch zwei Exemplare davon herum. Ich hatte stabile System von Intel und AMD. Ich hatte instabile Systeme von AMD und Intel. Nach meiner Erfahrung nehmen sich beide nichts. Darum setze ich beide ein, je nach den Anforderungen. Feindbilder helfen bei der Auswahl der Hardware nicht weiter.


    Und jede Firma kümmert sich um ihre Aktien. Wer glaubt, eine Firma sei nicht am Wert ihrer Aktien oder ihrem Image interessiert, der ist naiv.


    Thorvalds nannte die Entwicler von Intel "Morons". Das sehe ich durchaus als Beleidigung. Und das muss nicht sein.


    "Meltdown" und "Spectre" sind nicht das Problem einer Firma. Es ist unser aller Problem. Und es ist ein Weckruf für die gesamte Branche. Alle Entwickler werden daraus lernen. Und wir wissen nicht, welche Probleme noch in den Prozessoren oder anderen Teilen der Hardware lauern. Deshalb ist es kurzsichtig, jetzt auf eine Firma zu zeigen. Alle nutzen ähnliche Techniken.

    Des weiteren bin ich der Meinung, dass Rangieren ein sinnvolles Feature dieses Spiels wäre.

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