Steam und andere Datenkraken

Zitat von Blowfly

und dreimal darfst du raten wo die Beschichtung landet.... richtig, indeinem Magen.

Wenn du das bedenklich findest, dürftest du etwa auch keine in Plastik verpackten Lebensmittel konsumieren. Nun, der Großteil unserer Lebensmittel ist aber de facto in Plastik verpackt.

Zitat

Aber wenn ich dir ein Getränk anbieten würde mit den folgenden Inhaltsstoffen:
Wasser, Saccharose, Glucose, (...) Zitronensäure (...) Kohlensäure (...)
(...)
(die Zutaten sind billigste Stoffe aus der Chemieindustrie)

Wasser ist natürlich.
Saccharose und Glucose sind Bestandteile des herkömmlichen Zuckers, meist wird für Getränke da die Melasse (also der - wenn man so will - "Abfall" der Kristallzuckerproduktion) verwendet. Und auch Zitronensäure wird aus Melasse hergestellt (durch Fermentation).
Kohlensäure ist im wesentlichen in Wasser eingeleitetes CO₂, also auch ein natürlicher Stoff.

Also nicht alles, was chemisch klingt und eine E-Nummer hat, ist auch Chemie.

Zitat

auf einmal ein ganz tolles Getränk mit geradezu wunderähnlichen Wirkungen.

Red Bull hat in etwa die Wirkung von paar Tassen Kaffee, mehr nicht. Wer mehr erwartet, oder gar auf Flügel hofft, muss schon bisschen verpeilt sein...

Zitat

Die potentiellen Käufer werden dazu animiert, sich völlig sinnlos diesen Chemiecocktail reinzuziehen.

so wie Coca-Cola, div. Süßigkeiten (wo übrigens auch sehr viel "E"-Nummern zu finden sind, und das kaufen wir liebend gerne unseren Kindern...), div. Tiefkühlzeugs, usw usw.

Zitat

Die Folgen dieses Getränks trägt dann wieder die Gesellschaft aber nicht der Hersteller.

Was für Folgen bitte? Es liegt immer am Konsumenten, wie und in welcher Menge man das Produkt verwendet. U.a. auch, weil man nicht ein bestimmtes Produkt für gesundheitliche Probleme wie Übergewicht, Diabetes, o.a. verantwortlich machen kann....

Redbull sagt nicht, dass man es mit Vodka zusammen massenhaft mixen soll.... haut man sich trotzdem an einem Discoabend ein Vodkabull nach dem Anderen rein, ist man selbst schuld, wenn es zu gesundheitlichen Einschränkungen kommt.

Als Antwort auf die Aussage von
Neue Transportsimulation von Urban Games

Zitat von Paddel49

Ich verstehe die Millionen von Spielern nicht, welche sich freiwillig von Steam in ihrem Spieleverhalten überwachen lassen. Aber ich gehöre einer Altersgruppe an, welche sich noch gegen eine Volkszählung gewehrt hat und die jetzt "Gott sei Dank" langsam ausstirbt und es dann immer leichter wird den "gläsernen Menschen" zu haben, welcher jetzt schon, mit kleinen Lücken, da ist. George Orwell hatte nicht mal annähernd die Fantasie mit der sich heute Menschen freiwillig überwachen lassen.

Oft meckern aber auch die, die gleichzeitig ein Apple oder Android-Gerät ihr eigen nennen. NEIN DIE WÜRDEN DOCH NIE DATEN SAMMELN
Ich habe mich aufgrund dieser negativer Aussagen auch erst von STEAM fern gehalten. Mittlerweile darf ich als Fazit angeben, dass ich nicht zugespammt werde, noch irgendwelche Probleme habe, die auf Steam zurückzuführen sind. Dennoch bin ich weiter vorsichtig. Nur weil etwas funktioniert muss es nicht gut oder gar perfekt sein.
Generell überlege ich kurz wem ich was erlaube. Egal ob Google, Facebook, Steam oder allen anderen, wo ich angemeldet bin und deren Service ich nutze!

Naja, wenn Ihr z.B. in ein Fotoladen geht, eine Spiegelreflex kauft, und der Verkäufer kommt auf den Trichter, dass Ihr Anfänger seid, dann wird er wahrscheinlich versuchen, euch allerhand Zubehör und Literatur anzudrehen.

Nix anderes passiert im Steam-Shop...

Ich denke es gibt schlimmeres, als dass Steam weiss, welche Spiele man spielt...

was sollen die absurden Vergleiche ? Der Fotohändler ist ein einzelner Mensch, während Steam ein riesiges Big-Data-Center ist. Man muss schon ganz schön blauäugig sein, wenn man glaubt das Steam nur weiß welche Spiele man spielt und sonst nichts.
Die werden (wenn es nicht schon so ist) genau mit dem gleichen Mist anfangen wie Amazon, personalisierte Preise z.B.. Das heißt, wohnst du in der falschen Gegend bzw. kommt deine IP aus der falschen Gegend, oder suchst du vom falschen Gerät aus, oder zur falschen Zeit, musst du auf einmal viel mehr zahlen.

