Das Unternehmen würde die Kosten an die Kunden weitergeben, ergo teurere Bahntickets, Bahn verliert an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Kokurrenten (insbe. den supergünstigen Fernbussen) und würde Angebote (im FV) ausdünnen. Ob man sich damit nicht ins eigene Bein schießt...?!
Dazu mal ein paar wirtschaftstechnische Informationen:
1) Der Fernbusmarkt bricht zu großen Teilen wieder ein. Viele Betreiber ziehen ihre Linien wieder zurück, weil sie durch die große Konkurrenz nicht rentabel fahren. Zudem besitzt die DB selbst eine Fernbussparte, die ca. 25% Marktanteil hat. Selbst wenn diese Linie rote Zaheln schreibt, kann die DB innerbetrieblich subventionieren und die ganze Sache schlichtweg aussitzen. Sie drücken den preis, treiben die anderen Firmen in den Ruin und ziehen dann wieder an - so funktioniert Preisbildung
2) Fernbusse ersetzen nicht den ÖPNV, und kommen bei weitem nicht an die Leistung der DB ran. Was wenn dein Bus im Stau steht? dann stehst du vielleicht 5 Stunden da, musst vllt sogar auf den des nächsten Tages warten, weil der Fernbus nur einmal täglich fährt. Auch auf Langstrecken fährt die DB mindestens 4-5 mal/Tag. Das kompensiert jede Verspätung um Längen! Außerdem fahren die Fernbusse nur größere Städte an. Was ist mit den ländlichen Regionen? Ich selbst wohne jeweil 20Km von 2 Städten entfernt, in denen Fernbusse fahren. Wenn ich dann früh da hin müsste, würde gar kein Bus da hin fahren, wenn ich darauf angewiesen wäre. Angenommen ich hab kein Auto, was dann? Zum nächsten bahnhof, an dem 4 Züge täglch mein Ziel ansteuern kann ich Mittags mit dem Bus kommen.
3) Nochmal zum Thema der Presibildung: In einem Oligopol (eine von einigen großen Betrieben kontrollierte Branche) geben die Firmen den Preis vor, abhängig von Angebot und Nachfrage. Sinkt das Angebot steigt der Preis - und zwar bei allen. Angenommen der Ticketpreis der DB wird um 50% erhöht - dann werden innerhalb eines Jahres die anderen Oligopolisten um etwa 49% nachziehen.