Ich hätte gerne eine Industriewelt, die sich nicht so künstlich anfühlt:
1. alle Industrien sind ab 1850 verfügbar? Es wäre schöner, wenn Produktionsmethoden erst später dazu kommen. Vielleicht fängt man erst mal mit Holz an, dann später Stahl und schließlich Plastik
2. die Industrien befinden sich alle mitten auf dem platten Land. Wer arbeitet da? Entweder, ich habe die Alien-Invasion verpasst oder irgendwer hat 1850 schon Roboter erfunden. Normalerweise entstehen um Minen und Fabriken Städte (z.B. das Ruhrgebiet)
3. Was bitte schön produzieren die sogenannten "Industrie" Betriebe in den Städten? Ich sehe nur Verbräuche. Vielleicht sollte man die "Waren"-Fabrik abschaffen, und behaupten, dass diese vielen kleinen Industrien in den Städten "Waren" herstellen. Vielleicht kann man hier auch differenzieren, um mehr Farbe ins Spiel zu bringen. Je mehr Konsumgüter es gibt, um so mehr Sinn machen Güterzüge zwischen Städten.
4. Könnten bitte die Farmen bzw. Lebensmittel-Fabriken generalüberholt werden? Ich habe hier gleich zwei Kritikpunkte:
4.1 Farmen sollten abhängig von mehreren Faktoren, z.B. Anzahl Felder, technischer Fortschritt (aktuelles Spieljahr), Anlieferung von Dünger, verschiedene Mengen produzieren. Auch eine Differenzierung in das, was man in Amerika Ranches (Fokus Nutztiere) und Farmen (Fokus: Getreide) nennt wäre nicht schlecht. Eventuell könnte man noch Obsthöfe einführen. Eine Abhängigkeit von der Menge des beackerten Landes würde auch den Gleisbau interessanter machen. Momentan kann man lustig Felder abreissen -es kostet ja nur ein bisschen Geld-, ohne Folgen für die Produktion ... wenn diese darunter leidet, überlegt man sich vielleicht zwei mal, ob man das wertvolle Farmland platt macht.
4.2 Die Lebensmittelfabriken sollte man ausdifferenzieren in Schlachthöfe und Bäckereien, oder so ähnlich. Vielleicht kann man auch eine Brauerei einführen, die Getreide verbraucht.
5. In dieser Welt kann man Minen beliebig ausbeuten. Realistischerweise sind die Bodenschätze aber endlich. Man könnte hier auch mehrere Dinge tun:
5.1 Die förderbare Menge nach Spieljahr (technologischer Fortschritt) einschränken.
5.2 Normalerweise entstehen im Minenbau beispielsweise bei der Braunkohleförderung (ich glaube, jeder hat hier das Bild dieser riesigen Braunkohlebagger vor Augen!) riesige Abraumflächen (ähnlich den Feldern der Landwirtschaft). Diese wären zwar auch ein Schandfleck in der Landschaft, aber irgendwie auch optisch interessant. In der Realität sind diese so groß, dass man sie auch von Weitem sehen kann, ich denke da an den "Kalimandscharo" nördlich von Magdeburg.
6. insgesamt wirkt das Prinzip "je mehr abgenommen wird, um so mehr wird produziert" künstlich. Insbesondere bei den primären Rohstoffen sollte das anders gehen. (siehe 4.1, 5.2)
7. Industrien sollten zuerst Umschlagplätze (Bahnhöfe, LKW-Plätze, Häfen Kapazität abhängig von deren Größe?) füllen, danach ihr eigenes Lager. Einige ungückliche Effekte, die es momentan gibt, liessen sich damit vermeiden.
8. man sollte überlegen, ob es auch private Abnehmer (oder Geschäfte) gibt, mindestens mal bei Holz, Getreide und Vieh. Der Bedarf einer Fabrik ist sicher ungleich höher, aber das nähme etwas von dieser totalen Symmetrie raus. Vielleicht sollte man nicht nur die Waren-Fabrik, sondern auch die Werkzeugfabrik zu deren Gunsten streichen, und die Produktion von Verbrauchsgütern in "kleinen Industrien" verlagern.
9. da es keine Aussenwelt gibt, entsteht der Zwang, jedes Gut auf der Karte herstellen zu müssen, um vollständige Versorgung zu erzeugen. Es wäre "bunter", wenn man Güter importieren / exportieren könnte. Dann könnte jede Landkarte anders aussehen. Ausserdem machen mit einer Aussenwelt auch Schnellzüge, Flugzeuge und Schiffe mehr Sinn. Aber das ist eine andere Geschichte.