Artikel im Markloher Echo vom 12.10.2015
ÖPNV-Infrastruktur Projekt gestoppt. Alles über die Hintergründe.
Wie wir letzte Woche berichteten (Moderne Bus-/Tram-Haltestellen), plant die Städtische Verkehrsgesellschaft Markdorf (SVG) eine umfangreiche Neuausstattung des öffentlichen Nahverkehrs und reinvestiert dazu die unerwartet hohen Erträge aus der Beteiligung am neuen Hauptbahnhof. Der Austausch der neuen Bus- und Tram-Haltestellen musste jedoch unterbrochen werden, nachdem es mehrere Störungen im Betrieb der Pilotstrecke gab.
Insbesondere die Einwände des Hamburger Sachverständigen J.B. Alsterbader gab letztendlich den Ausschlag für eine Krisensitzung des SVG Vorstands und des Markloher Stadtrates.
Bürgermeister Walter Nichtskann meinte dazu: "Das ansprechende Design und die funktionale Integration moderner Werbeflächen ändert nichts daran, dass die Haltestellen im Stadtbild durch ihre klobigen Ausmaße teilweise eher störend wirken." Stadtratsmitglied Fritz Auztin kritisierte bereits früh das Design in Frage: "Kann man die Bushaltestellen nicht so Platzieren, das sie teils über der Plattform und teils über der Straße hängen? da man für die Plattformen ja eh ganz gerade Abschnitte braucht könnten die Leute sogar unter der Haltestelle stehen."
Den letzlichen Ausschlag für den Stop des vollständigen Austausches aller Markloher, Utzinger und Kelkheimer Haltestellen gab das Gutachten von Professor J.B. Alsterbader: "... Allerdings erscheint mir der Unterstand doch etwas groß bzw. insbesondere etwas zu tief. Dies fällt bei der Kurzen Version besonders auf, da der Unterstand hier auf einem 3 Meter breiten Gehweg platz finden muss. So wirkt speziell der "kurze" Unterstand leider ehr etwas klobig und wie ein "Fremdkörper"." Er kritisierte jedoch nicht nur, sondern unterbreitete gleichzeitig einen Vorschlag, wie basierend auf dem derzeitigen Design eine signifikante Verbesserung erzielt werden kann: "Da die effektive Haltestellen länge eh nur bei ca 20-22 Meter (10-11 Meter in jede Richtung des Haltestellenzentrums) beträgt (So ergeben sich auch die max. Fahrgäste 20 x 3-4 = 60-80 Passagiere), wäre es zwecks Einschätzung dieser Länge praktisch gewesen, die Haltestellen-Schilder/Türme an die jeweiligen "Enden" zu platzieren, und die Länge der Haltestelle generell auf höchsten 22-26 Meter zu begrenzen."
Eine Gruppe von Stadträten um den Vorsitzenden der EP (Einheitspartei) Stefan Dörfler wollte an dem Design festhalten. Zitat Stefan D.: "Was heißt voluminös? Heutige Bahnhofsneubauten sind auch nicht dahin gekleckert, wie man in Berlin sehen kann. http://m.morgenpost.de/berlin/…rste-Tramhaltestelle.html". In der Schlussabstimmung musste sich die EP dann aber geschlagen geben.
Letztlich einigte man sich darauf, das Modernisierungsprojekt zu stoppen und eine Neugestaltung mit der Planung für einen neuen zentralen Bus- und Trambahnhof zu kombinieren und ein auf dem bestehenden Design aufbauendes verbessertes Modell der Haltestellen zu entwickeln.
Peter Lustig, der Vorstandsvorsitzende der SVG gab sich sehr positiv und bestätigte das weitere Vorgehen: "Ich bin mir sicher, dass wir ein nachhaltiges und modernes Konzept erreichen und umsetzen können. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir Mr. Kan S. Chi, unserem Architekten weiterhin das volle Vertrauen aussprechen. Unsere Verhandlungen mit dem Konsortium um Ban Dion, bezüglich der Rechtevergabe für das geplante ZOB-Konzept, sind weit vorangeschritten und es zeichnet sich ein positives Verhandlungsergebnis ab." Harry Hirsch, unser Ivestigativreporter berichtet dazu, dass der ukrainische Großinvestor B. Dion zu Bürgermeister Nichtskann gesagt haben soll: "Mach halt."
Wir werden weiter berichten und Sie auf dem Laufenden halten.
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Artikel im Markloher Echo vom 13.10.2015
Verhandlungen zum neuen ZOB positiv abgeschlossen. Entscheidung für einen Prototypen gefallen.
Im Umfeld der geplanten Großinvestition der SVG gibt es neue Entwicklungen zu berichten. Die Verhandlung um die Rechtevergabe für die Nutzung von ZOB-Designelementen konnten unerwartet schnell abgeschlossen werden. Ein Mitglied des Konsortiums, Harald M. Laedi, stellte sich als ein weltweit führender Experte für moderne und verkehrsflussoptimierte Wegegestaltung im Bereich von Verkehrsinfrastruktur-Gebäuden konnte sogar dazu gewonnen werden, sich an der Entwicklung des neuen TBBhf (die Red. Tram- und Bus-Bahnhof) zu beteiligen.
Zu unserem Reporter H. Hirsch meinte er: "Es geht darum, ein modernes Konzept zu entwickeln, in dem die Auslastung der Perrots optimiert und Kreuzungen von Verkehrsobjekten minimiert werden. Eine Idee ist es, Passarellen zu nutzen, die den Personenfluss vom Transportmittelfluss trennen und dabei auch optimale Fluchtwege und Massnahmen zur Panikminimierungen enthalten. Oder."
