@Kimi: Ich kann gerade nicht wirklich nachvollziehen, was du alles in den obigen Satz hinein interpretiert hast. LZB wird neben Schnellfahrstrecken auch auf Strecken mit sehr dichtem Verkehr wie bei S-Bahnen eingesetzt. Dies hat vor allem damit zu tun, dass ein solches System relativ viel kostet und es sich nur lohnt, es zu installieren wenn man durch eine höhere Zugfolge eine bessere Wirtschaftlichkeit zu erreichen - abgesehen von Strecken mit Vmax grösser als 160 km/h. Die U-Bahn Nürnberg - wie viele andere U-Bahnen auch - wird übrigens von LZB gesteuert.
Dass LZB zukünftig nicht mehr verbaut wird hat auch nichts mit der Zuverlässigkeit des Systems zu tun, sondern damit dass das System auf Deutschland und Österreich beschränkt ist. Da die meisten anderen Staatsbahnen bisher auch ihr eigenes System hatten und so grenzüberschreitender Verkehr deutlich komplizierter wird (auf einer BR 185 sind heute z.B. 10 Empfänger für Zugsicherungssysteme [3 davon übrigens für die Schweiz]).
Deshalb hat man das "European Train Control System" (ETCS) entwickelt, dass sämtliche Überwachungsfunktionen der alten Systeme beherrscht, aber europaweit standardisiert ist. Die EU schreibt bei Neubaustrecken seit 2001 die Ausrüstung mit ETCS vor und da das System sogar mehr kann als LZB, ist klar warum LZB nicht mehr neu gebaut wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass ETCS auch die Möglichkeit bietet, klassisch signalisierte Strecken auszurüsten. Dort dient es dann wie ein Indusi-Magnet zur Geschwindigkeitsüberwachung vor Signalen (ETCS Level 1). Damit werden Triebfahrzeuge in ein paar Jahren nur noch eine Empfänger für alle Strecken benötigen. (In der Schweiz soll ETCS z.B. bis 2018 flächendeckend verbaut sein)