IC bleibt wegen vereister Oberleitung liegen

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  • moin Gemeinde,


    den ganzen Morgen wurde heute schon über zwei liegengebliebene (ich dachte immer, die Dinger stehen) ICs berichtet, die mit Dieselloks abgeschleppt wurden.
    Der eine wohl nur rund einen Kilometer nach Emden, der andere mit Ziel Köln zurück nach Norddeich. Da werfen sich mir als eisenbahntechnischem Laien ein, zwei Fragen auf
    - so eine E-Lok hat ja normalerweise zwei Stromabnehmer. Warum fährt man nicht beide hoch? Der vordere räumt das Eis von der Oberleitung, der hintere versorgt die Lok mit Strom.
    - wenn man schon eine Diesellok zum abschleppen losschickt, warum fährt man damit nicht den Zug weiter zu seinem Ziel (oder bis zu einer Stelle, an der die Oberleitung nicht mehr vereist ist), sondern zurück zum Abfahrtsbahnhof?


    Ich hoffe, ein Wissender kann hier sachdienliche Hinweise geben.

    Grüsse aus der Schbätzles-Diaspora,
    - petrolhead -


    nachts isch kälter wie draussen... :P

  • Naja ich bin zwar kein Experte, aber ich denke ein Stromabnehmer ist zum einen nicht dafür ausgelegt Eis von der Leitung zu kratzen und zum anderen glaube ich das bei zwei Abnehmern die Oberleitung zu schwingen beginnt... Und die Abschlepploks ziehen den Zug wahrscheinlich nicht weil die Lok gewartet werden muss, der Zug den Fahrplan nicht einhalten kann oder die Dieselloks an ihrem ursprünglichen Ort weiter zum Abschleppen bereit stehen müssen

  • Nun die erste Frage kann ich beantworten, hast du schonmal versucht eine 5cm dicke durchgefrorene Eisschicht von einem ebenfalls eiskalten durchgehende gefrorenem Metallstück zu entfernen? Ich denke mal jeder Laie kann sich vorstellen welche Kräfte dazu notwendig sind. Ausserdem selbst wenn der Stromabnehmer das mitmachen würde, er würde einfach unter dem Eis langrutschen, jedenfalls solange der Zug noch schwung hat :D

  • Stromabnehmer sind in der Tat nicht dazu geeignet, Fahrleitungen zu kratzen, denn das Schleifstück besteht nicht aus Metall, sondern aus Graphit oder einem ähnlichen Material. Mit einem Metall wäre der Stromabnehmer mindestens so hart wie die Kupferfahrleitung und entsprechend der Abrieb an dieser im Regelbetrieb sehr hoch. Bei 15kV kann man noch sehr lange Strom aus der Fahrleitung beziehen, wie man auch dem Bügelfeuer, das ja eigentlich ein Lichtbogen zwischen Stromabnehmer und Oberleitung ist, ansehen kann. Nur ist das weder für den Stromabnehmer, noch für die Elektronik der Lok gut und ab einer gewissen Eisdicke ist dann Schluss, weil der Spannungsabfall zu gross wird.


    Bei Strassenbahnen und Oberleitungsbussen tritt das Problem auf Grund der viel niedrigeren Spannung um einiges früher auf, entsprechend wird dort mit Frostschutz enteist, bei Bedarf Kupferschleifstücke eingesetzt oder auch die Fahrleitung mittels Überspannung geheizt. Auch hier nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/O…bus#Fahrleitungsenteisung

  • Ja die Deutsche Bahn hat es nicht so mit dem Wetter.
    Sturm kann ich ja noch verstehen,Eis auch da geht ja nichts mehr bei Eisregen. Aber Schnee das gab es früher nicht der wurde weggeräumt. Noch schlimmer finde ich das die Züger,also ICE und Ic , auch im Sommer stehen bleiben weil es zu warm ist !
    Einfach ohne Worte.

    MfG Andy


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  • Eine Privatisierung ist eben zum Wohle aller (Aktionäre). Und dann muss man sparen, wo man kann, um den Kurs der Aktie zu erhöhen.

