DH-106s Mods mit Flügeln dran

Willkommen in der Transport Fever Community

Wir begrüßen euch in der Fan-Community zu den Spielen Transport Fever und Train Fever, den Wirtschaftssimulatoren von Urban Games. Die Community steht euch kostenlos zur Verfügung damit ihr euch über das Spiel austauschen und informieren könnt. Wir pflegen hier einen freundlichen und sachlichen Umgang untereinander und unser Team steht euch in allen Fragen gerne beiseite.

 

Die Registrierung und Nutzung ist selbstverständlich kostenlos.

 

Wir wünschen euch viel Spaß und hoffen auf rege Beteiligung.

Das Team der Transport-Fever Community


  • Das ist ja mal skurril - nach dem musste ich erstmal googlen!
    Stammt sogar aus Deutschland...scheinbar aus einer Zeit, als die Ingenieurskünste noch "Spielraum" hatten!

    Der Mensch ist nicht das, was er vorgibt zu sein - er ist das, was er verbirgt!

  • VFW 614...was es alles gibt. :S Immer her mit den Kuriositäten. Interessante Maschine...mal was anderes mit den "falsch montierten" Triebwerken. Wie es scheint hat das Modell schon das modifizierte Höhenleitwerk, d.h. die Zulassung vom TPF2 Luftfahrt Bundesamt sollte dann ja kein Problem sein. Ob der ungewöhnliche Entwurf oder die überschaubare Kapazität der Grund für den geringen kommerziellen Erfolg waren? Mir kommt letzteres auf meiner Map gerade recht (da baut man den Schweizern einen tollen Flughafen und am Ende fahren doch fast alle wieder Fernzug), d.h. freu mich schon. Viel Spaß beim Quarantäne-Blendern und alles Gute! :thumbup:

  • "Skurril" ist mein zweiter Vorname :) Von den heute gängigen Modellen hat UG ja schon selbst die meisten ins Spiel reingegeben, also kann ich mich um die heute schon beinahe vergessenen Geräte kümmern, die in vergangenen Jahrzehnten zu sehen waren. Eine VFW614 habe ich auch noch ein paarmal in den Diensten der deutschen Luftwaffe fliegen gesehen, mitgeflogen bin ich leider nie. In schon beinahe grauer Vorzeit habe ich aber einmal ein paar Monate lang an einem Kurs teilnehmen können, der von einem alten, sehr hörenswerten Ingenieur gehalten wurde, der an dem Gerät mitgearbeitet hatte - er hat auch ein paar Dinge dazu erzählt, warum dem Gerät weniger Erfolg beschieden war als vergleichbaren, sagen wir niederländischen Fabrikaten. Damals bei VFW-Fokker war anscheinend auch viel nationaler Stolz im Spiel, und die großen Entscheidungen wurden nicht in Bremen getroffen.


    Die technische Lösung, die Motoren einfach oben auf die Flächen zu schrauben, hatte auch ihre Vorteile: so konnte man das Fahrwerk kurz halten und brauchte außer gelegentlich einem Tanker keine aufwendige Bodenausrüstung. Ans Heck hätten die Motoren auch mit einem vergleichbaren Ergebnis gekonnt, aber das führt nicht nur zu aerodynamischen, sondern auch zu Schwerpunktproblemen. Es gab bei diesem Gerät aber auch noch andere interessante Lösungen. Zum Beispiel die Enteisungsanlage funktionierte an den Flächen nicht wie heute üblich mit heißer Luft oder (bei Turboprops) aufblasbaren Gummiwülsten. Man hatte statt dessen einen Tank mit Enteisungsflüssigkeit dabei, die durch eine Vielzahl von kleinen Löchern auch im Flug auf der Flächenvorderkante verteilt werden konnte.


    Kann sein, daß es morgen schon was in der Webdisk zu finden gibt.


  • Meine Quarantäne ist zwar schon lange wieder vorbei, aber ein wenig gebastelt habe ich trotzdem wieder.


