DH-106s Mods mit Flügeln dran

Willkommen in der Transport Fever Community

Wir begrüßen euch in der Fan-Community zu den Spielen Transport Fever und Train Fever, den Wirtschaftssimulatoren von Urban Games. Die Community steht euch kostenlos zur Verfügung damit ihr euch über das Spiel austauschen und informieren könnt. Wir pflegen hier einen freundlichen und sachlichen Umgang untereinander und unser Team steht euch in allen Fragen gerne beiseite.

 

Die Registrierung und Nutzung ist selbstverständlich kostenlos.

 

Wir wünschen euch viel Spaß und hoffen auf rege Beteiligung.

Das Team der Transport-Fever Community


  • Ich denke, daß man die damaligen politischen Verirrungen von technischen Leistungen derselben Zeit getrennt betrachten muß. Ein Verkehrsflugzeug, und mehr noch ein Langstreckenmuster, ist ein Gerät, um Brücken zu schlagen, Kontakte zu schaffen und Länder und Kontinente zu verbinden - das genaue Gegenteil also von dumpfem Nationalchauvinismus. Die Fw-200 wurde zwar aus verschiedenen Gründen in den Kriegsdienst gepreßt, stellte sich hier aber als rundherum ungeeignet heraus: sie war strukturell den Belastungen, die auf sie im Krieg einwirkten, nicht gewachsen, man konnte nur mit vielen Kompromissen und unter Inkaufnahme gewaltiger Leistungseinbußen Bewaffnung einbauen, Beschädigungen waren unter Feldbedingungen kaum zu reparieren. Dieses Gerät ist ein lupenreines Verkehrsflugzeug, das genau für diese Aufgabe optimiert war, und kein Bomber. In den mittleren 1930ern war der Stand der Technik völlig unabhängig von politischen Systemen so weit, daß solche Geräte möglich wurden, und daß sie dann auch gebaut wurden, ist nur folgerichtig gewesen.


    Beim Anstrich der Lufthansaversion werde ich natürlich den Realismus ein wenig adaptieren; es gibt Symbole, die auf meinen Modellen nichts zu suchen haben. Vermutlich wird die Maschine wie schon einige der Zeppeline in tomanischen Diensten stehen :)


    Und auf die restaurierte Maschine, die in Bremen offensichtlich schon sehr weit fortgeschritten ist, freue ich mich schon - die ist sicher einen Besuch wert, wenn sie fertig und ausgestellt ist.


    Das Fahrwerk ist inzwischen montiert. Als nächstes kommt die Kabine an die Reihe.



  • Sehr wahrscheinlich kommt die Restaurierte MAschine nach Berlin. ICh werde mal schauen ob ich von damals noch den Artikel und alle Archivbilder habe. Das kann ich aber erst am Sonntag machen wenn ich mal frei habe.

    Bekennender TPF 1 Spieler und Schönbauer

  • Wie gesagt, ich habe diese Zeit in der Schule sehr oft als Thema gehabt. Die friedliche, ursprüngliche Technik, so wie Du schon erwähnt hast, sollte mehr im Vordergrund stehen. Ich habe leider ein Referat in politischer Weltkunde über den "Bürgerkrieg" in Spanien verfasst, da kam die FW 200 leider 1936 auch vor. Die Symbole, die die Lufthansa damals tragen musste, kannst Du getrost weglassen. Mir werden sie nicht fehlen. Aber der Flieger sah damals schon sehr nach 50er aus. Also sehr fortschrittlich. Mach bitte weiter. Hier lerne ich nie aus. Dein Backgroundwissen ist einfach phänomenal! Da können "alte" Hasen noch was lernen;)


    ...das tomanisch habe ich überlesen. Cool ^^^^

  • Condor 200

    Die FW 200 Condor


    Winston Churchill nannte sie die „Geißel des Atlantiks“, gemeint war die Focke-Wulf FW 200 „Condor“. Diese zweifelhafte Ehre erhielt dieser Flugzeugtyp, als er im Zweiten Weltkrieg als Aufklärer, U-Boot-Jäger und Geleitzugbomber im Atlantik und der Nordsee eingesetzt wurde. Eine Rolle, die diesem Flugzeug zu Begin der Planungen nicht zugedacht war. Die Condor wurde vielmehr als viermotoriges Mittelstrecken-Verkehrsflugzeug für den Transkontinentalflug entwickelt und konzipiert.