Glaub ich kaum, dass das rein rechtlich geht, aber jeder denkt ja was anderes über dieses "Internet" und über bestimmte Anwendungen
Ich finde es immer wieder amüsant, solche Texte und Chatverläufe zu lesen

Beschte Unterhaltung in Geometrie

Ich find Steam praktisch, deshalb nutz ichs. Mit Spam hab ich keine Probleme, im Gegensatz zu anderen Vertreibern...

Aus dem Thread Neue Transportsimulation von Urban Games:

Zitat von Bauser

Das Problem ist doch eben genau dies, Amazon Google und Co. umgehen jegliche Gesetzte ohne mit der Wimper zu zucken, egal ob es um Steuern oder Daten geht.

Und das wird sich voll kaum ändern, schließlich sind diese Konzerne von niemanden (Kunden zählen nicht, denen ist es (auf die ganze Masse bezogen) egal was Konzerne für Verbrechen verbrechen) abhängig

Das ist Quatsch, das kannst du an VW sehen, wie denen der A... auf Grundeis geht, wegen den möglichen Strafen in die USA. Ein EU-Beispiel wären die Strafen für falsche CO2-Bilanzierung. Dort kostet jede Tonne glaub 100 Euro. Und hab da mal 1.000.000 Tonnen zu wenig abgerechnet, was nicht so viel ist. Das geht richtig ins Geld.
Ähnliches für illegale Datenauswertung und Verstöße gegen europäische Datenschutzbestimmungen (also Strafen je Datensatz) und das Problem ist gelöst, weil das für Großkonzerne richtig teuer wird. Wer dann nicht zahlt, dessen Dienst wird EU-weit geblockt, fertig. Die Bevölkerung muss nur die Politik dazu bringen entsprechende Regeln einzuführen. Daran hängt alles.

Zitat von Blowfly

personalisierte Preise z.B.

Das halte ich bei Steam [Edit- von Steam aus -Edit] für schwierig, da immernoch die Entwicklerstudios den Preis festlegen, nicht Steam(bzw.Valve).

PS.: Valve-eigene Spiele(bzw. Produkte wie Controller) sind da natürlich schon eine andere Sache.

Zitat von Blowfly

Die werden (wenn es nicht schon so ist) genau mit dem gleichen Mist anfangen wie Amazon, personalisierte Preise z.B.. Das heißt, wohnst du in der falschen Gegend bzw. kommt deine IP aus der falschen Gegend, oder suchst du vom falschen Gerät aus, oder zur falschen Zeit, musst du auf einmal viel mehr zahlen.

Muss ich nicht. Ich kann einfach zu einem anderen Händler gehen.
Zumal es dank dem Internet auch extrem einfach ist, Preise zu vergleichen. Es gibt Vergleichsportale, Kaufberatungs-Websiten, Foren, etc...

Grundsätzlich gilt die Vertragsfreiheit. Die Preisgestaltung steht jedem Händler frei, genauso wie es dir freisteht, schlechte Angebote einfach nicht anzunehmen.

Zitat von Blowfly

während Steam ein riesiges Big-Data-Center ist

Ich musste in Steam bisher noch nie persönliche Daten angeben. Zahlung mache ich mit Prepaid. Und IP speichern fast alle Internet-Dienste, geht ja auch nicht anders, denn wie sollen sie deinem Client antworten, wenn sie deine IP nicht kennen?

So gesehen ist transportfever.net auch ein Big-Data-Center. Wissen nur viele nicht

Zitat von Blowfly

Die werden (wenn es nicht schon so ist) genau mit dem gleichen Mist anfangen wie Amazon, personalisierte Preise z.B.. Das heißt, wohnst du in der falschen Gegend bzw. kommt deine IP aus der falschen Gegend, oder suchst du vom falschen Gerät aus, oder zur falschen Zeit, musst du auf einmal viel mehr zahlen.

Im Prinzip gibt es das schon längst, nur auf erträglichem Niveau:

• geographisch: länderspezifische Preise
• zeitlich: Angebote
• gerätebezug: Unterschied zwischen Mac, Linux und Windows-Version? (Weiß nicht, ob es das schon mal gab)

Ich glaub aber kaum, dass sie es noch weiter runterbrechen werden, also dass jemand in Berlin zeitgleich mehr zahlt jemand in Hamburg. Warum? Weil dann der Typ in Hamburg seinen Berliner Kumpels dann das Zeug als Geschenk kauft. Das bringt also langfristig nichts außer nen ruinierten Ruf.