    Das allererste Modell, das ich zu bauen versucht habe, war damals eine Tu-104. Dieses Charkiwer Qualitätserzeugnis mit seiner bulligen, etwas aggressiv aussehenden Form gefällt mir immer noch gut, aber mein Modell dazu brauchte dringend eine Überarbeitung: bei meinen ersten Bastelversuchen habe ich einige Dinge doch noch etwas anders gemacht als ich es jetzt machen würde.


    Deswegen habe ich das Gerät jetzt nochmal völlig neu in den Blender genommen. Hier ist ein komplett animiertes Modell, das auch schon ein paar Lichteffekte und eine voll eingerichtete Kabine bekommen hat.


     


    Wenn es etwas abgehangen ist, dann sieht es so aus:



    Vorgesehen sind fünf oder sechs verschiedene Anstriche für fliegende Modelle und eine weitere Variante, die nur als Asset zu bauen sein wird.

  • Freut mich, wenn das Modell euch gefällt :)


    In den Kommentaren ist eine Frage zu den Quellen aufgekommen, die ich zum Bauen eines Modells brauche. Ich werde sie in Englisch beantworten, weil aviatori in dieser Sprache gefragt hat.


    What I need for a model is mainly a high quality blueprint to use as a template in Blender. It will need to be as highly resolved and detailed as possible; unfortunately, those are hard to come by for many types. A very good example is the one I built the 104 on, which can be found here - it is 8100x2800, shows the aircraft from various sides, even comes with cross-sections and also shows a lot of the surface structure. And its details are confirmable by checking pictures and other documentation. A blueprint of this quality is nearly sufficient on its own and requires only very few pictures or other documentation for detail work. Other good drawings would be this one or this one as well - You see the level of detail on those.


    On the other hand, there are many completely unusable blueprints around as well. This one of an A340 for example is way too small. It does not show any surface structure, neglects the bottom side (which is very valuable for the flap cutouts, landing gear bays and doors and also engine mounts) and completely lacks any information on the landing gear. So this blueprint does not nearly suffice to build a model. Or this one that is found on Wikipedia and presumably has been sourced from Airbus itself - while it is of a proper scale, it shows no surface structure or bottom view either and, even more importantly, the nose is simply wrong. Compare the cockpit windows on this blueprint with those on a real example and You will find that every single window looks different in reality than on the drawing. The nose and cockpit windows unfortunately are highly defining parts of an aircraft, so the blueprint is indeed unusable for building them. A little can be done by reverting to pictures and books instead, but blueprints of such low quality cannot really be made usable, whatever else may be thrown at them.


    And this, in a nutshell, is one of the reasons I don´t build a newer Airbus. That I find older designs with their highly varying configurations and design quirks much more interesting than todays mainstream types has as well been established and repeated once or twice - the pre-1990s years had much more to offer the eye, ears and noses around an airport than the 2020s. Indeed, noses. Some types could be clearly distinguished by their characteristic exhaust smell: catch a whiff of a Dash 8s exhaust fume that completely lacks the sweetish note other types produced and actually smelt rather vile for some reason, then You´ll likely agree...


    There will be other models from me, but time will tell which ones :)

  • And this, in a nutshell, is one of the reasons I don´t build a newer Airbus. That I find older designs with their highly varying configurations and design quirks much more interesting than todays mainstream types has as well been established and repeated once or twice - the pre-1990s years had much more to offer the eye, ears and noses around an airport than the 2020s. Indeed, noses. Some types could be clearly distinguished by their characteristic exhaust smell: catch a whiff of a Dash 8s exhaust fume that completely lacks the sweetish note other types produced and actually smelt rather vile for some reason, then You´ll likely agree...


    There will be other models from me, but time will tell which ones :)


    But a newer Airbus would be welcome as well as all the other ones :D

  • Ok. I understood what you need.
    Main reason why detailed blueprints are not available for newer aircrafts that they are classified, because of newer design or terrorist thread and like that. But, I'll try to find something. I'm working in aviation and may be I can use some "shortcuts" to get that blueprints. If I find something I'll send you them.
    and, why are not you use flight simulators to find out more detailed information. Yes, there are no dimensions written, but there are not bad detailed models.

    May the Four Forces Be With You!