    Ihre Entwicklung fiel in eine Zeit, in der die damaligen Airlines bemüht waren, die transkontinentale Atlantiküberquerung für sich kommerziell nutzbar zu machen. Die bis dahin bestehenden Angebote waren zu teuer und zu lang. So flog die Hindenburg (Zeppelin) über den Atlantik zwischen Europa und den USA in 43 Stunden bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 78 mph (ca. 126 km/h). Der Wettbewerb forderte daher von der Luftfahrtindustrie ab Ende 1935 leistungsstarke Motoren und Flugzeugmodelle, die eine Atlantiküberquerung ermöglichen sollten. Das „Aircraft Year Book 1936“ vermerkt dazu: „The Atlantic Ocean will be the next scene of triumph fort scheduled air transport.” In Deutschland kam hinzu, dass die Deutsche Lufthansa neue leistungsstarke Flugzeuge benötigte, um im Wettbewerb mit anderen europäische Luftfahrtgesellschaften, welche auf die neue amerikanische DC-3 setzten, zu bestehen.


    So kam es, das Dipl.-Ing. Kurt Tank, seit 1932 technischer Leiter der Focke-Wulf AG, im Frühjahr 1936 Dipl.-Ing. Bansemir beauftragte, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa, mit Planungsarbeiten für ein von ihm entworfenes Verkehrsflugzeug zu beginnen. Dieser Entwurf beinhaltete ein Flugzeugmodell, welches in der Lage war mit 20 Passagieren nonstop über den Atlantik zu fliegen. Nachdem im Juni 1936 die ersten Pläne fertig waren, unterzeichnete die Deutsche Lufthansa den ersten Bauauftrag für die FW 200 „Condor“. Tank wettete, dass er in exakt einem Jahr die erste Maschine fertiggestellt habe. Er verlor die Wette um genau elf Tage. Der Erstflug einer FW 200 fand am 27. Juni 1936 statt. Der Pilot war Kurt Tank selber. Dieser erste Prototyp erhielt zuerst die Kennung „Fw 200 V-1-D-AERE Saarland“, später wurde er umbenannt in D-ACON „ Brandenburg“


    Abmaße

    Spannweite 32,84 m

    Länge 23,85 m

    Höhe 6,10 m

    Flügelfläche 120 bis 180 sqm

    Fahrwerkshöhe 5,87 m

    max. Zuladung 14.000 kg


    Die Konstruktion war die eines viermotorigen freitragenden Tiefdeckers. Mit dreiteiligen Metallflügeln in zweiholmiger Bauweise, welche bis zum Hinterholm blechbeplankt waren und ab dann eine Stoffbespannung aufwiesen. Das Leitwerk hatte eine in einer zweiholmigen freitragenden Bauweise ausgeführte Ganzmetall-Höhenflosse und ein zweiteiliges Höhenruder aus Metall mit verdrehsteifter Blechnase. Das einholmige Seitenleitwerk war aus Metall gefertigt und mit blechbeplankten Flossen und stoffbespanntem Ruder versehen. Der Rest des Leitwerkes war stoffbespannt. Der Rumpf war in Ganzmetall-Halbschalen-Bauweise entstanden, wobei die Außenhülle des Rumpfes aus Aluminium bestand. Das Fahrwerk bestand aus zwei doppelbereiften Hauptfahrwerksgestellen, welche hydraulisch nach vorne in das Innere der inneren Motorgondeln hochfahrbar waren, sowie aus einem einziehbaren Spornrad.


