Vor lauter Begeisterung über die tollen Informationen habe ich glatt vergessen, meinen Beitrag zu leisten. DomTrain stellte die Frage, wie die Blenden beim Flügelsignal verschwenkten. Vor Jahren hatte ich tatsächlich ein komplettes einflügeliges Signal zum Zwecke der Aufarbeitung, ich war nur zu blöd damals die Maße abzunehmen. An den Mechanismus kann ich mich aber noch gut erinnern.
Die Blende schwenkt um eine Achse, die sehr genau am Umfang der Rolle liegt, mit der das Verstellseil umgelenkt wird, und zwar genau auf Höhe der Rollenachse (also Flügelmitte bei Halt-Stellung). Der Schwenkwinkel war ca. 75°. Damit kommt die untere Blende an die Stelle der oberen Blende, ohne vom auf Fahrt stehenden Flügel verdeckt zu werden. Die rote Blende greift nur noch teilweise in das Loch im Flügel. Bei tief stehender Sonne leuchtet dann bei Fahrtstellung rot durch das Loch. Mit der Umstellung auf grün für die Fahrtstellung erhielt die untere Blende dann einen türkisfarbenen Filter. Mit dem sehr gelben Petroleumlicht ergab sich dann das gewünschte grüne Licht. Bei tief stehender Sonne leuchtete dann bei Halt hellblau. Letzteres habe ich selbst an DB-Formsignalen gesehen. Ich habe den Sachverhalt über der Originalzeichnung skizziert. Der blauer Kreis ist dabei die Drehachse, grün steht für die weiße Blende (weiß wäre etwas schlecht zu sehen). Zum Beweis ist ein Bild aus der Literatur beigefügt.
Wie ich einem Deiner Bilder (Skizze2.jpg) entnehmen konnte, muss es wohl auch eine andere Variante der Blendensteuerung gegeben haben. Dabei befindet sich die Lampe immer unter dem Flügel, so dass das Loch im Flügel entfällt. Diese Variante kenne ich zwar nicht, auf diesem Bild ist aber die Schwenkbewegung der Blende genau eingezeichnet.
Ich denke, die Petroleumlampen fehlen im 3D-Modell noch. Benötigst Du dafür noch Informationen? Ich habe Fotos, aus denen man viel entnehmen kann, aber noch keine Zeichnung.