Guten Abend,
nachdem ich nun schon eine lange Zeit Train Fever spiele und die eine oder andere Diskussion auf dieser Seite verfolgt habe, habe ich mich kürzlich wieder über die unausgeglichen Kosten mancher Züge / Waggons des Vanille-Spiels geärgert, vor allem über die Instandhaltungskosten des Doppelstockwagens (+350% gegenüber Einheitswagen IV, trotz das er nur 50% mehr Sitzplätze hat und gerade mal v_max = 130 km/h zulässt).
Es gibt ja bereits einige Mods, die versuchen nach irgendeiner Formel die Preise fair zu berechnen (Balancing-Mod, Cost/Price-Mod). Dennoch habe ich mir auch meine Gedanken gemacht, wie man am Besten die Preise berechnen lassen könnte und dabei möglichst alle Parameter der Wagons / Lokomotiven berücksichtigt. Daher möchte ich hiermit einen Vorschlag unterbreiten.
Die Grundidee ist dabei, sich zu überlegen, was wäre im Vanille-Spiel der beste Waggon / die beste Lok. Das Ganze möchte ich am Beispiel eines Passagier-Waggons erläutern.
Ein guter Waggon wäre dann durch folgende Eigenschaften charakterisiert:
Lange Lebensdauer =: LS
hohe Ladegeschwindigkeit =: LSp
hohe Kapazität für Passagiere =: P
hohe Geschwindigkeit =: v
ein möglichst geringes Gewicht =: w
Die Formel müsste also all das berücksichtigen. Wenn man nun für alle 5 Parameter mal durch die *.mdl-Dateien stöbert, dann hätte der perfekte Waggon folgende Eigenschaften:
LS = 50 a
LSp = 4
P = 38 (Mittel-Waggon des DUALSTOX)
v = 200 km/h
w = 5 t (spanish-brötli-car)
Dies sind sozusagen die Referenzwerte für alle fünf Eigenschaften, an denen sich ein Waggon messen muss. Die Formel könnte man jetzt so gestalten, dass man eine Art Faktor =: f einführt, der sich aus den fünf Eigenschaften und den zugehörigen Referenzen wie folgt zusammensetzt:
f = (LS/50a + LSp/4 + P/38 + v/200km/h + w/5t)
Damit könnte man den Preis eines Waggons berechnen, in dem man einen fixen Wert nimmt (zum Beispiel den billigesten Waggon im Spiel mit 25 k Anschaffungskosten und 16 k Unterhaltskosten für den Spanish-Brötli-Wagen) und ihn mit dem Faktor f multipliziert.
Beispiel: EW IV
Price = 25k * f = 25k * (40a/50a + 2/4 + 22/38 + [200km/h]/[200km/h] + 42t/5t) = 25k * 11,27894737 =~ 281,97k
Running Cost = 16k * 11,27894737 =~ 180,46k
Da der letzte Summand, der das Gewicht berücksichtigt, doch einen relativ großen Einfluss auf den Faktor hat, kann man ihn etwas abmildern, in dem man den relativen Anteil etwas anders verteilt:
f = 0,5*(LS/50a + LSp/4 + P/38 + v/200km/h) + 0,5*(w/5t) (1)
Wieder Bsp.: EW IV
Price = 25k * f = 25k * { 0,5 * ( 40a/50a + 2/4 + 22/38 + [200km/h]/[200km/h] ) + 0,5 * 42t/5t } = 25k * 5,639473684 =~ 140,99k
Running Cost = 16k * 5,639473684 =~ 90,23k
Die Zahlenwerte kann man dann nach Belieben noch runden (EW IV: Price = 140 k, Running Cost = 90 k).
Natürlich könnte man die einzelnen Eigenschaften auch noch anders gewichten (bspw. hat die Geschwindigkeit 20% Einfluss auf den Preis und die Lebensdauer nur 5%, usw.).
Das ist der Vorschlag. Über Meinungen wäre ich dankbar.
Anbei eine Exceltabelle, wo ich nach Formel (1) die Preise neue berechnet habe (mit Außnahme der Güterwaggons).
MfG hlidskialf