Anhalter Bahnhof Berlin

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  • Einer der wohl schönsdten Bahnhöfe, die es weltweit je gab ist denke ich zweifelsohne der ehem. Berliner Anhalter Bahnhof. Einst einer der wichtigsten Bahnhöfe der Hauptstadt ist von ihm heute nurnoch das Eingangsportal übrig geblieben (Ostdeutscher Politik sei dank *grummel*). Meiner Meinung gehört dieser legendäre Bahnhof einfach nach Train Fever und wäre ein super einstieg in die Kopfbahnhöfe.


    Abei ein paar Bilder:
    https://kreuzberged.files.word…from-above-before-ww2.jpg
    (etwa 100-200m weiter links befindet sich heute die südliche einfach in Berlin Hbf-tief)


    http://www.bahnstrecken.de/ak/berlinanhalterbf1933.jpg



    Alles, was heute noch übrig geblieben ist:
    http://www.bahnbilder.de/1200/…f-dem-anhalter-908303.jpg


    Lg
    Alexander

  • (Ostdeutscher Politik sei dank *grummel*)

    Wie bitte? Der Anhalter Bahnhof lag in Westberlin, was hat das mit der ostdeutschen Politik zu tun?
    Kritikwürdiger ist hier dementsprechend die Westberliner Politik. Ich nehme an, ähnlich wie bei der Einstellung der Straßenbahn wollte man hier ein Zeichen für die moderne Stadt setzen und sich von der Vergangenheit distanzieren. Der offizielle Grund für den Abriss, Einsturzgefahr, war jedenfalls Blödsinn.

    "Wenn größere Fußballspiele oder gar Weihnachtseinkäufe im KaDeWe als hochgradig riskant eingestuft werden, haben die Terroristen schon gewonnen, ohne einen einzigen Sprengstoffgürtel gezündet zu haben."


    Frank Jansen, Der Tagespiegel, Berlin, 15.11.15

  • @RobbiZ Ich Zitiere mal Wikipedia:
    Nach dem Krieg befand sich der Anhalter Bahnhof durch die nun erfolgte Sektorenbildung im Westteil Berlins. Von den Alliierten wurde jedoch die Grundsatzvereinbarung getroffen, dass „unbeschadet der Sektoreneinteilung im Interesse der Sicherheit und der Aufrechterhaltung des Transportwesens das gesamte Eisenbahnwesen innerhalb der [...] Grenzen der Stadt Berlin der Sowjetischen Militäradministration [untersteht].“


    Somit wurde der Verkehr zum Anhalter Bahnhof von den Osdeutschen kontrolliert, welche diesen ziemlich stark einschränkten, sodass der Anhalter Bahnhof seine einstige bedeutung nicht wieder erlangen sollte.


    Zustimmen tu ich dir aber dahingehend, dass die einsturzgefahr absoluter quark war, im gegenteil, es sind sogar mehrere Abrissfirmen beim versuch den Bahnhof abzureißen pleite gegangen.

  • Nun muss man dazu sagen, dass der Eisenbahntransit in Reichsbahnwagen, auf mittelmäßig gepflegten Gleisen mit maximal 120 km/h auch nicht so attraktiv war, dass gewaltige Passagierströme von der Reichsbahn abgefertigt wurden. Und der Verkehr aus der DDR fiel vor allem nach dem Mauerbau auch nicht üppig aus.


    ... was unterm Strich auch eine nennenswerte Beteiligung der ostdeutschen Politik bedeutet. Punkt für dich :-)



    Ich stimme dir zu, dass der Anhalter Bahnhof neben Frankfurt Hbf und Budapest Nyugati pu. zu den sehr schönen Kopfbahnhöfen gehört.

    "Wenn größere Fußballspiele oder gar Weihnachtseinkäufe im KaDeWe als hochgradig riskant eingestuft werden, haben die Terroristen schon gewonnen, ohne einen einzigen Sprengstoffgürtel gezündet zu haben."