    Keep Calm and Listen to an Aircraft Engineer ;)

  • BlanKi - die Motoren kann man prinzipiell hinschrauben, wo man möchte; es hat nur jede Option ihre Vor- und Nachteile.


    Wenn man die Triebwerke in die Flächenwurzel einbaut wie bei der Tu-104 oder dem Comet, hat man die schweren Dinger nahe am Schwerpunkt, was strukturell zumindest mal besser ist als sie irgendwo weit vorne oder hinten am Rumpf zu montieren. Fällt ein Motor aus und der andere schiebt weiter, dann ist das Drehmoment um die Hochachse relativ gering und nicht schwer zu beherrschen. Das Seitenruder kann bei dieser Konfiguration kleiner und damit leichter gebaut werden als bei anderen, weil es in diesem Fall nicht so viel Drehmoment ausgleichen muß.



    Aber Nachteile hat diese Konfiguration auch - es hat gute Gründe, warum sie heute nicht mehr gewählt wird. Erstens sind die Triebwerke laut, und wenn das Abgasrohr direkt neben der Kabine endet, hört man es drinnen ganz vorzüglich. Zweitens braucht diese Montage strukturelle Kompromisse. Hier ist einmal ein Bild von der Tu-104, um das zu verdeutlichen.



    Rot markiert sind die eigentlichen Triebwerke: die sitzen ganz hinten in der Gondel. Man erkennt gleich, daß sie einen sehr langen Ansaugschacht haben: der muß vor der Fläche beginnen, denn er soll die freie Luftströmung ohne Beeinflussung durch Rumpf oder Fläche bekommen. Lange Schächte sind aber bei Unterschallflugzeugen eher ineffizient. Wichtig ist auch die Struktur der Flächen; die werden von mindestens 2 Holmen getragen. Diese zu unterbrechen oder zu durchbohren, um einen großen Luftschacht durchzuleiten, ist ein echtes Problem; wenn man sie statt dessen aerodynamisch etwas verkleidet und quer durch die Schächte durchleitet, ist es strömungstechnisch ebenfalls hochgradig ungünstig. Und was ist, wenn ein Triebwerk einmal Feuer fangen sollte? Bei der Tu-104 sind die Motoren zwar vernünftigerweise ein Stück weg von tragenden Teilen montiert worden, aber die Treibstofftanks sind nicht weit weg. Es gab mindestens einen Unfall, bei dem das eine große Rolle spielte.


    Eine kleine weitere Exkursion, wenn ich euch noch nicht zu Tode gelangweilt haben sollte. Es gab noch ein Flugzeug mit ähnlicher Konfiguration, den Comet. Bei dem wurde eine im Detail andere Lösung gewählt:



    Hier saßen die Motoren tatsächlich in der Mitte der Fläche, direkt zwischen den Holmen, die für die Luftschächte große Löcher aufwiesen. Das ging nicht anders, weil die Motoren der Comet I noch wesentlich dicker als die AM-3 der TU-104 waren, und bei den etwas schlankeren Avon der späteren Versionen ist man dabei geblieben. Hier wäre ein Triebwerksfeuer oder ein Selbstzerleger des Motors hochgradig unwillkommen gewesen; eine aus dem Muster entwickelte Nimrod wurde aus gutem Grund beim ersten Anzeichen eines solchen Feuers von der Besatzung im Meer gelandet.


    Und noch ein Nachtrag. Vergessen wir auch die Techniker nicht, die regelmäßig an den Motor müssen, um ihn zu pflegen. Wenn das Ding irgendwo tief in der Struktur verbaut ist, ist er natürlich viel schwerer zu erreichen als wenn er unter der Fläche hängt und man die Hälfte der Verkleidung mit nur drei Schnappverschlüssen einfach aufklappen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von DH-106 ()

  • Yes, that looks like a usable set of blueprints. It has a view from all relevant sides and shows the important doors and cutouts, and scaling is fairly easy based on the indicated measurements. A detailed drawing of the landing gear legs and struts is missing, as are some engine details, but that can be substituted by some easily accessible photographs. And a cabin seating plan is not hard to find either.


    I´ve saved the pictures to my blueprint repository; it may take a little until a model comes out of this.

BlueBrixx