DH-106s Mods mit Flügeln dran

Der alte Anstrich der DDR-Lufthansa wäre schon ein heißer Kandidat... Nur der große Schalldämpfer an der Seite will mir nicht so recht gefallen, damit klingt das Gerät einfach nicht mehr richtig. Das Geräusch von einem großen, ungedämmten Stern können nur Banausen als Lärm bezeichnen

Bei der An-2 gibt es leider wieder schon bei den zivilen Versionen viel zu viele Anstrichvarianten als daß davon auch nur ein Bruchteil ins Spiel kommen könnte. Es wird wohl wieder ein Streifzug durch die Geschichte des Modells werden, ein paar der heute aktiven von Privatpersonen betriebenen Exemplare gehören da auch mit dazu...

Hier sind noch 2 Bilder; eines mit einer AO-Map drauf und ein Detailbild des Motors. Als nächstes kommt die Inneneinrichtung und ein paar Lichter an die Reihe, es kann sein, daß heute abend schon der erste Export folgt...

völlig richtig - wenn man ein Flugzeug haben möchte, das alles kann, dann ist man mit der An-2 nicht schlecht bedient. Passagiere und Fracht? Natürlich. Segelflieger schleppen? Wie viele sollen es denn sein, bis zu 5 gleichzeitig habe ich schon gesehen. Fallschirmspringer? Feuer löschen? Dünger verstreuen? Flugschüler ausbilden? Alles auch kein Problem ... Kurz gesagt, ein vielseitigeres und robusteres Gerät als die Antonow wird man kaum finden. Und was macht man, wenn einem mitten über dem sibirischen Wald nachts der Motor verreckt? Auch daran haben die Ingenieure damals gedacht, dann zieht man einfach das Steuerhorn an den Bauch. Der Flieger geht in einen stabilen Sackflug über, die Strömung liegt dank der automatischen Vorflügel an der oberen Fläche noch mehr oder weniger an, und man wartet einfach, bis man im Wald landet. Der Flieger ist dann zwar ziemlich verbogen, aber die Wahrscheinlichkeit, daß man einigermaßen heil einfach aussteigen kann, ist aufgrund der minimalen Vorwärtsgeschwindigkeit extrem hoch. Die An-2 ist nicht grundlos von 1947 bis 2002 kontinuierlich gebaut worden...

Die Abwicklung... oh nein, mein geheimes Laster dabei liebe ich es doch so, mich durch unmögliche UV-Maps selbst zu geißeln und versäume auch nie, mir vor dem Starten des Blenders mindestens eine, in extremen Fällen auch mal sieben Reißzwecken auf den Sitz zu legen...

...vielleicht bekomme ich das aber noch etwas glatter hin

Das Modell ist jetzt exportiert und komplett animiert. Die Klappen und Vorflügel fahren wie sie sollen, ich muß noch untersuchen, ob auch die Querruder mit den Klappen zusammen ausschlagen müssen (Nachtrag: ja, das müssen sie, aber nur halb so stark wie die Klappen, das ist hinzubekommen). Die 12 Kühlluftklappen des Motors sind animiert und öffnen sich zu Start und Landung. Auch die Steuerhörner bewegen sich zu den Ruderausschlägen passend. Daß der Chauffeur sich nicht traut, es in die Hand zu nehmen, ist schade, aber nicht zu ändern...

Zombies sitzen auch schon in der Maschine; daß bei Frachttransport die große Frachttür anstelle der kleinen Passagiertür geöffnet wird und die Sitzreihen rausfliegen, muß dem Spiel aber noch erklärt werden.

Als nächstes geht es dann mit der Normalmap weiter, die wird bei diesem Modell vermutlich etwas mehr Zeit brauchen...

Hier sind ein paar Bilder vom Erstflug in TPF2

Zahlreiche Details fehlen natürlich noch, und innen muß auch noch so gut wie alles gemacht werden...

Langsam gehts voran. Der Innenraum ist jetzt auch fertig; für Passagiere stehen Sitze und eine kleine Einstiegstür zur Verfügung, und wenn Container rein müssen, fliegen die Sitze raus und statt der kleinen Tür geht die große Luke auf.