    Frank Jansen, Der Tagespiegel, Berlin, 15.11.15

  • Hallo

    Zustimmen tu ich dir aber dahingehend, dass die einsturzgefahr absoluter quark war, im gegenteil, es sind sogar mehrere Abrissfirmen beim versuch den Bahnhof abzureißen pleite gegangen.


    Naja, nach den Bombenschäden war von der Bausubstanz wirklich nicht mehr viel übrig.



    Fotografiert von Jean-Pierre Dalbéra, Details auf Wikimedia Commons,(CC BY 2.0)


    Nun muss man dazu sagen, dass der Eisenbahntransit in Reichsbahnwagen, auf mittelmäßig gepflegten Gleisen mit maximal 120 km/h auch nicht so attraktiv war, dass gewaltige Passagierströme von der Reichsbahn abgefertigt wurden. Und der Verkehr aus der DDR fiel vor allem nach dem Mauerbau auch nicht üppig aus.


    Nach dem Krieg waren 120 km/h wohl so ziemlich überall üblich. Einen Verkehr zu irgendeinem der Westberliner Kopfbahnhöfe gab es nach dem Mauerbau übrigens schon deshalb nicht, weil die Kopfbahnhöfe damals alle schon seit Jahren außer Betrieb waren (zumindest für den Personenverkehr).



    Tschö, Auge

  • @Auge wirklich viel hast du idch damit aber nicht auseinandergesetzt, oder? Wenn mehrere Abrissunternehmen, die den Bahnhof abreißen sollen, Pleite gehen bei diesem Versuch, ist der Bahnhof dann noch einsturzgefährdet? Im grunde hätte also nur ein neues Dach und ein paar Ausbesserungen an der Fassade gereicht.
    Zudem wurde der Verkehr zu den Kopfbahnhöfen von der DDR limitiert, mal ganz davon abgesehen, dass nach dem Krieg sich generell erstmal der Bahnverkehr wieder erholen musste.

  • Hallo

    @Auge wirklich viel hast du idch damit aber nicht auseinandergesetzt, oder?

    Doch. Ich habe auch den Teil mit den Bauunternehmen, die sich überhoben hatten, gelesen.

    Wenn mehrere Abrissunternehmen, die den Bahnhof abreißen sollen, Pleite gehen bei diesem Versuch, ist der Bahnhof dann noch einsturzgefährdet?

    Ich habe nirgends geschrieben, dass der Bahnhof einsturzgefährdet gewesen wäre. Dennoch waren halt nur noch die Mauern vorhanden. Dass die Bauunternehmen den Zustand der Bausubstanz falsch eingeschätzt haben, sagt im übrigen nur, dass sie stabiler war als vermutet. Es heißt nicht, dass sie gut war.

    Im grunde hätte also nur ein neues Dach und ein paar Ausbesserungen an der Fassade gereicht.

    Wozu hätte es gereicht? Eine Ruine mit einem Dach auszustatten? Hinterher einen Bahnhof zu haben, der kein Bahnhof ist? Ein Dach auf einer Ruine bezahlt zu haben, die der Stadt nicht einmal gehörte, mit der sie so nichts anfangen konnte?

    Zudem wurde der Verkehr zu den Kopfbahnhöfen von der DDR limitiert,

    Natürlich passierte das wegen der politischen Situation. Es gab in den ersten Jahren nach dem Krieg nur noch wenig Fernverkehr zwischen den Besatzungszonen. Man brauchte etwas ähnliches wie einen Pass, um zwischen den Besatzungszonen zu reisen. Das galt für alle Zonen. Auch wurde die Reichsbahn betrieblich entlang den Grenzen der Besatzungszonen geteilt. Schon allein deswegen gab es kaum Fernverkehr. Im Berlin kam 1948 die Währungsreform mit der folgenden Blockade des Westteils der Stadt durch die UdSSR hinzu. Da blieb nach der Blockade nur noch Regionalverkehr übrig. Die Reichsbahn hat die Bahnhöfe also wegen der politischen Situation und der sich daraus ergebenden Überflüssigkeit der Bahnhöfe stillgelegt.


