Warum schwankt bzw steigt die Industrieproduktion nicht trotz hoher Nachfrage?

Ich habe zwar auch das System noch nicht zu hundert Prozent durchschaut. Aber was mir auffällt das die LKW immer wieder zum laden fahren. Versuch mal die LKW nur einmal laden zu lassen,also 3 und 5 bei blau und rot und 3,5,7 auf grün löschen und dann alle Abladestellen anfahren lassen.

Wenn ich das richtig sehe hast du vier Züge auf der Strecke von der Lebensmittefabrik zum Güterbahnhof Frankfurt. Wie hoch die Transportkapazität pro Zug?

Die LKW laden nicht alles ab bei der ersten Haltestelle. Wäre ja auch unlogisch weil sonst käme ja nie etwas bei den anderen Haltestellen an.

3 Züge mit welchem Takt und welcher Kapazität?
Und fährst du beides? Also Getreide und Vieh?

Verbuggt ist das nicht, es funktioniert wie es gedacht ist.
Womit ich nicht behaupte, dass es gut durchdacht ist

Du kannst hier im Forum ein wenig die Suchfunktion benutzen und Dich selber in die Thematik reinlesen, aber ich denke es liegt einmal wieder daran, dass Waren auf Tour (umschrieben) bereits als "angeliefert" gelten.

Auf Dein ausgeklügeltes (und sicherlich sehr zeitaufwendig gebautes) Szenario schätze ich den Bezug mal wie folgt:

- Deine Bäckerei spuckt die zu liefernden Waren gemäß Bedarf aus
- Während sie auf dem Transport sind (und das ist bei Dir eine ganze Weile) besteht für den Bäcker kein Bedarf neues Brot herzugeben
- Daher ordert er auch kein Weizen mehr beim Bauernhof

- Ein Zug entlädt oder LKW lädt ab und es besteht wieder geringer Bedarf
- Der Bäcker hat noch genügend im Lager und gibt diesen frei
- Jetzt ordert er beim Bauernhof genügend Weizen um das Lager wieder aufzufüllen

- rinse and repeat

Einzige Möglichkeit das Problem zu lösen ist, dafür zu schauen dass sämtliche Fahrtzeiten so kurz wie möglich sind oder in einem sehr schnellen Takt laufen. Je höher allerdings der Takt und damit es sich auch positiv auswirkt ist natürlich dann pro Fahrt nur sehr wenig Ware im Fahrzeug.

Dass das System bei der Auslieferung stockt habe ich zwar bislang nicht erlebt, was aber daran liegt, dass ich pro Stadt nur je einen Bahnhof und eine direkte und sehr schnelle Linie verwende. Bei mir hakte es bis vor kurzem immer an der Rohstoffanlieferung.

Sollte ich hier völlig falsch liegen, checke mal die Lagerbestände der Bäckerei und schau im Pause Moduse nach, wie viel Ware jeweils in den Stationen oder Fahrzeugen ist - also nicht in der Industrie.

Nicht vergessen das das Jahresproduktionen sind.
Beispielrechung: Du hast 2 Züge auf einer Zulieferstrecke. Jeder hat 100 Kapazität. Der Takt beträgt 2 Minuten. Ein Jahr dauert 12 Minuten bei normaler Geschwindigkeit. Ergo können die Züge 6 Anlieferungen pro Jahr machen. Macht also 600 Einheiten,ergo wird die Produktion nie über 600 Jahr im Jahr steigen auch wenn das Potenzial bei 3000 liegt.
Deshalb hatte ich dich ja nach dem Takt und der Kapazität gefragt.
Nicht so richtig durchschaubar dabei ist, wie es schon Zar Ivan erwähnt hat, die Menge an Güter die auf dem Transportweg ist
Wieder ein Beispiel. Tatsächliche Produktion 600 und Potenzial 3000. Wenn es jetzt nur daran liegen würde das zu viele Güter auf dem Transportweg sind müssten ja über 2000 Einheiten irgendwo unterwegs sein. Ergo wohl eher nicht die Lösung. Also muss anderswo ein Hänger sein wie mangelnde Kapazitäten um die 3000 pro Jahr überhaupt zu schaffen oder das Güter sich irgendwo stauen. Am LKW Hub oder am Güterbahnhof.

Hi,

ich glaube der Ansatz mit dem Vieh ist wichtig.

Wenn du das ganze nur über das Getreide machst kommt das ganze irgendwann an ein Cap. Ich habe das "mathematisch" noch nicht durchgedacht (hab ich auch nicht vor) aber das ist meine Erfahrung. Packe ich alle möglichen (aber nicht zwingend notwendigen) Produktionsgüter dazu steigt das ganze ordentlich.

Zudem ist das mit dem Takt leider wohl wahr. Ich bin auch ein Fan von großen Zügen... aber die Erfahrung zeigt, dass das zu lasten der max. Produktion geht (ich glaube die Rechnung von maddrax ist korrekt).