    Die Condor bot Platz für bis zu 26 Passagieren und 4 Besatzungsmitgliedern. Ihr Antrieb bestand zuerst aus 4 BMW 132 luftgekühlten Neunzylinder-Sternmotoren mit je 720 PS sowie aus direkt angetriebenen Hamilton-Zweiblatt-Metall-Einstell-Luftschrauben mit je 2,95 m Durchmesser. Die Condor war nicht nur in ihrer Leistungsstärke fortschrittlich, sondern auch in ihrer Technik und ihrem technischen Design. So waren viele der Instrumente des Cockpits auch noch lange Zeit nach dem Weltkrieg in Form, Art und Lage/Anordnung in vielen Zivilen Maschinen anzutreffen. So z.B. bei der Lockheed Constelllation, bei der im Wesentlichen nur die Instrumente für die Motoren ausgelagert wurden, um Platz für einen Flugingenieur zu schaffen.


    Die Innenausstattung war für die damalige Zeit sehr komfortabel. So bestand die Inneneinrichtung des gut geräuschisolierten Innenraums aus gepolsterten Sitzen mit Kissen, Leselampe, kleinen Tisch mit Glashalter sowie einem Summer, um den Steward zu rufen. Zu der Zeit flogen Männer als Begleitung. Die Geräuschisolierung war so gut, dass während des Fluges Gespräche in normalen Tonfall möglich waren, ohne lauter werden zu müssen. Des weiteren war die Maschine mit einem Heizungssystem ausgestattet, das es erlaubte den Passagierraum angenehm zu temperieren.


    Leistungsdaten bei maximaler Zuladung (14.000 kg)


    Max. Geschwindigkeit

    0 m 365 km/h

    1.000 m 360 km/h

    2.000 m 354 km/h

    3.000 m 346 km/h

    4.000 m 334 km/h

    Reisegeschwindigkeit 1.000 m 335 km/h

    Landegeschwindigkeit 65 mph 105 km/h

    Verbrauch bei 500 l/h 335 km/h

    Reichweite 1.500 – 2.000 km

    Mac. 4.000 km


    Um zu beweisen, wie leistungsfähig die FW 200 war, ließ Tank den ersten Prototypen eine Reihe von Fernflügen absolvieren. Der Erste fand am 27. Juli 1938 zwischen Berlin und Kairo via Saloniki statt. Die nächsten Flüge waren von Berlin nach New York (10. bis 11. August 1938) und zurück (13. bis 14. August 1938) von Berlin nach Hanoi (28. bis 30. August 1938) und von Berlin nach Tokyo (28. bis 30. November 1938), alle Flüge endeten mit neuen Flugwegrekor-den. Auf dem Rückflug von Tokyo stürzte der Prototyp, bei Manila nach dem Start aufgrund ei-nes Pilotenfehlers ab.


    Anfang 1939 hatte Tank bereits begonnen, für die japanische Luftwaffe aus der Fw200B einen vielseitigen Bomber für den Seeeinsatz zu entwickeln. Das Ergebnis war die Fw 200 C-Version. Sie unterschied sich nur unwesentlich von der zivilen b-1 Version. Sie erhielt eine Bewaffnung sowie größere Tanks und zwei im Boden eingelassene Kameras und später einen Bombenschacht. Die im Juni 1940 folgende C1/2-Version erhielt dann den stärkeren Motortyp BMW 132 H 830 PS, der schon für die B-2 Version geplant gewesen war. Die Weiterentwicklungen zu den folgenden Versionen der Condor bestanden im Wesentlichen immer nur in der Anpassung an stärkere Motoren, mehr Treibstoff und/oder an eine effektivere Bewaffnung.


    Trotz dieser ganzen Ergänzungen und leistungstechnischen Weiterentwicklungen bis hin zum BMW-Bramo 323 R-2 luftgekühlte Neunzylinder-Sternmotoren mit je 1.000 PS, sowie dem Einbau von Waffen, inkl. Drehturm und Bombenschacht, war die Fw 200 eine auf zivile Belange entworfene Konstruktion. Hierdurch war sie vom Konzept und Aufbau nicht für den Einsatz als Langstreckenbomber, der ihr im Krieg zugedacht wurde, geeignet. Sie war weder wendig genug, noch besaß sie die Robust- oder Steifheit für ihre Einsatzrolle als Langstreckenbomber.