    Des weiteren bin ich der Meinung, dass Rangieren ein sinnvolles Feature dieses Spiels wäre.

  • Zur Sache mit den Stromabnehmern. Der erste Bügel kann sehr wohl zum freimachen der Oberleitung genutzt werden. Hat man früher bei der 103er oft genug gemacht vmax war dann aber 140 oder 160 wenn man so durch die Gegend gefahren ist. Bei der 111er sieht man es heute auch noch wenn auch selten.


    Das ganze hat aber auch nur ne begrenzte Wirkung bei Eisregen hat man in der Regel keine Chance mehr.


    Bei modernen Loks weiß ich es jetzt nicht ob die das auch noch können oder ob die Elektronik dafür zu sensibel ist.


    Gibt auch entsprechende Weisungen bei besonders anfälligen Zügen. Der TGV ab München muss die Oberleitung von nem ICE der wenige Minuten davor fährt geräumt bekommen. Der ist das etwas empfindlich und wohl auch schon liegen geblieben deswegen.



    Generell gilt wenn die Oberleitungen stark vereist sind sind es in der Regel weichen und co auch was eine Weiterfahrt ebenso verhindert

  • 1. Die Deutsche Bahn ist hier der stellvertretende Sündenbock, klasse. Westfalenbahn, Eurobahn, Nordwestbahn sind natürlich was besseres und haben in ihren High-Tech Elektrotriebwagen Generatoren, die die Fahrzeuge vor allen Wettersituationen schützt, ist klar...
    2. Die SBS89 (Einholmstromabnehmer) haben oben eine Schleifleistenüberwachung, wobei das Schleifstück selbst aus einem Kohlestück besteht.
    3. Selbst wenn sich beide Bügel oben befinden, ist eben nicht immer eine einwandfreie Spannung zwischen Bügel und Oberleitung gegeben, eben aufgrund der Vereisung. Stell dir mal vor, du willst auf einer Strecke fahren, schaltest Traktion auf (z.B. 40 kN) und jedes mal springt dir der Hauptschalter aus, aufgrund einer Unterspannung.
    4. Die Vmax mit beiden Bügeln beträgt 110 kmh. (Nachzulesen in der Richtlinie 418 der DB Regio, DB Fernverkehr [oder sogar 408 für DB Cargo])


    Liebe Grüße
    Simon

  • Moin Hauptwerkmeister,


    1. es hat niemand die Bahn dafür verantwortlich gemacht das keien Zug fuhr, es war nur die Frage wiso sie nicht fuhr.
    2. fährt auf der Bahn nunmal nur die DB. (Wiso sollte ich dfür dann die Westfalenbah,etc verantwortlich machen.
    3. Sind auf der besagten Strecke soweit ich weiß eh nur 80 erlaubt.(berichte mich wenn falsch).


    Gruß
    Omim

  • @Omin,
    Du warst auch bezüglich damit garnicht gemeint. Zähle ich zu Punkt 1 und 2. Zu Punkt 2 kann ich noch Enercon hinzuzählen.
    Zu Punkt drei, 90 kmh ab Asig Emden Hbf bis Esig Norden, von dort an 60kmh bis Höhe Evsig in Norden aus der Gegenrichtung, dannach 80 kmh bis Esig Norddeich, von dort an bis hin zum Zsig Norddeich 40 kmh und für die Mole 10 kmh.
    Derzeit finden auch Fahrten mit einer Br140 von DB Cargo statt, die die Strecke "putzen" soll.


    Grüße
    Simon

  • Ich weiss jetzt gerade, dass die meisten Eloks Unterspannungen von etwa 12 KV ohne Probleme gut vertragen. Sonst würden (Insbesondere in IT/DE) Ständig der Hauptschalter raus, was kontraproduktiv ist. Zudem wird auch bei uns, wo vereiste Oberleitungen an der Tagesordnung sind, nicht extra "geputzt". Man sollte als Bahnkunde sowieso n bissl Geduld haben. Aber wenn es die Fahrleitung vereist, sind die Strassen glatt wie eine Eisbahn. Dann läuft auch dort nix mehr.

    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
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    Auch mal ein Blick wert

BlueBrixx