Ich denke, daß man die damaligen politischen Verirrungen von technischen Leistungen derselben Zeit getrennt betrachten muß. Ein Verkehrsflugzeug, und mehr noch ein Langstreckenmuster, ist ein Gerät, um Brücken zu schlagen, Kontakte zu schaffen und Länder und Kontinente zu verbinden - das genaue Gegenteil also von dumpfem Nationalchauvinismus. Die Fw-200 wurde zwar aus verschiedenen Gründen in den Kriegsdienst gepreßt, stellte sich hier aber als rundherum ungeeignet heraus: sie war strukturell den Belastungen, die auf sie im Krieg einwirkten, nicht gewachsen, man konnte nur mit vielen Kompromissen und unter Inkaufnahme gewaltiger Leistungseinbußen Bewaffnung einbauen, Beschädigungen waren unter Feldbedingungen kaum zu reparieren. Dieses Gerät ist ein lupenreines Verkehrsflugzeug, das genau für diese Aufgabe optimiert war, und kein Bomber. In den mittleren 1930ern war der Stand der Technik völlig unabhängig von politischen Systemen so weit, daß solche Geräte möglich wurden, und daß sie dann auch gebaut wurden, ist nur folgerichtig gewesen.
Beim Anstrich der Lufthansaversion werde ich natürlich den Realismus ein wenig adaptieren; es gibt Symbole, die auf meinen Modellen nichts zu suchen haben. Vermutlich wird die Maschine wie schon einige der Zeppeline in tomanischen Diensten stehen
Und auf die restaurierte Maschine, die in Bremen offensichtlich schon sehr weit fortgeschritten ist, freue ich mich schon - die ist sicher einen Besuch wert, wenn sie fertig und ausgestellt ist.
Das Fahrwerk ist inzwischen montiert. Als nächstes kommt die Kabine an die Reihe.