    Aber auch ohne Teilung der Stadt wäre die Zukunft der Kopfbahnhöfe keineswegs sicher gewesen. Sie waren ein Konzept des 19-ten Jahrhunderts, als jede Bahngesellschaft eigene Bahnhöfe errichtete. Umsteigen zu wollen, bedeutete Verkehr zwischen den Bahnhöfen durch die halbe Stadt. Und nicht jeder der Kopfbahnhöfe war günstig an die S- oder U-Bahn angeschlossen. Der Anhalter, Potsdamer und der Stettiner Bahnhof lagen erst seit Mitte der dreißiger Jahre an einer S-Bahn-Strecke, der Schlesische an einer anderen. Der Görlitzer Bahnhof hingegen hatte nur U-Bahn-Anschluss mit reichlich Fußweg. Die Reisezeit von einem zu einem anderen Bahnhof konnte schlechtestenfalls eine halbe Stunde betragen. Ideal war das nicht.


    Auch wenn die Kopfbahnhöfe beeindruckende Bauwerke waren, die sich in TrainFever bestimmt gut machen würden, wären sie mit großer Wahrscheinlichkeit früher oder später so oder so durch einen oder wenige zentralen Durchgangsbahnhof ersetzt worden.


    Tschö, Auge

  • @Auge Ach wie gut, dass andere Bahnhöfe, die heute noch existieren vom Krieg verschont geblieben sind, wie beispielsweise Hamburg Hbf...ach nee, der war ja ähnlich zerstört, aber Köln Hbf...achja, der ja auch...
    Und wenn sich Abrissunternehmen daran verkalkulieren, dass der Bahnhof zu stabil ist, dann kann man wohl davon ausgehen, dass der Bahnhof nicht ganz so einsturzgefährdet war, wie man behauptet hat.


    Dass das Konzept der Kopfbahnhöfe nicht das beste ist, habe ich nie gesagt, jedoch muss man dann sein Schienennrtz daran orientieren, beispielsweise mit einer S/U-Bahn, ide ide Bahnhöfe direkt verbindet. Dann ein solches Konzept bestehen KANN zeigen andere >Europäische Städte wie Paris oder London, wo ebenfalls mehrere große Kopfbahnhöfe um das Stadtzentrum herum existieren. Ähnlich würde Berlin heute auch aussehen, ohne den Krieg.

  • Hallo

    @Auge Ach wie gut, dass andere Bahnhöfe, die heute noch existieren vom Krieg verschont geblieben sind, wie beispielsweise Hamburg Hbf...ach nee, der war ja ähnlich zerstört, aber Köln Hbf...achja, der ja auch...

    Ja, und? Im Gegensatz zu den Berliner Kopfbahnhöfen wurden sie gebraucht.

    Und wenn sich Abrissunternehmen daran verkalkulieren, dass der Bahnhof zu stabil ist, dann kann man wohl davon ausgehen, dass der Bahnhof nicht ganz so einsturzgefährdet war, wie man behauptet hat.

    Noch- und zum letzten mal: Ich habe das nicht behauptet.


    Tschö, Auge

  • @Auge Ich versteh dich nicht. Warum ärgerst du dich mit ihm herrum - viele Anderen hier ignorieren ihn einfach das ist besser für das eigene Seelenheil. Ich wünschte meist er würde einfach ein Buch schreiben und die anderen verschonen. Er weis einfach alles und das was er nicht weis weis er besser.


    Ps. Er war sicher dabei und hat jeden Stein selber einzeln untersucht und für gut befunden. Ganz zu schweigen vom Architekten dem wer wahrschenlich sogar das Papiert gereicht hat beim Entwurf - nachdem er ihn inspiriert hat selbstverständlich.

    i7-4700MQ | GTX 765M 2GB | 8GB | Win7 64bit
    i7-7700HQ | GTX 1070 8GB | 16 GB | Win10 64bit

  • Oh Gott, was geht denn hier ab 8|
    Leute, ich wäre euch sehr verbunden wenn der Thread noch eine Weile offenbleiben würde, damit eine Plattform zum Informationsaustausch über das Original bestehen bleibt (und damit meine ich Informationen wie Farbbilder, die wohl rar gesät sind)


    Ich persönlich würde mich nämlich über diesen Bahnhof sehr freuen.