Zitat von Hendi

Das halte ich bei Steam [Edit- von Steam aus -Edit] für schwierig, da immernoch die Entwicklerstudios den Preis festlegen, nicht Steam(bzw.Valve).

Genau das. Es ist lediglich eine Plattform. Da hat Valve sich aber eben ein weiteres Standbein aufgebaut. Eigene Hardware, etc. Genau wie NVidia.
Das einzige monopolistische an Steam ist eben der Workshop und das viele Publisher dort vertreten sind. EA, Ubisoft, usw. haben eine ähnliche Plattform aber eben nur für ihre Spiele. Da kommt es aber auch zu teilweisen großen Rabatten wenn es zu Aktionen kommt (Premium-Accs mal abgesehen)!

Zitat von DarkMo

Ok, Bonn... Ihr "da drüben" vertretet ja auch gern die Meinung, das alles unter 200k Bevölkerung ein Dorf ist (war mal eine Aussage in nem Chat vor paar Jahren ). Und wenn man sich dazu noch überlegt dass Thüringen insgesammt nur etwa halb soviele Einwohner wie Berlin hat - tjaaa. Ja es ist hier durchaus "üblich" noch die Leute um sich rum zu kennen. Hier herrscht noch keine anonyme Masse.

1. Komme ich selber aus Thüringen. Und mit so Argumenten "IHR meint doch alle" brauchste bei mir gar nicht weiter zureden. Entweder unterhälst du dich mit mir oder mit der bösen Masse die dich anscheinend verärgert hat.

2. War Bonn nur ein Beispiel. Es kam das Argument dass ich bei steam kein Spiel kaufen sollte weil Kaufverhalten erfasst wird. Und in einem Fachhandel in irgendeiner grösseren Stadt ist es genauso. Sonst müsstest du vermummt dahin dass dich die Kassiererin (die man auch in mittelgrossen Städtchen nicht normalerweise persönlich kennt) nicht sieht und dann noch bemerkt welches Spiel du holst. Und wenn du dann noch mit EC Karte zahlst bist du noch viel anonymer.. und als Gegenargument kam dass dies nicht so schlimm sei wenn der Fachhandel nur klein genug sei dass man jede person im Inneren kennen würde.

Wer so Angst vor Erkennung hat geht auch bitte vermummt in den Supermarkt damit keiner erkennt ob er nen Korb oder Wagen benutzt.

Ich finde so ein groß und klein denken Sinnfrei. Nur weil jemand in einer Gemeinde oder einem Dorf wohnt muss er sich nicht gleich angegriffen fühlen wenn er mit jemanden aus einer Stadt eine Diskusion führt in der nicht jeder jeden kennt. Ich verstehe aber dass man in kleineren Gemeinschaften natürlich globaleren offeneren Systemen wie z.B. Steam kritischer gegenüber steht wie jemand der in einer Grossstadt seit Jahren dass Miteinander viel anonymer und globaler erlebt.

Solche Schubladen lassen wir aber lieber zu und diskutieren die Punkte und Eigenschaften, von Steam in dem Fall, die real existieren und die nix mit persönlichem Groll gegen andere persönliche Themen zu tun haben.

MfG

Wer heutzutage dagegen ist das seine personenbezogenen oder standortbezogenen Daten elektronisch verarbeitet werden hat eigenlich keine Wahl ausser back to the 80s ... ich habs auch aufgegeben bei allen möglichen Plattformen datenschutzeinstellungen vorzunehmen sollen sie mir doch Nutzerbezogene Werbung schicken kauf ich dann trotzdem nicht

gute Einstellung fantomas Aber ich glaube kaum, dass du die anderen überteugt bekommst. Die werden weiterhin so denken wie sie meinen xD

Dat stimmt. Man kann aber anmerken dass Steam ja gottsei dank nix schickt. Hingegen bei Origin muss ich jedesmal ein und die selbe Werbe info bestätigen und sie kommt immer wieder. Kann aber auch sein weil ich ein Spiel den Infos zugefügt hatte.. Also selbst schuld.

Früher (tm) gab es so lustige glitzernde Scheiben zu kaufen, da war eine Software drauf und ein Code im beiliegenden Cover. Den hat man nach der Installation der SW eingegeben und fertig. Patches gabs auf der HP vom Hersteller oder Publisher.

Dann kamen schlaue Leute auf den Trichter, dass man SW ja einfach auch kopieren kann und das Erstellen von den passenden Codes so schwierig nicht ist.