Mit dem Cockpit habe ich jetzt mal ein wenig herumgespielt: die Steuerhörner sind animiert und bewegen sich mit den Rudern. Die anderen Hebel sind aber statisch; eine Möglichkeit, die verschiedenen Triebwerkssteuerungen oder gar die Instrumente korrekt zu animieren, habe ich noch nicht gefunden. Und wie man den Chauffeur dazu bringt, das Horn in die Hand zu nehmen, muß ich auch noch rausfinden (aber wahrscheinlich geht das gar nicht).

Die ersten zwei Anstriche sind fertig. Ein etwas bunterer der Interflug:

...und ein etwas weniger bunter, den viele An-2 in Polen getragen haben.

Als Asset sind die Modelle auch schon alle zu bauen. Also geht es als nächstes daran, noch ein paar mehr Anstriche dazuzugeben. Aeroflot muß natürlich sein, die weiter oben von ManniTF gezeigte Maschine der DDR-Lufthansa kommt auch, die im vorherigen Beitrag gezeigte nicht angestrichene Maschine bleibt so wie sie ist im Set, und bestimmt finden sich noch ein paar andere schicke Anstriche

Darf ich fragen, wo das war? Meine (leider wenigen und viel zu kurzen) Mitflüge mit der An-2 waren in Zielona Gora, und so richtig ohrenschonend habe ich es auch nicht in Erinnerung... aber die Ohren gehören halt gelegentlich mal durchgeblasen, ob jetzt auf einem guten Konzert oder in einem historischen Fluggerät.

Warum sie die Lichter so gebaut haben, weiß ich leider nicht - daß es beim echten Flieger aber genau so aussieht, sieht man zum Beispiel hier. Es wäre plausibel, wenn die beiden äußeren Lichter die großen, parallel zur Längsachse ausgerichteten Landescheinwerfer sind und das linke innere etwas in Richtung Rumpf und nach unten gedreht ist, um auch beim Rollen die Wiese vor dem Flieger gut auszuleuchten: wenn der Flieger auf dem Spornrad steht, zeigt die Nase ja nach oben und die Landestrahler leuchten damit auch die Wolken an.

Und die Position der Lichter so weit draußen macht auch Sinn: wenn man von hinten durch den Propeller leuchten würde, hätte man einen lästigen Stroboskopeffekt erzeugt, den man nicht so gerne haben möchte.

Zu den Rundungen: Grundsätzlich benutze ich eine Kombination von Teilen, Smoothing und dem Edge Split von Blender. So sieht das Modell im Blender aus, wenn es nicht geglättet ist:

Der "Edge Split" braucht einen Grenzwert. Unterhalb von diesem Wert glättet er einen Winkel, oberhalb von ihm bleibt die Ecke scharf. Den stelle ich bei den meisten Teilen auf 61°: dann ist ein präzises Sechseck gerade eben noch geglättet und man muß es nur minimal plattdrücken, um eine scharfe Kante zu gewinnen. Das sieht man zum Beispiel bei den großen Flächenstreben oder den kleinen V-förmigen diagonalen am Hauptfahrwerk.

Die meisten Teile entstehen aus einem einfachen Kreis, an dem ein wenig hin und her gezupft wird, bis er den gewünschten Querschnitt des Teils ergibt - sei es das Flächenprofil, der Rumpfquerschnitt, eine Strebe oder was auch immer. Und dann wird er einfach zu einem dreidimensionalen Teil ausgezogen. Bei diesem Modell hier sehe ich auf dem obigen Bild kein Teil, das anders entstanden ist. Es ist eigentlich gar nicht schwierig, man braucht nur einen passenden Ansatzpunkt

Heute gibts nur wenig neues zu zeigen. Das Modell hat ein paar kleine Meshkorrekturen erhalten und auch ein paar neue Anstriche - wenn einmal die Grundlagen fertig sind, gehen Neuanstriche sehr schnell.

Und auf die Ohren gibts auch was Das Vanilla-Soundset klingt viel zu glatt und sauber für das Modell, also hat es ein neues, individuelles und wesentlich härteres Motorengeräusch bekommen. Kann leicht sein, daß ich das für eventuelle weitere Modelle mit Sternmotor weiterbenutze.

Als nächstes schaue ich mich nochmal um, ob ich noch ein oder zwei nette Anstriche finde, die mit ins Set müssen. Es ist leicht möglich, daß es morgen oder übermorgen hochgeladen wird...

Aber für heute ist erstmal Feierabend.