Kan S. Chi begrüsst diese Zusammenarbeit ausdrücklich und meinte dazu: "Swiss precision meets german Grundlickkeit". Wie bereits beim modernen Hauptbahnhof will er auch beim TBBhf eine Nutzung moderner Technik, einen barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen und eine nahtlose Integration von Einkaufsmöglichkeiten in sein Design integrieren.
Wesentliche Designvorgaben sollen nach seinen Worten folgende sein:
- sowohl Bus als auch Tram sollen den Bahnhof nutzen können
- Trambahnsteige sollen Platz für die moderne Cobra-Tram bieten
- die modernen Doppelgelenkbusse müssen den Bahnhof kollisionsfrei nutzen können
- die Lauf- und Fahrwege sind so anzulegen, dass Verkehrsbehinderungen minimiert werden
- der TBBhf muss innenstadtfähig sein und darf nicht mehr als 4m grösser siein als der Busbahnhof von B. Dion
- muss zum modernen Hauptbahnhof passen
- soll sich nahtlos in die bestehende Stadtinfrastruktur einpassen
Exclusiv für das Markloher Echo stellte er einen Designentwurf zur Verfügung.
P. Lustig, Vorstandsvorsitzender der SVG dazu: "Wir werden jetzt einen Prototypen entwickeln und testen und dann die Entscheidung treffen, ob das Konzept tragbar und funktionsfähig ist. Auf keinen Fall wollen wir mit einem Schnellschuss in den Rollout gehen, der sich dann wieder als nicht tragfähig erweist. Deshalb wird eine Expertengruppe zusammenkommen, der B.Dion, George Rimés (Paris), Moses Dark (New York), H.M.Laedi (Chur), Prof. J.B.Alsterbader (HH), Norbert Ando (Buenos Aires), Severiano Batista (Rom) und andere angehören und den Prototypen auf Tragfähigkeit und Einhaltung der Designvorgaben unter die Lupe nehmen soll."
Wir sind gespannt, wie sich das Vorhaben entwickeln wird und werden darüber berichten.
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Artikel im Markloher Echo vom 15.10.2015
Begeisterung für das neue ZOB-Projekt. Belastungsprüfungen verlaufen positiv. Bevölkerung bereits frühzeitig eingebunden.
Nachdem erstmals Bilder vom neuen TBBhf (die Red.: Tram- und Busbahnhof) an die Öffentlichkeit kamen, kennt die Begeisterung keine Grenzen. Erstmals wurden auch ausgewählte Bürger aus Marklohe, Utzingen und Kelkheim in das Projekt eingebunden, um die ersten Belastungstests für die neuartige Wegeführung durchzuführen. Exklusiv können wir Ihnen nun eine Bilderstrecke präsentieren, die erste Eindrücke vermittelt:
Stadträte und die Bürgermeister von Marklohe, Utzingen und Kelkheim bei der Vorortbesichtigung während des Cobra-Tests:
Von H.M. Laedi optimierte Verkehrsmittelsteuerung:
Weniger klobige Bushaltestellen:
Nahtlose Anbindung an die städtische Infrastruktur:
Design passend zum modernen Hauptbahnhof:
Barrierefreie stauminimierende Zugänge über Aufzüe. Integration von Geschäften und Restaurants.. Alle Räume bereits vermietet und fast fertig eingerichtet:
Bürger bei der Pause während der Belastungstests. Fastfood-Restaurant kann den Ansturm kaum bewältigen:
Aus einem Gespräch mit dem Architekten Mr. Kan S. Chi und dem schweizer Wegeplaner H.M. Laedi können wir entnehmen, dass die Arbeiten im Plan liegen und in Kürze ein vollständiger Beta-Test erfolgen wird, nachdem H.Laedi von einer Geschäftsreise nach Russland zurückgekehrt ist.
"die Laufwege sind noch nicht vollständig integriert. Besonders der Passagierfluss im Bereich der Aufzüge, wo noch Kollisionen der Besucher der Geschäfte mit den umsteigenden Fahrgästen zu rechnen ist, werden wir weiter optimieren. Derzeit sind die Plattformen 3 und 4 funktionsbereit, Die Auslegung für die restlichen Bahnsteige wird voraussichtlich nächsten Sonntag erfolgen. Oder." sagte uns Herr Laedi.
Her Chi ergänzte: "Zur Zeit laufen noch Verbesserungen im Bodenbelags- und Strassenbeschriftungsbereich. Auch die Tramgleise wurden nicht fachmännisch ausgeführt und wir haben den Vertragspartner gewechselt, um diesen Pfusch beseitigen zu lassen. Die Übergänge zwischen den Bahnsteigen müssen noch leicht verlegt werden und die Aufzugstürme gemäß der Vorgaben von Herrn Laedi geringfügig umgestaltet werden. Die Ausstattung der Geschäftsräume ist fast abgeschlossen und neben restlichen Malerarbeiten sind noch Geldautomaten, Snackboxen und Werbeschilder aufzustellen und anzuschliessen.
Das haben wir im Griff und werden dies bis zum Anfang nächster Woche umgesetzt haben, um in die Begutachtung durch die Expertengruppe (wir berichteten) zu gehen.
Wir werden weiter berichten, sind aber sehr zuversichtlich, dass diesmal ein Projektstop (siehe auch unseren Artikel vom 12.10.) unwahrscheinlich ist.
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