Baureihe 78

Festgenietet hinterm Schornstein steht die Glock´ aus Stahl gebrannt / Und im Dome weiter hinten lagert dienstbereit der Sand. ... ich quäle euch jetzt nicht weiter mit schiefen Reimen, hier kommen lieber ein paar Bilder

Die späte DDR-Version mit Leitblechen und Quetschesse ist auch allmählich herzeigbar. Ich finde es bemerkenswert, wie diese zwei kleinen Details den Charakter der Lok komplett verändern.

Als nächstes schaue ich mir einmal die preußische Länderbahnversion in grün an, hier ist es aber nicht damit getan, einfach einen grünen Farbkübel über dem Modell auszuleeren, sondern es sind viel mehr Strukturen mit dabei.

Sensationell und ein Augenschmauß.

Zitat von DH-106

Festgenietet hinterm Schornstein steht die Glock´ aus Stahl gebrannt / Und im Dome weiter hinten lagert dienstbereit der Sand. ...

Heute muß die Lokomotive werden!
Frisch, Gesellen, seid zur Hand! 😏


Das ist schon bisserl unheimlich, mit was für einer Geschwindigkeit du da arbeitest - schläfst Du nebenbei eigentlich noch oder sind weltweit sämtliche Kaffeeplantagen wegen dir bereits abgeerntet?

Wer reitet so schnell durch Threat und Bild / es ist DH-106 mit seine neustem Kind.

Die Details imponieren / ganz gewiss, diese Dampflock wird brillieren!

Zitat von Katzer

Heute muß die Lokomotive werden!

Von mir aus auch erst nächste Woche - Schiller soll mal keinen Stress machen...

Sie wächst schneller von Tag zu Tag,

Und erblickt alsbald den Traum vom Leben,

Zuerst mit Holzkohl' auf Papier sie lag,

Doch nun sich aus Metall erheben,

Steht die Reihe achtundsiebzig in den Hallen der Nation,

und erfreue Kind, Personal und Staat in Kürze schon.

Gefertigt aus Eisen, Stahl und tausend Nieten,

Wird sie mit Stolz und Glanz uns erbieten.

Gefertigt mit Schweiß und Kraft,

Wird sie schuften mit ehrbarem Saft.

Aus den Händen des tapf'ren DH-106 ,

Mit dem Farbtopf den passenden Klecks,

Erstrahlt das neue Fabrikat,

Von Vulcan, Henschel, Hanomag,

An einem frohen Wintertag,

Nur für uns im deutschen Staat.

(Bitte nicht zu patriotisch beurteilen, aber ich fand keinen passenderen Reim :D)

Heute geht es mal in preußisch-schlichter Prosa weiter...

Inzwischen gibt es 6 verschiedene Versionen der Lokomotive. Hier ist eine Version der Preußischen Staatseisenbahn, die wiederum ein paar Detailänderungen bekommen hat: einen Führerstand ohne aufgesetzten Lüftungskasten, dafür aber mit einem weiteren Schornstein. Von dem konnte ich aber nicht herausfinden, ob der nur zur Entlüftung war, oder ob sie auf der Lok zusätzlich zur großen Feuerung noch einen Kanonenofen für die Besatzungen hatten (unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen). Und der Tender ist auch niedriger als auf den moderneren Versionen.

Die Alterung dieser Version ist noch nicht fertig, hier fehlen noch ein paar Details. Aber dafür funktioniert das Assetmenü inzwischen leidlich gut und man kann alle Versionen kalt oder warm halbautomatisch auf die Schienen schnappen lassen.

Als nächstes werde ich nach Fotos von LBE-Lokomotiven suchen müssen, die Version hätte ich als letzte gerne noch mit dabei.

Einen separaten Ofen würde ich ausschließen, ich glaube dafür wäre auf fast keinem Dampflokführerstand kein Platz. Ich würde es als Be-Entlüftung betrachten, die auch bei DRG Maschinen, welche mit Tonnendach unterwegs waren, zu finden ist.

Ist das Grün final? Ich würde sagen, die Preussen waren deutlich gedeckter unterwegs

Falls RAL Nummern was bringen hier eine Tabelle:

file:///C:/Users/marku/AppData/Local/Temp/RAL_KPEV.pdf

LG Miniadler

RAL ist immer gut. Das schaue ich mir dann morgen an, wenn ich Zeit habe, die Farbe ist mit drei Klicks angepaßt Danke dir!

Vergiß nicht, daß die Maschinen mit Gisl-Ejektoren ca 10%-20% mehr Leistung hatten. Genaue Zahlen habe ich leider nicht gefunden.

Noch mal zu den Knubbel auf dem Dach...

http://www.zander-heba.de/Ansi…k-T-18-spaeter-Baureihe-7

Man kann es nicht übermässig vergrößern, aber auf dem zweiten Scan mit dem Querschnitt sieht es so aus, als hinge es irgendwie mit der Führerhausbeleuchtung zusammen?

