Von AMD gibt es nur Updates "gegen" Spectre, da ALLE CPUs mit "Out of Order"-Ausführung und spekulative Ausführung anfällig dafür sind.
Meltdown ist für AMD kein Thema, da auch spekulativ ausgeführte Befehle nicht auf prozessfremden Speicher zugreifen können.
Natürlich gibt es nur Updates gegen den Angriff, von allen Herstellern. Oder sollte da AMD wirklich die Ausnahme sein und die anderen machen die Patches dafür? Oder was wolltest Du sagen? Meltdown betrifft nur Intel, Spectre aber alle Hersteller. Macht das die anderen Hersteller besser? Eher nicht. Alle haben ein Problem. Und es betrifft gerade die Technik, die die modernen Prozessoren so schnell macht.
Vor meiner Erkrankung hatte ich beruflich eine ganze Menge mit Windows in Unternehmen zu tun. Und es war eine keineswegs problemlose Zeit.
Microsofts Patch-Day hat immer gehörig an den Nerven gezehrt. Es ist schon erstaunlich, wie MS einen SBS 2012 über die Jahre kaputt patched.
Wenn Du die Erfahrung gemacht hast, dann müssen wohl alle die Erfahrung gemacht haben. Oder doch nicht? Ich persönlich hatte nie Probleme mit Updates von Windows. Ich kenne Leute die Probleme hatten. Es hängt immer mit der Kombination aus Software und Hardware zusammen. Die Systeme sind zu unterschiedlich, um von einem auf alle zu schließen.
in der Anfangszeit von Linux gab es keine Probleme mit Updates. Man machte kein Update, man installierte neu, da die Updates der meisten Distributionen am Anfang nicht funktionierten, sofern sie überhaupt vorgesehen waren. Das war lange vor 2007. Heute funktionieren sie - meistens. Kein komplexes System ist immer problemlos.
Wie hast Du den das hin bekommen. Ich nutzte Linux seit 2007 und habe nie Probleme mit Updates oder Upgrades gehabt. Die Betonung liegt auf "nie".
Vermutlich lag es nicht an Linux, sondern an mir, da sowas bei Linux nie passieren kann. Ich war so ungeschickt und habe auf einem Debian-System
sudo apt full-upgrade
ausgeführt. Danach waren Userland und Kernel unsynchronisiert. Das Update aufs nächste Release ein halbes Jahr später hat das Problem dann behoben. Man könnte es also als problemloses Update bezeichnen, das sich nur über ein halbes Jahr hingezogen hat. Man muss es wohl nur aus dem richtigen Winkel betrachten.
Daher bevorzuge ich auf wichtigen Systemen BSD. Da kann dieser Fehler nicht passieren. Aber vermutlich bin ich nicht lange genug Linux-Administrator und es lag rein an mir.
Hmm - da hast Du aber eine sehr beschränkte Wahrnehmung. Linux läuft auf/in PCs, Handys, Router, Settop-Boxen, Großrechner, "Superrechner", Kühlschränke, Expresso-Maschinen, Autos usw.
Aha, und Windows läuft nur auf PCs und Notebooks? Da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Linux findet man bisher nur selten in Kühlschränken, Expresso-Maschinen und Autos. Dort kommen zumeist ganz andere Betriebssysteme zum Einsatz, wenn es überhaupt ein Betriebssystem gibt. Bei Autos findet man linux am ehesten in den Entertainmentsystemen. Aber alles, was keine datentechnische Verbindung zur Außenwelt hat, ist in der Diskussion um Spectre und meltdown irrelevant, da es nicht befallen werden kann.
Du hast natürlich Recht damit, dass Linux auf Smartphones sehr weit verbreitet ist. Es ist der Unterbau für Android. Die Anzahl der Smartphones mit Android übersteigt vermutlich die der PCs, die unter Windows laufen. Und die meisten dieser Smartphones haben kein Problem mit Updates. Sie bekommen schlicht keine. Natürlich hat Google Patsches gegen Spectre und Meltdown in Android eingepflegt. Aber die meisten Android-Installationen werden nie eine neue Version zu sehen bekommen. Und Systeme, die keine Updates bekommen, machen keine Probleme beim Update. Ebenso wenig bekommen die meisten Linux-Installationen in Waschmaschinen etc. Updates.