    Insgesamt wurden 8 Versionen der Fw 200 entworfen, die Versionen A, B-1, B-2, C, C-1, C-2, C-3, und F. Die Version F kam jedoch kriegsbedingt nicht über die Entwurfsphase hinaus.


    Autor

    Dipl. Kfm. Jan-Ph. Heinisch


    Quellen :

    - Focke-Wulf Flugzeugbau GmbH Bremen Specification No.1037 (vom 15.02.1938)

    - “The Focke-Wulf Fw 200 Condor Airliner” by David Ostrowski

    - “The Focke-Wulf Fw 200” by J. Richard Smith

    - “Die Deutsche Luftrüstung von 1933 bis 1945” by H.J. Nowarra


    Dieser Artikel stellt einen Ausschnitt aus dem Gesamtartikel der Zeitschrift des DTM Berlin Ausgabe 03/2000 dar.

    Bekennender TPF 1 Spieler und Schönbauer

    Einmal editiert, zuletzt von tempelhofer ()

  • Hier sind schon mal drei angestrichene und drei noch violette Versionen der Maschine. Zwei tomanische Exemplare, eines der Lufthansa und auch die bekannte Werksmaschine D-ACON, und eine Maschine der dänischen DDL sind bis auf einige Details angestrichen; es folgt noch eine weitere DDL-Maschine, die in einem extrem auffälligen halbmilitärischen Anstrich zwischen Kriegsbeginn und der deutschen Invasion in Dänemark unterwegs war, eine Maschine der brasilianischen Cruzeiro do Sul, und eine eines eher unwahrscheinlichen, aber dennoch nachgewiesenen Nutzers: der Aeroflot, deren Polardivision der letzte Betreiber des Musters war und die letzte Maschine erst 1950 nach einem Landeunfall abgestellt hat.


    Im Innenraum ist auch noch verschiedenes zu streichen, das kommt aber erst dran, wenn die Außenanstriche so weit sind.


  • Es gibt jetzt 6 Anstrichversionen. Die Dokumentation war leider nicht immer ganz eindeutig; für die Aeroflotversion (hintere Reihe, ganz links) habe ich auch eine Zeichnung gefunden, die den Rumpf in blankem Metall und den hier blauen Fensterstreifen in rot anbot. Aber diesen Anstrich habe ich verworfen und statt dessen diesen genommen: die Kombination von dunkelgelb und blau habe ich auf Fotos anderer GUSMP-Flugzeuge (zum Beispiel dem hier ) wiedergefunden, die andere nicht. Deswegen halte ich diese Version für wahrscheinlicher. Auch die Version der Cruzeiro do Sul war nicht immer eindeutig - ich denke aber, daß das in etwa passen sollte.


    Die getarnten, militärischen Modelle werde ich auslassen - die passen nicht zu einem friedlichen Spiel...



    Als nächstes kommt noch ein wenig Anstrich in den Innenraum rein, während dessen läuft im Hintergrund schon der Test der Modelle. Wenn das alles paßt, müssen die Texturen nur noch dds-ifiziert werden, und dann kann das Paket hochgeladen werden.

  • Die sind nicht vergessen - es hängt aber nach wie vor an den Flughäfen, und die Geräte werden auch eine generelle Überholung brauchen, bevor sie auf TPF2 losgelassen werden.


    Als nächstes kommt wieder etwas Moderneres, um die Vanilla-Dash 8 mit einem etwas kleineren Gerät zu komplettieren.



    Es wird vermutlich ein paar Tage dauern, bis das Gerät exportfähig ist. Geplant sind momentan eine frühere -200 mit vierblättrigen und eine spätere -500 mit sechsblättrigen, gepfeilten Propellern, und es gibt hier natürlich auch wieder eine gewaltige Auswahl von möglichen Anstrichen.

  • Ein wenig Fortschritt :) Die Flächen sind fertig und haben auch schon ihre Querruder und Klappen inklusive der auffälligen Scharniere. Als nächstes geht es dann an die Motoren - die haben leider relativ viele Lufteinlässe und sonstige Erker, die mit dran müssen, aber dafür muß kein komplizierter Sternmotor wie bei der Focke-Wulf mit rein...



BlueBrixx