Übrigens fehlt bei der KPEV Version auch der Schornsteinaufsatz, aber ich hab keine Ahnung wie aufwändig da eine Änderung wäre

Davon brauche ich bitte ein Foto, dann wäre das wahrscheinlich flott geändert, auch wenn meine UV-Map langsam limitierend wird... Der Schornstein entspricht allerdings dem Bild, das ich von der frühen T18 in dem Anstrich hier liegen habe.

https://lok-magazin.de/lesepro…reu%C3%9Fens#&gid=1&pid=2

2. Bild ganz unten auf der Seite. Allerdings im Bild gleich daneben mit Aufsatz, also alles gut wie es ist

Es dürfte sich bei dem Knubbel um die Entlüftung der Führerstands-Petroleum-Beleuchtung handeln.

SirNigel, das wäre tatsächlich plausibel. Danke für die Aufklärung!

Miniadler , die Datei scheint auf deiner Festplatte zu liegen, und auf die habe ich keinen Zugriff Aber ich habe eben mal ein wenig herumgesucht und stieß auf ein paar durchaus intensive Diskussionen zum Thema RAL-Farben der preußischen Bahn - das scheint ein sehr ernstes Thema zu sein, bei dem auch bisweilen mal ein wenig Blut fließt. Nachdrücklich angeraten wurde von einigen Seiten RAL 6008, aber ich finde, daß das weder gut aussieht noch sich mit dem auf Fotos erhaltener Loks gezeigten Anstrich deckt:

...und deswegen ging es gleich wieder zurück in die Lackierhalle. Ich habe einfach von einem auf Wikipedia erhältlichen Foto einer P8 die Farbe abgegriffen und etwas nachgedunkelt, und mit der sieht das Modell dann so aus:

Das Absägen des Schornsteins war eine Sache von einer Minute, also ist das gleich mit erledigt worden

Ich bitte wieder um Kritik. Und bis dahin schaue ich mir mal die LBE an...

Also für's Auge gefällt mir obige Version besser, was aber, wie Du schon sagst, wohl weniger dem Original entspricht.
Das "Popelgrün" erinnert mich immer an die Rostschutzlackierungen von Brücken (und ist es vermutlich auch - ich habe keine Ahnung, aber davon viel) und konnte mich noch nie wirklich damit anfreunden.
Aber es geht ja hier eher um Originalität, von daher würde ich auch sagen, zweiteres...!

Egal welche Farbe, es bleibt ein schönes Modell, dass sicher einen Platz bei mir finden wird!

Zitat von DH-106

Ich bitte wieder um Kritik. Und bis dahin schaue ich mir mal die LBE an...

ELE. Eutin-Lübecker-Eisenbahn.

Die LBE (Lübeck-Büchener-Eisenbahn) hatte nie T18 / 78.

zur preußischen Farbgebung: das ist einfach viel zu hell.
der Farbton auf den Modellbahnloks ist richtiger.

https://i.ebayimg.com/00/s/MTIwMFgxNjAw/z/zL0AAOSwUjFgBBqo/$_59.JPG

https://www.modellbahn-rhein-m…isenbahn-Modellbahn-4.jpg

https://thumbs.worthpoint.com/…1ff227ab3075d573b7b91.jpg

Das die Öffnung auf dem Dach für die Beleuchtung ist ist nahe liegend. Auch bei den Personenwagen hat man höher Stufung im Dach (komme gerade nicht drauf wie das richtig heißt). Die dient nur dazu die Abgase der Lampen nach oben entweichen zu lassen.

Lange Rede, kurzer Sinn: es gibt hier zwei Möglichkeiten.

Erstens: es existieren offensichtlich keine eindeutigen und über jeden Zweifel erhabenen Quellen, aus denen die tatsächlich verwendete einheitliche Farbe hervorgeht.

Zweitens: Die Preußische Staatseisenbahn hat keinen einheitlichen Farbton verwendet, sondern es wurden je nach Werk und Verfügbarkeit verschiedene Abstufungen der gewünschten Farbe zwischen Braun und Olivgrün auf die Fahrzeuge gestrichen.

Beide Optionen machen die Entscheidung für einen genauen Farbton nicht gerade leicht. Hier ist das Modell, an dem ich mich zuerst orientiert habe. Es ist natürlich eine P-8, keine T18. Auf ihm erkennt man aber auch mehrere verschiedene Farbtöne: den der Lok, der wohl am Tender am unverfälschtesten erkennbar ist, und im Hintergrund einen ähnlichen, der den von Licaon vorgeschlagenen nahekommt, auf einem Personenwaggon.

Und den werde ich nehmen.

Zur Leistung der Dampflok mit dem Giesl-Ejektor habe ich noch eine Frage und bitte um sachkundige Korrektur, wo nötig.

Leistung = Drehmoment * Drehzahl (* Konstante, je nach Einheit).

Das maximale Drehmoment ist bei konstantem wirksamem Kolbendurchmesser abhängig vom Differenzdruck zwischen den beiden Seiten des Kolbens (P_Einlaß - P_Auslaß), also etwas vereinfacht proportional zum Kesseldruck. Dieser wiederum ist durch den Kessel selbst, die Brennkammer, Rauchrohre etc. limitiert und wird durch das Überdruckventil entsprechend begrenzt. Der Giesl-Ejektor an sich beeinflußt nur den Saugzug - wurden bei Installation desselben auch die dampfführenden Teile für höheren Druck ausgelegt und die Lok dadurch schwerer? Oder wurde der theoretisch mögliche Leistungsgewinn eher in einen Effizienzgewinn im Sinne von "Mehr Dampf für weniger Kohle" umgemünzt?