Whataboutism? Hilft bei der Leistung von Intel in Bezug auf Meltdown/Spectre in der aktuellen "Krise" nicht weiter.
Spectre betrifft alle. Meltdown hat nach bisherigen Erkenntnissen nur Intel erwischt. Mehr oder weniger große fehler haben in der Vergangenheit alle Hersteller gemacht. Und die Informationspolitik war bei keinem bisher vorbildlich. Zur Zeit scheint die einzige Ausnahme ARM zu sein. Die Liste der betroffenen Designs ist für jeden zu finden. Intel hat sehr zögerlich reagiert. AMD war auch nicht herausragend schnell und hat fehlerhafte Dokumente an Microsoft geliefert. Man könnte böswillig unterstellen, dass das Absicht war, um eventuelle Probleme bei AMD zu verschleiern. Könnte man, muss man aber nicht. Wahrscheinlich war das ein reines Versehen bei AMD. Allerdings sollte das bei so wichtigen Dingen auch nicht passieren. Blöd nur für die leute, deren Rechner nicht mehr ordentlich funbktionieren. Aber das ist ja natürlich alles die Schuld von microsoft, die nicht alle erdenklichen Systeme von AMD zum testen im Haus haben sondern sich auf die Herstellerdokumentation verlassen.
Und warum spricht keiner über Apple und Qualcomm? bei Apple finde ich nur den Hinweis, dass die Smartwatch nicht betroffen ist. Was ist aber mit den leistungsfähigeren Systemen. Und Qualcomm hat sich bisher nur zu den Designs von ARM geäußert, nicht zu den eigenen. Sollte ich mich da irren und sie haben es mittlerweile doch dokumentiert, so wäre ich für einen entsprechenden Link sehr dankbar.
Mir fällt es im Traum nicht ein, Fan von irgend welchen Konzernen oder Firmen zu sein. Meine Vorlieben und Abneigungen, die durchaus auch Wandlungen aus Erfahrung beinhalten, beruhen auf die 4 Jahrzehnte, die ich mich professionell mit der IT herumschlage.
Dann habe ich wohl das Wort mit dem Sternchen in einem Deiner letzten Beiträge völlig missinterpretiert. Ich hatte gedanklich das "*" durch ein "u" ersetzt. Aber das sind wohl nur meine schmutzigen Gedanken und Du meintest einen ganz anderen Buchstaben. Aber was weiß ich schon. Du bist länger in der IT tätig als ich. Wie kann ich da etwas wissen?
Ähm - wenn der Boss alle seine Anteile bis auf die Pflichtanteile klamm heimlich verkauft, NACHDEM Intel über das Problem informiert wurde, aber BEVOR die Öffentlichkeit und andere Aktieninhaber informiert werden sollten, dann ist das wohl Insider-Handel. Zumindest prüft das momentan in den USA die zuständige Behörde.
Insiderhandel ist nichts neues und ein Fall für die Behörden. Aber was hat das jetzt mit Intels Prozessordesign zu tun?
Doch wenn eine Firma nicht offen das Spiel mitspielt, dann ist dies berechtigt kritikwürdig. Und Intel spielt hier zur Zeit ein Spiel mit Beschiss...
... und Apple und Qualcomm und AMD bevor sie wussten, wie groß ihr Problem ist.
Spectre und Meltdown sollte der Öffentlichkeit noch längst nicht bekannt sein, da die Patches noch nicht fertig waren. Leider wurde es vorzeitig bekannt und in der Eile gibt es eine Reihe neuer Probleme.
Sicherheit funktioniert nicht, in dem man mit dem Finger auf den anderen zeigt und sagt, der sei noch übler. Sicherheit funktioniert, in dem alle Entwickler zusammenarbeiten. Und nur das ist für uns als Kunden nützlich.