Beiträge von Patent

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    Vor lauter Begeisterung über die tollen Informationen habe ich glatt vergessen, meinen Beitrag zu leisten. DomTrain stellte die Frage, wie die Blenden beim Flügelsignal verschwenkten. Vor Jahren hatte ich tatsächlich ein komplettes einflügeliges Signal zum Zwecke der Aufarbeitung, ich war nur zu blöd damals die Maße abzunehmen. An den Mechanismus kann ich mich aber noch gut erinnern.


    Die Blende schwenkt um eine Achse, die sehr genau am Umfang der Rolle liegt, mit der das Verstellseil umgelenkt wird, und zwar genau auf Höhe der Rollenachse (also Flügelmitte bei Halt-Stellung). Der Schwenkwinkel war ca. 75°. Damit kommt die untere Blende an die Stelle der oberen Blende, ohne vom auf Fahrt stehenden Flügel verdeckt zu werden. Die rote Blende greift nur noch teilweise in das Loch im Flügel. Bei tief stehender Sonne leuchtet dann bei Fahrtstellung rot durch das Loch. Mit der Umstellung auf grün für die Fahrtstellung erhielt die untere Blende dann einen türkisfarbenen Filter. Mit dem sehr gelben Petroleumlicht ergab sich dann das gewünschte grüne Licht. Bei tief stehender Sonne leuchtete dann bei Halt hellblau. Letzteres habe ich selbst an DB-Formsignalen gesehen. Ich habe den Sachverhalt über der Originalzeichnung skizziert. Der blauer Kreis ist dabei die Drehachse, grün steht für die weiße Blende (weiß wäre etwas schlecht zu sehen). Zum Beweis ist ein Bild aus der Literatur beigefügt.


    Wie ich einem Deiner Bilder (Skizze2.jpg) entnehmen konnte, muss es wohl auch eine andere Variante der Blendensteuerung gegeben haben. Dabei befindet sich die Lampe immer unter dem Flügel, so dass das Loch im Flügel entfällt. Diese Variante kenne ich zwar nicht, auf diesem Bild ist aber die Schwenkbewegung der Blende genau eingezeichnet.


    Ich denke, die Petroleumlampen fehlen im 3D-Modell noch. Benötigst Du dafür noch Informationen? Ich habe Fotos, aus denen man viel entnehmen kann, aber noch keine Zeichnung.

    Meine Aussage bezüglich der roten Signalblende an den BBÖ-Formsignalen muss ich hiermit revidieren. Offensichtlich hat schon die KKStB die Doppelblende vorgesehen, wie DomTrain eindrucksvoll belegt hat. Die BBÖ-Formsignale zeigen somit die Bauform bis 1934 mit unglaublicher Detailtreue.

    Mir geht es um die österreichischen Formsignale. Wäre es irgend wie möglich, mir Zeichnungskopien zukommen zu lassen? Am Besten natürlich per Email. Bei den Weichen habe ich Unterlagen zum K-Oberbau der DRG, aber eben nicht zum österreichischen Oberbau mit den gegossenen Herzstücken. Hast Du da eventuell auch Zeichnungen?

    Danke an Maik für den Hinweis. Damit wäre der umständliche Weg begehbar. Aus den Stl-Dateien kann ich dann die Maße grundsätzlich entnehmen. Ein direkter 3D-Druck kommt bei den filigranen Strukturen ohnehin nicht in Frage. Das Signal muss da schon aus Metall geformt werden.


    Viele Grüße aus Ingolstadt


    Manfred

    Hallo DomTrain!


    Auf der Suche nach BBÖ-Signalen bin ich zufällig über diesen Thread gestoßen. Ich muss sagen, diese Signale sehen wirklich super aus- Gratulation für diese gute Arbeit :thumbsup: ! Ich möchte aber keine virtuelle Welt damit erfreuen, sondern vielmehr Signale für die reale Modelleisenbahn in Spur N bauen. Hierzu meine Frage: Hast Du Pläne von den Signalen, die Du mir weiter reichen könntest? Alternativ: Kann man die mod-Dateien irgend wie in stl-Dateien umwandeln? Hast Du auch Zeichnungen von BBÖ-Weichen, insbesondere Kreuzungen, Kreuzungsweichen und Gleichverbindungen? Das alles ist sehr schwer zu beschaffen. Bislang habe ich nur vereinzelte Fotos und Texte gefunden.


    Zu den BBÖ-Signalen möchte ich noch etwas aufklären: In Österreich wurde strikt zwischen Verschub- und Zugfahrten unterschieden. Steht vor einem Hauptsignal ein Verschubsignal, so kann nur eines von beiden die Stellung "Fahrt" zeigen. Bei der DRG wurde dagegen das Sperrsignal auf Sh1 gestellt, wenn das Hauptsignal auf Fahrt steht. Die Lichtfarbe der Hauptsignale rot-weiß entspricht der Bauart bis 1934 dann wurden alle Signale innerhalb von 4 Tagen auf rot-grün umgestellt. Ich habe gelesen, dass die Signale vor 1934 nur eine Blende hatten (rot für das Hauptsignal grün für das Vorsignal und blau für das Verschubsignal). Ohne diese Blende erstrahlte das weiße Licht ohne Blende. Ich habe leider keine genauen Informationen, wie diese einblendigen Signale ausgesehen haben. Experten vermuten jedoch, dass die rote Blende des Hauptsignals direkt im Flügel angebracht war. Da aber der Umbau auf Doppelblenden doch einige Zeit beansprucht haben wird, mag es in einer erheblichen Übergangszeit doch Signale mit Doppelblenden und weißem Licht gegeben haben.


    Ich möchte noch einen kleinen Hinweis zu Wegesignalisierung anbringen. Diese wurde übrigens auch von der Königlich Preussischen Eisenbahn angewendet. Grundsätzlich sagt die Anzahl der sichtbar ausgeklappten Flügel nichts über die Fahrgeschwindigkeit aus. Jeder Lokführer hatte einen Bremszettel für die befahrene Strecke, auf dem alle Geschwindigkeiten eingetragen waren. Hing die erlaubte Geschwindigkeit vom konkreten Weg ab, so wurden mehrflügelige Signale eingesetzt. Jeder Flügelstellung entsprach dann eine Zeile im Bremszettel. So wurde die Geschwindigkeit individuell an die Strecke einschließlich Weichenstellung angepasst. Nur bei einem Weg abhängig unterschiedlichen Geschwindigkeitsverlauf wurde daher das dreiflügelige Signal benötigt. Der Hauptanwendungsfall war demnach die Ausfahrt aus einem Bahnhof auf verzweigende Streckengleise. Bei Einfahrtsignalen kann ich mir noch den Fall vorstellen, dass bestimmte Gleise mit 40 km/h, andere aber mit 60 km/h befahren werden dürfen.


    Viele Grüße aus Ingolstadt


    Manfred