Grüsse :o)
Vorab:
Duke, Du widersprichst Deiner Signatur mit diesem Wunsch nach einem Programm, das die grundsätzlichste Arbeit eines Programmieres beinhaltet:
Ordentlichen Quelltext herzustellen.
Ich möchte hier -sehr- deutlich machen, dass ich Dich mit diesem meinem Beitrag nicht persönlich angreife, schliesslich
kenne ich Dich nicht und mir sind auch Deine Umstände nicht bekannt.
Ich nutze lediglich die Möglichkeit dieses Forums, meine Meinung kundzutun, mit dem Wohl der Modding-gemeinschaft im Auge.
Die Einleitung:
Warum brauchen wir solch ein Validierungsprogramm?
Ich werde mir hier wahrscheinlich mit diesem Beitrag nicht viele Freunde machen (aber darum geht es ja eh nicht beim posten),
ich denke jedoch, es müssen einige (eventuell unbequeme) Dinge angemerkt werden.
Die Technik:
Ich finde die erste Idee (zu prüfen, ob alle benötigten Dateien vorhanden sind) sehr gut.
Gerade bei einem Programm wie Train Fever, bei dem sehr viele Dateien nötig sind, um etwas vergleichsweise kleines "herzustellen".
Wenn jedoch nun schon auf Klammern und Gross/Kleinschreibung automatisch geprüft werden soll... müssen wir uns da nicht fragen: "Wo soll das hinführen?"
Ich befürchte, dass so etwas dazu führen kann, dass mehr Leute, die keine/wenig Ahnung von etwas haben,
oder jene, welche sich nicht anstrengen, minderwertige Mods erzeugen, deren Betreuung dann wieder unnötig Arbeit hervorruft.
Vor Allem, wenn die Basis, wie leider haufenweise dieser Early-Release-Spiele, qualitativ eh schon nicht so hochwertig ist.
Versteht mich nicht falsch, Train Fever ist das beste in 3D, was uns Transportsimulationsverliebten passieren konnte. (In 2d ist's OpenTTD.)
Denn eines muss klar sein: So ein Programm wird niemals wirklich funktionieren.
Man müsste quasi eine riesige Datenbank mit allen möglichen Arten von Fehlern erzeugen, die solch ein Programm dann jedesmal durchsucht,
was am Ende wohl eher dazuführt, dass es länger dauert als gleich beim Erstellungsablauf eines Mods auf die üblichen, möglichen Fehler zu achten.
So ein Programm wird ja nicht nur einmal pro Datei ausgeführt.
Diese Datenbank müsste dann auch noch ständig aktualisiert werden; ein Beispiel:
Vor dem Update auf Build 4688 konnte man die Lebenserwartungszeit einer Pferdekutsche über [lifespan = 15] aus der Metadatasektion der .mdl Datei auf 9999 setzen.
Nun jedoch führt genau das zum CTD und diesem ominösen "PreventSetUnhandledExceptionFilter: 1"-Fehler.
(wobei ein Wert von 99 keine Probleme solcher Art erzeugt)
Ein weiteres Beispiel sind Kommata, es ist zuweilen völlig egal, ob man eines hinzufügt oder ein existierendes Komma wegnimmt.
Es gibt mit Sicherheit noch viele solcher Beispiele, die so ein Validierungsprogramm zumindest unkomfortabel machen, wenn nicht gar völlig nutzlos.
Das Konstruktive:
Ich benutze einen Zweifenster-dateiverwaltungsprogramm mit Vorschaufunktion, so kann ich zur gleichen Zeit links das Train Fever Verzeichnis und rechts mein Modverzeichnis sehen,
zur Dateiabgleichung, etc. Gleichzeitig kann ich mit der Vorschaufunktion direkt in Textdateien oder Bilder reinschauen.
Zusäzlich nutze ich, je nach Spiel, mehrere, unterschiedliche Textbearbeitungsprogramme, abhängig von deren Funktionsumfang (xml, txt, lua, javascript, etc.).
Es gibt bestimmt auch einige Textbearbeitungsprogramme, die nichts kosten und dennoch gute Syntax-erkennungs/hervorhebungs-funktionen haben,
was erheblich das Modden vereinfacht.
Auch nutze ich noch Programme, die Dateien und Verzeichnisse direkt vergleichen oder zum Beispiel einzelne Worte wie "lifespan"
in einem Wust von 25000 dateien finden und mir dann anzeigen, wo in welcher Datei diese sich befinden.
Das kann bei einem Fehler schon mal etwas in etwas Arbeit ausarten.
Aber: Ich muss eigentlich nie direkt Quelltext "durchlesen", um einen Fehler zu finden.
Das Schlusswort:
Modden sollte aber auch Spass machen! Nicht nur das Benutzen/Ansehen des Ergebnisses im Spiel/Programm, sondern auch der Erzeugungsprozess.
Mir scheint, hier wird der Versuch unternommen, ein Programm zu entwickeln, dass Moddern ermöglicht, so wenig wie möglich zu arbeiten.
Das könnte dazu führen, dass Benutzer so erzeugter Mods -mehr- arbeiten müssen, zm Beispiel weil sie selbst Korrekturen vornehmen müssen.
Wie Fussgänger, die ständig auf den Verkehr achten müssen, weil Autofahrer das Handy am Ohr haben und die Polizei sich nicht drum kümmert.
Wenn jeder 8-jährige mit der Hilfe von Korrekturwerkzeugen Programme "schreiben" kann, wie niedrig/hoch -ist- dann noch der Wert der Programme,
die professionelle Programmierer herstellen, die's gelernt und seit jahren praktiziert haben?