Wenn wir gerade dabei sind über große Züge zu reden:
hab ich noch nie versucht aber Interessant: was passiert wenn mein Zug größer als der Bhf. ist? Weiß das jemand?

Nichts Besonderes, er wird genau so be/entladen, als wenn er passen würde. Soweit ich mitbekommen habe (nicht gestoppt, eher so Pi mal Daumen), dauert es auch nicht länger. Ein bißchen zu kurz ist auf jeden Fall kein Problem.
Das ist ein bißchen ... unbefriedigend, aber der einzige echte Nachteil zu kurzer Bahnhöfe ist, daß der Zug evtl. die Weichen vor dem Bahnhof blockiert. Mehr ist mir noch nicht aufgefallen.

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Das wirklich Unglückliche an der ganzen Industrieproduktion ist, daß damit im Frachtbereich der Takt wesentlich wichtiger wird als im Personenbereich. Der Personenverkehr überlebt es, wenn der Zug mal irgendwo ein bissel steht, im Frachtverkehr kann das böse enden. Heißt, man richtet seine Strecken sinnvollerweise so ein, daß Frachtzüge Vorrang haben - was irgendwie unschön ist.

Ich habe im freien Spiel bisher nur eine einfache Warenkette Stein - Baustoff - 3 Städte aufgezogen und beobachtet. Da die Karte groß und das Startjahr 1850 ist, sprechen wir aber über langsames Rollmaterial. Ich glaube, korrekt beobachtet zu haben, dass das Eingangslager einer Industrie nie lange leer bleiben darf. Ich hatte sowohl Steinbruch als auch Baumaterialfabrik auf 400 geschaukelt, aber darüber hinaus ging es erst mal nicht weiter, da das Eingangslager der Fabrik immer wieder auf 0 fiel, ehe der nächste Zug mit Steinchen kam. Sofort wurde natürlich die Produktion gedrosselt. Derzeit rollen 3 Züge mit Kapazität 80 in einem Takt, der das Eingangslager immer nur beinahe leer laufen lässt. Läuft. Spannend wird's, wenn ich nachher auf demselben Gleispaar noch einen Zug mit Stahl rollen lasse. Wahrscheinlich brauche ich dann einen weiteren Zug, weil die Fahrzeiten aufgrund Signalstops länger werden. Aber ich will halt nicht für jede Linie ein eigenes Gleispaar verlegen.

Also falls du magst, darfst du gern mal meine Mod probieren: http://steamcommunity.com/shar…filedetails/?id=799807906

Die sorgt dafür, dass zum einen die maximale Kapazität raufgesetzt wird. Zum Anderen wird die Produktion aber auch direkt geboostet, sodass deine Industrien immer auf Volldampf produzieren.

Viel Spaß damit
Hendrik

Zitat von HendrikMS

Die sorgt dafür, dass zum einen die maximale Kapazität raufgesetzt wird. Zum Anderen wird die Produktion aber auch direkt geboostet, sodass deine Industrien immer auf Volldampf produzieren.

Und die Mod lässt sch in ein savegame - auch mit "4 mal langsamer" installieren bzw. wirkt dann auch? Das wäre ja toll...

Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum das nicht gehen sollte. Du musst nur darauf achten, dass Industrien sich nicht automatisch umstellen. Sie werden erst in das neue System konvertiert, wenn sie kleiner- oder größer werden. Deshalb würde ich empfehlen die Straßenverbindung zu kappen, bis sie eine Stufe geschrumpft sind.

Hallo @HendrikMS

Könntest Du Deinen Mod vielleicht auch freundlicher Weise hier zur Verfügung stellen?
Die GoG Version verweigert die Zusammenarbeit mit dem Steam Workshop

Pretty Please!

Ok sehr gern! Ich hoffe ich habe mit dem Upload alles richtig gemacht. Magst du das mal testen?

Hendriks Industry Booster

Erst einmal vielen lieben Dank!

Der Download ist allerdings noch nicht freigeschaltet. Werde selbstverständlich gerne testen sobald verfügbar.

