Ich gehöre zu den Urgesteinen des Internets und wohl zu den Menschen auf der Welt, die mehr Zeit im Netz verbracht haben als sie geschlafen haben.
Und wie es eben so ist, wenn man sich mit dem, was man Alltäglich so nutzt, auch mal intensiver beschäftigt (und das habe ich zu genüge, besonders im Bereich der Werbung), lernt man mit der Zeit auch zu verstehen, wie Dinge funktionieren, ohne sie jemals genutzt zu haben.
Die Wurzel allen übels sind nicht Seiten wie Steam.
Der Grund, warum Du diese Phishing-Mails bekommst sind so zahlreich, dass man nur schwer bestimmen kann, wie man an deine E-Mail-Adresse gekommen ist.
In der Anfangszeit des Internets, wo ich mir noch simple E-Mail-Adressen aussuchen durfte, funktionierte es recht simpel.
Jeder ISP(InternetServiceProvider = Internetanbieter) hat eine eigene E-Mail-Endung, wie @aol.com oder @t-online.de.
Das ist bis heute so, daher gilt das gleiche Prinzip teilweise bis heute.
Den teil vor dem @ hat man geraten. Das ist heute unmöglich, aber damals war es simpel. Jede mögliche Kombination bis maximal 8 Stellen sind schnell vom System errechnet. Und jede dieser Möglichkeiten kombiniert man nun noch mit allen ISP die man kennt und irgendwann ist eben auch deine Adresse dabei.
Kam die Mail zurück, gab es die Adresse nicht. Kam keine Mail zurück, wurde sie in eine Datenbank eingetragen und bekam fortan regelmäßig Spam zugesendet.
Und hier wird es kompliziert. Die Mails kommen nicht von einer bestimmten Person, die unglaublich langeweile hat. Die Person, die hinter den E-Mails steckt ist für gewöhnlich ein Auftraggeber dessen, der die Mails versendet. Also im Grunde wie bei der Post. Der Versender bezahlt den Spediteur für den Versand.
Und so können alle möglichen E.Mails über die gleiche E-Mail-Adresse kommen oder eben viele Verschiedene Absender existieren, die alle aus dem gleichen "Excel-Tabelle" die bestätigten E-Mail-Adressen durchgehen.
Heute nutzen so viele Menschen das Internet, dass man schnellere und einfachere Wege finden musste, an die E-Mail-Adressen zu kommen.
Nichts leichter als das, dachte sich jemand ganz cleveres. Es gibt eine Sache, die schon immer dazu geführt hat, dass sich Leute veräppeln lassen; nämlich dann, wenn es etwas um sonst gibt.
"SIE HABEN 10.000€ GEWONNEN- KLICKEN SIE JETZT HIER!". Am Ende hat man nichts gewonnen. Klickt man auf die Werbung (Und vor einigen Jahren waren solche Dinger noch ganz normal) wurde man gebeten aus irgendeinem Grund seine E-Mail-Adresse anzugeben.
Und zack -> Excell-Tabelle der Bestätigten Mailadressen.
Die 10.000€ bekommt man nicht und sollte man dort auf der Seite ein Passwort (z.B. für eine Registration) eingegeben haben, und es ist (entgegen alle Empfehlungen) eines, welches in Verbindung mit der E-Mail irgendwo anders verwendet wird, könnte es auch passieren, dass Benutzerkonten von diversen Plattformen (Facebook z.B.) unbemerkt besucht werden.
Jeder geistig fitte Mensch kennt die Grundregel "NIEMAND! hat etwas zu verschenken". Erstaunlich ist, dass sich das Grundprinzip dieser Technik bis heute völlig Problemlos über Wasser hält.
"Gewinnen sie jetzt einen 10€-Gutschein" - Möglicherweise gibt es diesen Gewinn sogar, aber wieviele Tausend Menschen hinterlassen ihre E-;Mail-Adresse. Und im Allgemeinen sagt man, dass der Wert einer E-Mail-Adresse ungefähr bei 50Cent bis 1€ liegt (variiert).
Also die "Postboten" locken mit Gewinnspielen quasie neue Empfänger und das Teilweise mit Markennamen wiue L'Oreal oder ähnlichem. Völlig legal, denn die Firmen verdienen damit ja kräftig. Je bekannter eine Marke, desto größer die Zahl der Gewinnspielteilnehmer. Und bei 10.000 Teilnehmern ist das Bares Geld um im Gegenzug dann vielleicht ein Lippenstiftset für 20€ zu verschenken, das möglicherweise sogar an einen nicht existenten Menschen geht.
Das sind so die häufigsten Punkte. Es ist also nicht Steam, dass Du Phishing-Mails und/oder Spam erhälst, sondern weil Du (oder irgendwer anders) irgendwem deine E-Mail-Adresse gegeben hast, der sie nicht haben sollte.
Ich wollte mal ein Buch zu diesem Thema schreiben, aber das würde nie Enden. Besonders interessant finde ich Telefongewinnspiele 
Die Betrugsmasche überhaupt.
), was auf jeden Fall hoffen lässt, dass es noch mehr meiner Ideen ins Endprodukt geschafft haben.
