ein gut geschriebener Artikel, wie ich finde:
https://orf.at/stories/3131249/
und ich selbst kann dem vollinhaltlich zustimmen. Ich fahre selbst seit der Kindheit bei Reisen stets Nachtzug, mir würde es nie im Traum einfallen, zB nach Italien zu fliegen; und schon gar nicht mit dem Auto im Stau stehen.
Ich fuhr dabei auch stets in ausgebuchten Zügen, in voll belegten 4er/6er Abteilen im Nightjet bzw früher Euronight. Immer gut geschlafen, immer gutes Frühstück und nettes Personal.
Also gemäß meiner Erfahrung einfach der beste Weg, durch die Nacht zu kommen.
Warum die DB mit 1% argumentiert, ist mir schleierhaft. Wie kommt man auf 1%?
Zitat von <woltlab-metacode-marker data-name=
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Das erste Jahr werde voraussichtlich mit rund 1,4 Millionen Nachtreisenden abgeschlossen, sagte der Leiter des ÖBB-Fernverkehrs, Kurt Bauer, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Damit sei die Erwartung erfüllt und beim Finanzergebnis sogar übertroffen worden. Unterm Strich stehe ein Gewinn, eine Zahl nannte Bauer nicht. Der Anteil der Nachtreisezüge am ÖBB-Gesamtumsatz sei von 17 Prozent auf mehr als 20 Prozent gestiegen.
Die Nightjet-Züge durch Deutschland sind nach Bauers Worten im Durchschnitt zu 60 Prozent ausgelastet.
Wenn die - vergleichsweise kleine - ÖBB mehr als 20% ihres Umsatz mit paar Nightjetlinien macht, die wohlgemerkt mit Sparschieneangeboten spottbillig sind, würde die DB doch wesentlich mehr Geschäft machen - alleine von den Möglichkeiten her, die DB könnte alles zwischen Paris und Warschau nachtzugmäßig verbinden, wenn sie wollen würde....
dass das "nur 1%" ist, wage ich zu bezweifeln.
Und: dass die Nachtzüge in DE bis 2016 so schlecht ausgelastet waren, lag wohl eher an den überteueren CNL-Globaltarifen, immer weniger Linien, kaum Sparangebote, wenig Werbung und den Status als lästiges Übel. Die DB ist sozusagen - so finde ich - selbst Schuld am Niedergang ihrer Nachtzüge. Nur zu gern hat man die weggegeben. Und siehe da: auf einmal gehts....
Eher will man wohl einfach nicht.... das wäre zumindest mein Schluss daraus. Weder politisch (da mokiert man sich in Deutschland lieber über Autobahnzwang in Nachbarstaaten ...) noch von Seiten der DB (uuuh, böse Investitionen, bringt zu wenig).
Die Nacht-ICE in Deutschland mögen schnelle Verbindungen in der Nacht ermöglichen, sind aber kein adäquater Ersatz zu echten Liege/Schlafwagenzügen. Kein Frühstück inklusive, keine bequemen Betten, keine Dusch/Waschmöglichkeiten, keine versperrbaren Safes für Wertgegenstände. All das, was man in den Nachtzügen so schätzt, fehlt den Tageszügen. Das ist mMn keine gute Lösung und nicht das beste Nachtangebot, aber wenigstens kommt man nachts von A nach B. Ist ja schonmal was.
--- ich finde es traurig, dass Deutschland derzeit wohl scheinbar so gut wie jede Entwicklung, jeden Trend, verschläft. Sei es technisch, sei es beim Ausbau von Netzen, sei es beim Bahnangebot. DE ist - und ich muss sagen leider - mit seiner Einstellung ca. 10 Jahre hintennach.