Guten Abend,
Anton Hammel, Chefkonstrukteur bei Krass-Maffei in München, konstruierte nicht nur elegante Renner wie die S 3/6, aus seiner Feder stammt auch eine der kräftigsten deutschen Tenderlokomotiven.
Mit ihren 3 Rampen Laufach - Heigenrücken, Probstzella - Steinach und Neuenmarkt-Wirsberg - Marktschorgast wurde die Bayerische Staatsbahn von je her vor schwierige Aufgaben in der Zugförderung gestellt. Mit den stetig steigenden Zugmassen Anfang des 20. Jahrhunderts waren die verfügbaren Maschinen der Gattungen C IV und E I bald dermassen überfordert, dass unwirtschaftliche Vorspann- und Schiebedienste mit bis zu zu Lokomotiven geleistet werden mussten.
Damit ein ausreichend dimensionierter Kessel auf 15 Tonnen Radsatzfahrmasse verteilt werden konnte, wählte man bei Maffei die Mallet Bauart mit 2 Triebwerken zu je vier Achsen. Dabei wurde das im Hauptahmen gelagerte hintere Triebwerk von den kleineren Hochdruckzylindern, das bewegliche vordere Triebwerk von den wesentlich größeren Niederdruckzylindern angetrieben.
Die erste Bauserie von 15 Lokomotiven entstand in den Jahren 1913/1914.
Die Maschinen, obwohl schwierig in der Handhabung, erfüllten die in sie gesetzten Erwartung aufs Eindrucksvollste. Nach dem Erscheinen der 30 Tonnen leichteren, aber in der Leistung stärkeren preußischen T 20 wurden die Gt 2x4/4 einer Überarbeitung unterzogen. So wurden bei der zweiten Serie der Jahre 1922/1923 u.a. der Durchmesser der HD Zylinder von 520 auf 600mm vergrößert, die Sandstreuanlage wurde verbessert, die Maschinen erhielten einen ein tiefliegendes, weites Blasrohr und einen Schornstein mit wesentlich größerem Durchmesser. Dazu kamen neuere Doppelverbundluftpumpen, Riggenbach-Gegendruckbremse usw.
Die DRG übernahm alle 25 Maschinen als Baureihe 960 mit den Nummern 96 001 bis 96 025. Von diesen wurden 96 001, 003 und 006 bereits 1933 im Raw Schwerte verschrottet, 96 015 ging im Zweiten Weltkrieg verloren, ebenso wie vermutlich die 007.
Bei der Reichsbahn in der DDR verblieben mit 96 002 und 024 nur zwei Maschinen, die bis 1954 im Bw Stendal beheimatet waren. Sie beendeten ihren Lebenslauf als Heizloks in Industriebetrieben.
Die verbliebenen 18 Loks verfielen als Splittergattung bei der DB bereits 1948 der Ausmusterung. Letzte Stationierung waren hier München und Nürnberg. Leider ist von diesen imposanten Maschinen kein Exemplar der Nachwelt erhalten geblieben.
Ein Grund mehr, dem bayerischen Lokomotivbau in digitaler Form in TPF2 ein Denkmal zu setzen, zumal die chronisch zu steilen Strecken im Spiel förmlich nach einer solchen Lok schreien
Möglich sind als Farbvarianten:
blau:
https://www.catawiki.de/l/1082…-4-4-br-96-mallet-der-drg
ocker:
http://www.dingler.de/pagesS1-BR96/BR96-02.html
das klassische bayerische grün mit schwarzem Chassis und gelben Absetzungen:
http://www.hfkern.de/Trix/Dt_D096.html
rot/schwarz (DRG/DB/DR)
https://www.modellbahn-seyfrie….html&pid=444774&rid=2609
Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerische_Gt_2%C3%974/4
Seitenriss 1.Bauserie
http://www.kbaystb.de/kbaystb-…g_2x4-4/Gattung_2x4-4.JPG
http://www.albert-gieseler.de/…Html/imagedet107069.shtml
Seitenriss 2.Bauserie
http://www.kbaystb.de/kbaystb-…2x4-4/Gattung_Gt2x4-4.JPG
http://www.marklinfan.net/br_96_drg.htm
Bilder
http://www.lctm.info/Secciones…ocoMes/GRR_BR96/index.php
https://commons.wikimedia.org/…a/File:DR-Baureihe_96.JPG
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/55798.jpg
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/55797.jpg
Es grüßt
Der Miniadler