    "Wenn größere Fußballspiele oder gar Weihnachtseinkäufe im KaDeWe als hochgradig riskant eingestuft werden, haben die Terroristen schon gewonnen, ohne einen einzigen Sprengstoffgürtel gezündet zu haben."


    Frank Jansen, Der Tagespiegel, Berlin, 15.11.15

  • Und genau deswegen und vielen anderen Gründen sollte man immer darauf bedacht sein einen Krieg zu vermeiden, weil der eh nix Positives bringt.


    Es werden tolle Gebäude vernichtet, die Moral, Menschen- und Tierleben ausgelöscht usw.


    Furchtbar, wann lernt der Mensch dass Macht und Geld eh teuflisch ist....

    Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein Zug sein.

  • Als Denkmal hätte man sie wirklich erhalten können, da finde ich es schade, dass sie abgerissen wurden. Aber die Stillegung der Bahnhöfe musste erfolgen, denn aus politischer Sicht waren sie nicht mehr von Nutzen und Lichtenberg sollte der neue Hbf des Osten werden und Zoo der neue vom Westen.
    Aus heutiger verkehrspolitischer Sicht bin ich auch fast ein bisschen froh, dass die bahnhöfe stillgelegt werden, so ist der Berliner Hbf. wohl zweifellos einer der besten Hbfs in Deutschland.


    Was auch noch vom Anhalter bahnhof übrig geblieben ist, sind die lokschuppen der Loks die häufig im Anhalter Bahnhof eingesetzt wurden.


    Edit von Merk: Doppelpost zusammengefügt.

    Einmal editiert, zuletzt von Merk ()

  • Aus heutiger verkehrspolitischer Sicht bin ich auch fast ein bisschen froh, dass die bahnhöfe stillgelegt werden, so ist der Berliner Hbf. wohl zweifellos einer der besten Hbfs in Deutschland.


    Bist du schoneinmal im Winter dort gewesen? So kalt ist mir sonst nirgendwo. Für einen komplett überdachten Bahnhof zieht's da permanent wie Hechtsuppe. Das wird nur noch von Südkreuz getoppt. In meinen Augen ist er zudem einer der unansehnlichsten Bahnhöfe überhaupt. Außerdem macht es irre viel Spaß von den ICE Gleisen zur S-Bahn umsteigen zu wollen. Alles in allem ist er einfach furchtbar und ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich dort bin.

  • Ja bin am 27.12. gefahren und schlimm gezogen hat es nicht und tut es auch nicht schlimmer als bei anderen Durchgangs und Kreuzungsbahnhöfen. Den Umstieg empfinde ich auch nicht als schlimm. Immerhin ist es ein großer bahnhof und da muss man nun mal längere Wege zurücklegen. Gut über das Aussehen lässt sich streiten, aber ich denke er gehört zu den schöneren Bahnhöfen. Was mich aber überzeugt ist die Gesamtkonzeption. Der Bahnhof lässt eine Kapazität im gesamten Berliner Schienenverkehr zu, die beeindruckend ist. Mit der Eröffnung der der Trasse zw. Blankenfeld und Südkreuz wird diese noch mal erhöht.Außerdem plant man die Nordbahn auch komplett zu elektrifizieren, so dass hier auch Züge entlangfahren können.
    Ohne den Hbf. hätte berlin die gleichen probleme wie Hamburg. Die Stadtbahn wäre völlig überlastet. Mit dem neuen Hbf. wurde dies entschärft und der Nord-Süd Verkehr auch auf die unterirdische Tangente gelegt.

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