Richtig @Randomx7, genau darauf wollte ich hinaus! Natürlich kann auch grundsätzlich diskutiert werden, ob nicht jeder Person öffentliche Nachmobilität kostenlos zur Verfügung stehen sollte. Ähnlich wie Bildung oder Radwege beispielsweise. Das sehe ich jedoch auch nicht so, da Raumüberwindung, egal wie organisiert, immer ein knappes Gut ist. Ähnlich würde ich auch nicht fordern, Wasser oder Strom kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Auch wenn es dort ebenso Haushalte gibt, die exkludiert sind. Dort müsste gezielt ein Ausgleich geschaffen werden. Und um die Analogie zu Wasser und Strom noch für ein weiteres Argument zu verwenden: ÖPNV ist ein höchst ungleich verteiltes Gut. Strom und Wasser (mit kleinen Abstrichen) sind überall gleich. Ob ich in Hamburg oder München wohne, in der Stadt oder auf dem Land. Beim ÖPNV ist das nicht der Fall. Das Angebot in Städten ist unvergleichbar viel besser als auf dem Land. Es verschlingt in der Stadt auch viel mehr Geld als auf dem Land. Warum sollte die Gemeinschaft diese Ungleichverteilung insgesamt finanzieren? Und das Ungleichgewicht bliebe auch dann noch bestehen, wenn der ÖPNV in ländlichen Räumen deutlich ausgebaut werden würde.
Ja, auch ich würde mir eine Kombination aus unterschiedlichen Maßnahmen wünschen.
- Höhere Investitionen in den Ausbau der Schieneninfratsruktur
- Mehr Geld für das Angebot im ÖPNV per Bus und Zug (Reg. Mittel, GVFG)
- Deutlich stärkere Förderung des Radverkehrs. Dieser hat aus meiner Sicht ein sehr hohes Potenzial in Städten und ist vergleichsweise günstig.
- Verknappung von Kapazitäten im Pkw-Verkehr, Umverteilung von Flächen zu Gunsten des Rad- und Busverkehrs
- langsame Abschmelzung der Penderpauschale / Entfernungspauschale
- integrierte Siedlungsentwicklung
- Sozialer Wohnungsbau in zentralen Lagen
- etc. pp.
Und ja, @MrKrabs, mir gefällt die Diskussion auch!