Hallo @HendrikMS

vielleicht ein kleiner Zwischenstand als feedback und damit verbunden ein großes Dankeschön für die Mod: Es funktioniert nach Abtrennen der jew. Fabrik vom Netz bis zur Reduzierung des Produktionslvels (und natürlich wieder Anschließen) sehr gut, also großes Lob
In meinem Fall hab ich mal Folgendes versucht:
Drei Städte werden mit Baumaterial, Waren, Lebensmitteln und Treibstoff versorgt. Der Transport erfolgt ausschließlich per Bahn bis zur Stadt, von dort verteilt per LKW in die
jew. Bedarfsregionen. ALLE Güter haben nehmen also nach Anlieferung bis zur Stadt den gleichen Weg.
Jetzt habe ich (nach Installation deiner Mod) die Produktionslinien für Baumaterial und Waren vom Netz getrennt, so dass die Mod dann dort wirksam wurde. Und siehe da: Die
Produktionsmenge hat sich von 4.000 auf über 9.000 Einheiten mehr als verdoppelt und deckt nun zu 70-90% den Bedarf der Städte.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang besonders zwei Beobachtungen: ERSTENS ist die andauernd zu geringe Produktion nicht das Ergebnis möglicher Fehler oder Unzulänglichkeiten in meinen Lieferketten (die mag´s sicher auch noch geben, sonst hätte ich ja 100%), denn die Güter nehmen alle den gleichen Weg. ZWEITENS erreichen die nicht von der Mod beeinflussten Produktionen (also Lebensmittel, und Treibstoff) nicht mal die Obergrenze von 1.600 sondern schwanken zwischen 800 und 1200. Demnach ist es nicht nur die Obergrenze, die eine bedarfsgerechte Lieferung unmöglich macht, sondern noch irgend was anderes.

Davon abgesehen - vorausgesetzt die 1.600 sind (ohne Mod) tatsächlich das non plus ultra - erschließt sich mir der Gesamtzusammenhang zwischen möglichen Produktionskapazitäten und Bedarfen noch nicht wirklich:
Auf meiner (großen) Karte habe ich 25 Städte. 1940 hat eine Stadt ca 3.000 Einwohner und einen Bedarf von über 3.200 Einheiten je Endprodukt. Bei max. 1.600 POG bräuchte ich also schon zwei Fabriken pro Stadt. Es gibt aber (bei mir) nur 28 Endproduzenten je 7 für Baumaterial, Maschinen/Werkzeuge, Lebensmittel, Treibstoff/Öl (wobei Öl ja auch kein Endprodukt ist). Zumindest die Baumaterial- und Lebensmittelfabriken können insgesamt nur je 11.200 Güter pro Jahr produzieren, der durchschnittliche Badarf läge aber bei 80.000 (25 x 3.200).

Wie auch immer.... mit Hilfe deiner Mod macht es wieder Spaß, siich den Herausforderungen des Gütersystems zu stellen, also nochmal Danke.

Mfg Gerd

Nein, kein einziger Absturz, läuft sauber. Hast Du danach noch andere mods installiert? Vielleicht liegts daran? Was sagt denn die "crash dump"?

Zitat von Zar Ivan

Auf Dein ausgeklügeltes (und sicherlich sehr zeitaufwendig gebautes) Szenario schätze ich den Bezug mal wie folgt:
- Deine Bäckerei spuckt die zu liefernden Waren gemäß Bedarf aus
- Während sie auf dem Transport sind (und das ist bei Dir eine ganze Weile) besteht für den Bäcker kein Bedarf neues Brot herzugeben
- Daher ordert er auch kein Weizen mehr beim Bauernhof

- Ein Zug entlädt oder LKW lädt ab und es besteht wieder geringer Bedarf
- Der Bäcker hat noch genügend im Lager und gibt diesen frei
- Jetzt ordert er beim Bauernhof genügend Weizen um das Lager wieder aufzufüllen

- rinse and repeat

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Na ja, net ganz Eines habe ich inzwischen gelernt. Man sollte nie davon ausgehen, dass wenn sehr viel Waren an deinem Terminal warten, dass man dem entsprechend auch sehr viele Zugwagen bzw. LKW zusätzlich braucht. Wenn mir z.B. die Firma sagt, ich soll mehr Waren abtransportieren, dann schaue ich erst mal wie die Warenabdeckung in der Stadt ist. Ist diese nämlich nur ein minimalsten Bruchteil von der Gesamtabdeckung entfernt mache ich gar nix. Das wichtigste ist eigentlich nur, dass das Terminal nicht überläuft mit Waren. Das ist der Punkt wo er die Produktion einstellt, weil ja nichts abgeholt wird. Also ist nicht nur der durchschnittliche Takt wichtig, sondern vor allem der Reale Takt. Denn es bringt nix wenn erst keine LKWs kommen und dann gleich 5 auf einmal.
Wenn ich was zu kritisieren habe bei TpF, dann sind es die zu kleinen Möglichkeiten des Aufladens und abladens. Also dass immer nur ein LKW abladen und auch nur einer aufladen kann. Es wäre super, dass ab einer ganz bestimmten Menge von Gütern die transportiert werden müssen, dieses Volumen des "angeblich zu vollen Terminals" sich erhöht (oder man bietet einfach ein Terminal an, das einfach vergößert werden kann) und gleichzeitig auch 2 oder 3 LKWs gleichzeitig laden können. Denn spätestens bei 1000 Waren wirds bei der Lade- und Entladestation zu eng und es kommt unweigerlich zum stau....selbst bei einer sehr langen Transportstrecke....und dann bricht auch viel öfter die Produktion zusammen.