Und jetzt kommt die Krux: es wird von Seiten der Hersteller nicht gegen die Kriminellen vorgegangen, sondern ALLEN unterstellt, kriminelle Handlungen zu begehen. Deswegen gibt es Plattformen wie Steam, ohne die heutzutage gar nix mehr geht. Und das geht mir gegen den Strich - ich bezahle für eine SW den vollen Preis und muss mir unterschwellig unterstellen lassen, verbotene Handlungen vornehmen zu wollen.
In der Politik sehe ich da gerade einige Parallelen.

Ein weiteres Manko an Steam: man kann die updates nicht abschalten. Ganz toll, wenn man auf dem Land wohnt und nur Schmalspur-DSL hat.

Einiges mag ich auch an Steam nicht, aber allgemein bin ich froh, dass ich alles digital handhaben kann. Ich möchte nicht wissen wie meine Wohnung aussähe, müsste ich die 1000+ Spiele und Erweiterungen in physischer Form irgendwo unterbringen. Und dann auch noch das ständige Suchen der richtigen DVD. Und ich müsste immer die richtigen DVDs der Spiele bereithalten, die ich gerade installiert habe, da ich nicht ein Spiel am Stück durch spiele.

Viele gute Spiele wären mir dann auch entgangen, da ich diese zu einem absolut niedrigen Preis innerhalb von Bundles bekommen habe, die oftmals so günstig waren wie die Materialkosten eines physischen Spiels. Ich höre zwar immer wieder das Argument, dass digital vertriebene Spiele nicht so teuer sein sollten wie physische Spiele, doch wenn man sich anschaut, dass selbst große Titel schon nach kurzer Zeit mit einem großen Rabatt daher kommen können, finde ich es absolut in Ordnung.

Werbung bei Steam zum Glück fast nur im Store. Interessenbezogene Werbung finde ich bei Steam nicht so schlimm. Im Gegenteil: eigentlich wünschte ich mir mehr Optionen, damit ich das ausblenden kann, was mir nicht gefällt, da mir bei der großen Auswahl schon so einige Geheimtipps fast durch die Lappen gegangen wären. Stattdessen werden mir diese dämlichen, sexistischen Anime-Dating-Sims angezeigt.

Da man vieles per API abrufen kann (und die installierten Spiele über die lokalen Dateien) wünschte ich mir, jemand käme daher und würde einen zweiten Steam Client erstellen, der dann nicht alle Funktionen besitzt (Transaktionen z.B.) aber der einen den Shop individualisieren lässt und von dem man auch die Spiele starten kann. Dann könnte man das richtige Steam im Hintergrund laufen lassen und müsste sich zumindest nicht mit der Werbung oder ähnliches abgeben.

Was das Sammeln von Daten im Einzelhandel angeht: Ich wurde schon öfters in irgendwelchen nicht-Lebensmittel Läden beim Kauf an der Kasse nach meiner Postleitzahl gefragt.

Ich kann den Frust mit dem Datensammeln nachvollziehen, doch leider ist dieser Wandel geschehen und es wäre reinste Utopie so etwas wieder abschaffen zu können. Ich finde, man sollte nicht nur das negative daran sehen, da dieser Wandel ins digitale Zeitalter auch viele Vorteile mit sich gebracht hat. Ich bin seit 2007 bei Steam und kann mich noch gut erinnern, dass zu der Zeit Indie-Entwicklern nur Flash-Spiele bei Newgrounds blieben, um ihre Spiele an den Mann bringen zu können, ohne den Segen und das Geld von Ubisoft, EA und anderen zu bekommen. Damit ist mein großer Traum, eines Tages selbst ein Spiel zu veröffentlichen, der Realität deutlich näher gekommen.

Das "Problem", dass Firmen oder andere Instanzen Daten über einen haben, existiert auch fernab vom Internet.

Man denke z.B. mal an einen Kfz-Versicherer. Die berechnen Beiträge bekanntlich unter anderem nach dem Alter. Und wenn man einen Unfall baut, erfährt der davon und nutzt dieses Wissen, um höhere Beiträge zu verlangen.

Oder die Krankenversicherung. Die kennen die ganze Krankheitsgeschichte ihrer Versicherten...

Oder die Schufa.

usw...

Zitat von petrolhead

Ein weiteres Manko an Steam: man kann die updates nicht abschalten. Ganz toll, wenn man auf dem Land wohnt und nur Schmalspur-DSL hat.

Ist auch wieder so eine Auslegungssache. Wenn jemand kein Internet hätte fände er STEAM auch für blöd und Unsinn. Da kann aber wie gesagt STEAM nix dafür und es ist keine schlechte Eigenschaft der Plattform STEAM wenn noch veraltete Internetleitungen an seinem Wohnort hat. Das ist eher schlecht von Internetanbietern dass dort versäumt wurde sich der Zeit anzupassen und seine Netze auszubauen.

Ist halt immer ein zweischneidiges Schwert STEAM dann dafür verantwortlich zu machen.